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2019 Lesevorsätze [SaSo]

Last uns das Jahr mit einem Blick auf die Buchneuerscheinungen dieses Jahres beginnen, bzw. die sechs – äääähm, zehn (?!) – Bücher, die ich unbedingt in diesem Jahr lesen möchte.

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Allein die Buchfortsetzungen, zu Reihen, die ich in den letzten Jahren angefangen habe, machen einen Großteil meiner Lesewünsche für dieses Jahr aus, denn netterweise bekommt jede Reihe bereits in diesem Jahr eine Fortsetzung und nicht erst in einem zweijährigen Rhythmus.

A Question of Holmes: Band 4 von Charlotte Holmes

Überraschender Weise erscheint in diesem Jahr der vierte Band der Charlotte Holmes Trilogie. Die Reihe erzählt eine moderne Fassung der Sherlock Holmes-Geschichten, welche die Ur-Ur-Enkel von Sherlock Holmes und John Watson – Charlotte und Jamie – in den Mittelpunkt der Handlung setzt.

Die Reihe war mit Abstand eines der besten Dinge, die ich in den letzten Jahren lesen durfte und orientiert sich stark an den Erzählstrukturen der alten Sherlock Holmes-Romane. Was mich überrascht ist, dass es nach dem dritten Band weitergeht, da diese Reihe zunächst als Trilogie angekündigt wurde. Naja, so gibt es eben mehr Lesestoff für alle Fans.

A Question of Holmes erscheint am 5.3.2019 und kann bereits jetzt bei Amazon vorbestellt werden.

Commissaire Le Floch und das Gift der Liebe: Band 4 von Comissaire Le Floch

Die zweite und letzte Kriminalroman-Reihe in dieser Liste ist die Fortsetzung der Comissaire Le Floch-Reihe. In dieser begibt sich der gleichnamige Titelheld im Paris des 18. Jahrhunderts auf die Suche nach Verbrechern und wird dabei immer weiter in die Intrigen bei Hofe hineingezogen.

Besonders faszinierend an dem Setting dieser Reihe ist, dass die Handlung kurz vor Beginn der Französischen Revolution angesiedelt ist und sich mit jedem Band dieser weiter nähert. Mit jedem Roman ist die Aufgeregtheit und Unzufriedenheit des Volkes weiter zu spüren, während die Adeligen immer mehr mit sich selbst beschäftigt sind.

Eine wirklich sehr gute historische Kriminalreihe zu dessen ersten Band ihr HIER meine Rezension lesen könnt.

Der vierte von bereits 14 im Französischen Raum erschienene Romanen erscheint in seiner Deutschen Übersetzung am 24.6.2019 und kann bereits vorbestellt werden.

Der goldene Turm: Magisterium Band 5

Kehren wir zurück zu meinem Lieblingsgenre: Young Adult Fantasy. Auch in diesem Jahr erscheint ein weiterer Band der Magisteriums-Reihe von Holly Black und Cassandra Clare und ich bin bereits jetzt schon so aufgeregt, dass ich kurzerhand alle Hörbücher durchgehört habe.

Die Reihe begleitet Callum während seiner Ausbildung zum Magier, der in einer Welt des Scheinfriedens aufwächst, in welcher „Der Feind des Todes“ jederzeit zuschlagen kann.

Die wirklich wundervoll beschriebene Welt mit ihren herrlich sarkastischen Figuren hat mich von Band 1 an begeistert und ich kann kaum abwarten endlich den fünften Band in Händen zu halten.

Bereits am 28.2.2019 wird der fünfte Band von Magisterium erscheinen (bei Amazon vorbestellen).

Lock Every Door

Lock Every Door von Riley Sager ist erstaunlicherweise der einzige Einzelroman in dieser Auflistung. Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, wenn ihr mir bei Instagram folgt, war ich letztes Jahr vollkommen besessen von seinen ersten beiden Romanen – Final Girls und The last Time I lied. Beide Psychothriller waren so gut, dass ich Lock Every Door vorbestellt habe, ohne mir auch nur durchzulesen worum es geht, denn der Roman kann gar nicht schlecht werden.

Der Roman begleitet Jules, welche als Appartmentsitter auf ein Luxusappartment aufpasst. Einzige Regel: Keine Gäste. Klingt nach dem perfekten Job für Jules, doch dann hört sie seltsame Gerüchte über das Gebäude und am nächsten Tag verschwindet ausgerechnet das Mädchen, welches ihr von den seltsamen Vorgehen bereichtet hat. Ist an den Geschichten mehr dran, als Jules zunächst vermutet hat?

Whaaaaaa, ich kann gar nicht warten, bis ich diesen Roman endlich in Händen halte und es wurde bereits angekündigt, dass Sager mindestens einen vierten Roman auf den Markt bringen wird.

Lock every door wird am 2.7.2019 erscheinen und kann bereits vorbestellt werden.

Die Schlacht um Wörter und Blut: Das Buch von Kelanna

Die Schlacht um Wörter und Blut ist bereits der dritte Band der Das Buch von Kelanna-Reihe. Der Young Adult Fantasy-Roman führt den Leser in eine Welt in der Lesen bedeutet Magie zu verwenden und Bücher nicht nur selten sondern sogar gejagt sind.

Die ersten beiden Bände haben mich bereits mit ihrer packenden Handlung und ihrem wirklich tollen Design – mehr dazu gibt es in meiner Rezension zu Band 1 – verzaubert.

Band 3 erscheint am 25.4.2019 und kann natürlich schon vorbestellt werden.

Heroes of Olympus

Der letzte Punkt auf meiner 2019-Leseliste ist keine Neuerscheinung für dieses Jahr, sondern eine Reihe, die ich mir vorgenommen habe in diesem Jahr zu lesen. Heroes of Olympus ist dabei die Fortsetzung der Percy Jackson-Reihe. In der Welt der Helden des Olymps leben die Griechischen Götter unter uns und einige ihrer Kinder werden zu den Helden unserer Zeit. Heroes of Olympus begleitet vollkommen neue Helden auf ihrem Weg die Große Prophezeiung zu erfüllen.

Die Percy Jackson-Reihe habe ich im letzten Jahr gelesen und ich kann es kaum erwarten diese Fantasie-Jugendbuchreihe zu lesen, die unsere moderne Welt mit griechischer Mythologie verbindet.

Gerade habe ich mein Auge auf die Komplettbox geworfen.

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Rat der Neun – Oder wie eine Übersetzung ein Buch ruinieren kann [Review]

Es tut mir fast ein wenig Leid, dass es ausgerechnet Veronica Roths gefeierten Roman Rat der Neun: Gezeichnet trifft, aber wir müssen einmal über Übersetzungen sprechen.

Band eins der Rat der Neun-Reihe von Veronica Roth.

Gerade im Young Adult-Bereich kommt es immer wieder vor, dass hochgelobte Romane in der Deutsche Kritik vollkommen durchfallen. Oft hat dies gar nicht so viel mit der Handlung sondern eher mit der Deutschen Gestaltung des Romans zu tun. Angefangen mit dem Cover, welches häufig aus Kostengründen oder anderen rechtlichen Belangen nicht für die Deutsche Version übernommen wird und von einem ansprechenden Cover zu einem – ich weiß gar nicht so recht was ich dazu sagen soll – weniger ansprechenden Cover umgemodelt wird, immer mit der Begründung, dass der Deutsche Markt eben andere Ansprüche stellt als der Amerikanische oder Britische.

Auch veränderte Titel, die plötzlich nichts mehr mit dem gut durchdachten Namen des Originals zu tun haben, können negative Auswirkungen auf die Rezeption eines Buches haben. Hier wäre zum Beispiel die Raven Boys-Reihe zu nennen, deren Deutsche Titel äußerst frei übersetzt wurden.

Aber vor allem der Punkt der Übersetzung ist es, der einen guten Roman zu einem wirklich schlechten werden lässt, denn seinen wir einmal ehrlich, wenn man auf das neuste Buch eines bestimmten Autoren wartet, so wird man es auch mit hässlichem Cover und verhunztem Titel kaufen, aber der Inhalt muss dennoch stimmen.

Und hier schließt sich der Kreis und wir kommen zurück zu meiner eigentlichen Rezension von Rat der Neun, dem ersten Band der Carve the Mark-Reihe von Veronica Roth, bekannt als Autorin von Die Bestimmung.

Moderne Romeo und Julia-Erzählung in kompliziertem Planetensystem

Die Grundhandlung von Rat der Neun liest sich wie eine moderne Interpretation von Romeo und Julia. Zwei verfeindete Familien, ein Paar, dass diese Verfeindung überkommen möchte. Eingebettet ist dies in eine Sci-Fi-Fantasy-Welt in der sie die Schwester eines tyrannischen Herrschers und er das Mitglied eines Volkes ist, welches für seine friedliebende Gesinnung bekannt ist. Beide besitzen besondere Fähigkeiten, die sie zur Unterstützung ihres Bruders und er für das Wohl seines Volkes einsetzen sollen.

Was diesem Buch seinen eigentlichen Reiz verleiht ist sein – zugegebenermaßen – relativ kompliziertes Planetensystem und die diplomatischen Beziehungen, die recht umfangreich geschildert werden, was ein grundsätzlicher Bestandteil des Sci-Fi-Genres ist.

Lost in Translation

All dies wird in der Deutschen Fassung unter vollkommen abstrusen Sätzen vergraben, die sich lesen als würden die Figuren zum ersten Mal in ihrem Leben Feuer sehen oder eine Tür verwenden.

Die Brennsteine im Ofen sahen aus wie schwarze Klumpen, bis sie durch die Reibung aufflammten.
– Rat der Neun – Kapitel 1

Und vielleicht reagiere ich ein wenig zu empfindlich auf das verschieben von Satzteilen aus einem Satz in einen anderen, aber solche Änderungen verändern den Lesefluss und das Erzähltempo erheblich. Genauso wie die Anreicherung von Adjektiven oder das weglassen eben jener, eine durchdachte Satzstruktur aus dem Gleichgewicht bringt. Ja, Deutsch und Englisch sind sehr verschiedene Sprachen. Deutsche Sätze sind länger, haben häufig mehr Nebensätze und wirken dadurch häufig schwerfälliger. Kofferwörter können dafür ganze Sätze in einem Wort zusammenfassen, eine Möglichkeit, die es in der englischen Sprache nicht gibt. Eine Übersetzung ist daher immer eine Überführung einer Sprache in eine andere, wobei keine 1:1-Übersetzung stattfinden kann. SO funktionieren Sprachen nun einmal. Wörter haben eine leicht versetze Bedeutung und kulturell mag noch eine weitere mitschwingen.

Dennoch ist es die Aufgabe des Übersetzers die Stimmung eines Romans einzufangen und die Stimme für eine neue Sprache zu werden. Gerade bei Romanen wie Rat der Neun, der durch seine politischen Verflächtungen und eine Grund auf eigene Weltordnung schwerfällig genug wirkt, muss durch eine gewisse Leichtigkeit der Sprache aufgefangen werden. Leider gelingt dies dem Duo Petra Koob-Pawis und Michaela Link nicht. Die Sätze wirken übermäßig naiv und kompliziert. Der Roman ließt sich als wüssten die Protagonisten ebenso wenig wie die Welt um sie herum funktioniert, wie der Leser, der sie das erste mal betritt. Was für den Leser Sinn ergibt, verfälscht die Erzählstimme soweit, dass sie wirkt, als würde sie nicht zum Roman dazugehören, sondern ihn von außen betrachten.

Bitte im Original zu Genießen

Auch wenn Veronica Roth eher für komplizierte Welten und politische Systeme innerhalb dieser bekannt ist, schafft es die Übersetzung dennoch den Roman noch schwerfälliger wirken zu lassen, als es der 608 Seiten lange Koloss bereits ist. Die Deutsche Version hat mich nur schwerlich in die Handlung hineingezogen und mich leider nicht bis zum Ende durchhalten lassen.

Die Englische Version wirkte hingegen leichter und schneller, was das Tempo angeht. Die Geschichte von Akos und Cyra wird dennoch nicht die große neue Young Adult-Reihe des Jahres werden. Viel wurde Rat der Neun im Vorfeld gehypt und genauso schnell ist der Hype wieder verflogen. Die Geschichte mischt bekannte Elemente – besondere Fähigkeiten; zwei Protagonisten, die durch sich erkennen, dass etwas mit der Gesellschaft nicht stimmt; dystopische Gesellschaft, die auf den ersten Blick perfekt wirkt – zu einem neuen Universum zusammen. Die Themen sind austauschbar und wirken wie ein Setzbaukasten für den perfekten Young Adult-Fantasy-Sci-Fi-Roman. Das Ergebnis bleibt dabei eher mäßig. Die Frage nach dem Stellenwert von Schicksalen und Prophezeiungen wird im zweiten Band der Reihe – bisher nur auf Englisch unter dem Titel The Fates Divide erschienen – weiter aufgegriffen.

Rat der Neun | Veronica Roth | CBT Verlag | 608 Seiten | Sci-Fi / Young Adult | Bei Amazon kaufen

Dieser Roman wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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Eine Sammlung von Büchern: Ein Rückblick auf 2017 [SaSo]

Willkommen zum ersten Sammlungssonntag in 2018. Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet. Mein Silvester war sehr entspannt. Es gab Raclette und einen Spieleabend mit Freunden. Für die erste Sammlung in diesem Jahr gucken wir zurück auf 2017 und die Bücher, die ich gelesen habe.

Mein Bücherrückblick auf 2017 mit Rainbow Rowell, Menschenwerk, The Girls, Magisterium und Charlotte Holmes.

Tatsächlich habe ich mein Leseziel von 40 Büchern erreicht. Leider waren dieses Jahr einige Bücher dabei, die mir so gar nicht gefallen haben oder die meine Erwartungen enttäuscht haben. Dazu kommen wir später. Lasst uns erst einmal einen Blick auf meine Lieblingsbücher des Jahres werfen.

Meine Lieblingsbücher 2017

We Are okay

Der Roman von Nina LaCour beleuchtet wie es sich anfühlt für die Uni in eine fremde Stadt zu ziehen. Dabei fokussiert sich das Buch vor allem auf Zwischenmenschliche Beziehungen und die Frage, wie es sich anfühlt seine beste Freundin das erste Mal seit Monaten wieder zu sehen und festzustellen, dass man sich entfremdet hat. Mehr Details bei Amazon

Menschenwerk

Menschenwerk von Han Kang beschäftigt sich mit der südkoreanischen Militärdiktatur der 1980er Jahre und den damit verbundenen Studentdemonstrationen, bei denen etliche Studenten umgebracht und Inhaftiert wurden. Über einen Zeitraum von gut 30 Jahren werden einzelnen Personen begleitet, die an den Demonstrationen teilgenommen haben. Dabei konzentriert sich jedes Kapitel auf sehr berührende Art und Weise auf eine Person. Menschenwerk auf Amazon

Eleanor & Park

Rainbow Rowell’s Eleanor & Park ist zwar schon etwas älter, nichts desto trotz ist es eines meiner Favoriten aus 2017. Es begleitet die beiden Highschoolschüler Eleanor und Park, die gegen Klischees ankämpfen müssen und über gemeinsame Busfahrten langsam begreifen, dass sie sehr viel mehr gemeinsam haben, als sie zunächst dachten. Eleanor & Park bei Amazon kaufen

The Girls

The Girls stellt eine Gruppe von Mädchen in den Mittelpunkt, die einer Art Sektenführer folgen. Dabei stellt Autorin Emma Cline die Frage: Wie weit würdest du gehen um zu einer Gruppe zu gehören? Die Handlung ist grob inspiriert von den Taten der Manson Family. The Girls bei Amazon

Sieben Minuten nach Mitternacht

Patrick Ness & Siobhan Dowd erzählen in ihrem Roman die Geschichte des kleinen Conar, dessen Mutter an Krebs erkrankt ist. Immer um sieben Minuten nach Mitternacht erscheint ihm ein riesiges Monster, welches ihm drei Geschichten erzählt, die ihm helfen sollen mit der Situation klar zu kommen. Das etwas unkonventionelle Kinderbuch ist höchst bewegend und fantastisch geschrieben. Hier geht’s zu Amazon und über diesen Link geht’s zu meiner Rezension.

Mein Freund Pax

Mein Freund Pax von Sara Pennypacker gehört ebenfalls offiziell zu den Kinderbüchern, hat jedoch genug Potenzial um Erwachsene tief zu berühren. Das Buch begleitet Pax, den Fuchs, und Peter, seinen Besitzer, die durch einen Krieg getrennt wurden und nun versuchen zueinander zurück zu finden. Weitere Informationen findet ihr auf Amazon oder in meiner vollständigen Rezension.

Das Buch der Wunder

Dieser Indieroman von Stefan Beuse hat mich zu tiefst bewegt. Er erzählt von einem Geschwisterpaar, die sich gemeinsam Abenteuer und Welten ausdenken. Während er sich vor allem für Wissenschaft interessiert, ist Penny immer mit dem Kopf in den Wolken. Bis sie plötzlich verschwindet und ihm das Buch der Wunder zurücklässt. Den Roman könnt ihr direkt bei Amazon bestellen oder meine Rezension lesen.

Magisterium-Serie

Wenn es um Buchreihen geht, hat mich kaum eine so sehr beeindruckt wie Magisterium von Holly Black und Cassandra Clare. In den bisher drei erschienen Bänden geht es um den Zauberlehrling Call, der im Magisterium ausgebildet wird und dabei allerhand Abenteuer erlebt. Die sehr sarkastisch erzählte Geschichte ist spannend, komisch und vor allem wirklich zauberhaft. Der erste von geplanten fünft Bänden ist Der Weg ins Labyrinth. Über diese Links könnt ihr Band 1 direkt bei Amazon bestellen oder meine Rezension zur kompletten Reihe lesen.

Charlotte Holmes-Serie

Obwohl ich Band 1 der Reihe bereits 2016 gelesen habe, hat mich Charlotte Holmes von Brittany Cavallaro auch 2017 weiter begleitet. Der zweite von drei Bänden – der letzte Band wird 2018 erscheinen – hat mich noch mehr begeistert als Band 1. Die Reihe begleitet James Watson, den Highschoolschüler und Nachfahren von John Watson, der auf das gleiche Internat wechselt, auf welches auch Charlotte Holmes, berühmte Nachfahrin Sherlock Holmes und angehende Meisterdetektivin, geht. Dabei versucht Jamie sich nicht nur mit Charlotte anzufreunden, sondern wird mitten hinein in einen Fall gestoßen, den er mit ihr gemeinsam lösen muss. Band 1 der Reihe &ndash A study in Charlotte – könnt ihr über diesen Link bei Amazon kaufen.

Auf Youtube könnt ihr euch übrigens auch ein Video von mir angucken, wie ich über all meine Libelingsbücher aus 2017 rede:

Bücher die gut waren

Natürlich kann nicht jedes Buch ein Lieblingsbuch werden. Manche Bücher waren eben nur „gut“ oder „okay“. Es sind jene Bücher, die ich zwar gerne gelesen habe, bei denen ich jedoch am Ende nicht dachte: „Dieses Buch muss ich gleich noch einmal von vorne beginnen!“

  • Eden Summer von Liz Flanagan; Gut geschriebener Jugendroman mit etwas zu viel Drama. meine vollständige Rezension
  • Hundert Stunden Nacht von Anna Woltz; Schöner Jugendroman über die Frage was man mit seinem Leben machen möchte und eine Ausreißerin in New York. meine vollständige Rezension
  • Girls in the Moon von Janet McNally; Sehr guter Jugendroman über zwei Schwestern, die gemeinsam durch New York ziehen und ihre berühmten Eltern. meine vollständige Rezension
  • A milion Junes von Emily Henry; Eine Romeo und Julia-Geschichte mit übernatürlichen Ereignissen.
  • Grisha Trilogie von Leigh Bardugo; Fantasyreihe ohne große Höhen.
  • Sadako von Johanna Hohnhold; Romanfassung des Lebens des Hiroshimaopfers Sadako. meine vollständige Rezension
  • Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel von Jean-François Parot; Erster Band einer Kriminalreihe, die kurz vor der französischen Revolution stattfindet.
  • Das Böse kommt auf leisen Sohlen von Ray Bradbury; Horrorroman für Kinder über die Frage was man tun würde um wieder jünger oder endlich Erwachsen zu sein.
  • Lieber Daddy Long-Legs von Jean Webster; Klassischer Briefroman über eine Waise, die von einem Fremden zur Universität geschickt wird und ihm von dort Briefe sendet.
  • Fantastic Beasts and where to find them von J.K. Rowling; Drehbuch des gleichnamigen Fantasyfilms.

Alle Bücher, die ich nicht mochte

Und natürlich gibt es diese Bücher, bei denen man sich fragt, wieso man sie überhaupt bis zum Ende gelesen hat:

  • Moonatics von Arne Ahlert; verwöhnte Snopps machen Urlaub auf dem Mond und nichts passiert. meine vollständige Rezension
  • Angstmädchen von Jenny Milewski; etwas vorhersehbarer Horrorroman. meine vollständige Rezension
  • Always and Forever Lara Jane von Jenny Han; Dritter Teil der To All the Boys I loved before-Reihe in dem Lara Jean sich mal wieder von ihrem Freund trennt.
  • Und jetzt lass uns Tanzen von Karine Lambert; mittelmäßig geschriebener Roman über die Liebe im Alter. meine vollständige Rezension
  • Unheimlich Nah von Doris Bezler; Thriller über eine paranoide Protagonistin, die immer paranoider wird, weil Menschen ihr vorwerfen Paranoid zu sein. meine vollständige Rezension
  • My true love gave to me von diversen Young Adult Autoren; Eine Sammlung von weihnachtlichen Kurzgeschichten, von denen drei wirklich überragend sind und die anderen super kitschig und absurd.

Alle Manga und Comics, die ich in diesem Jahr gelesen habe

  • The Legend of Zelda: Ocarina of Time von Akira Himekawa; Mangafassung des gleichnamigen Videospiels, der sich grob an der Vorlage entlanghangelt.
  • Ano Hana von Mitsu Izumi; Überragende Mangareihe über einen Highschulschüler, dem seine tote Kindheitsfreundin als Geist erscheint und dadurch ihn dazu zwing wieder mehr Zeit mit seinen Freunden zu verbringen. Wunderschön!
  • Verliebt in Japan von Inga Steinmetz; Kurze Comics über eine Reise nach Japan. meine vollständige Rezension
  • Tim und Struppi: Reiseziel Mond + Schritte auf dem Mond von Hergé; Zwei Abenteuer von Tim und Struppi und ihrer Reise zum Mond.
  • Nimona von Noelle Stevenson; Fantasycomic über Nimona, die der Handlanger eines Superschurken werden möchte und dadurch sein Leben ins Chaos stürzt.
  • Die Leichtigkeit von Catherine Meurisse; Meurisse verarbeitet in diesem Comic ihr Lebens als Überlebende des Charlie Hebdo-Attentats. meine vollständige Rezension
  • Merci von Zidrou; Comic über das Mädchen Merci, die zu Sozialstunden verurteilt wird und diese nutzt ein Kunstfestival zu organisieren.
  • Puella Magi Kazumi Magica von Magica Quartet; Sehr schlechte Fortsetzung von Puella Magi Madoka Magica. Definitiv nicht empfehlenswert.

Sowohl zu den Büchern die ich nicht mochte, als auch zu meinen gelesenen Mangan wird noch ein weiteres Video bei Youtube erscheinen.

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Eine Sammlung von Weihnachtsgeschenkideen [SaSo]

Weihnachten steht kurz vor der Tür und damit natürlich die wie jedes Jahr aufkommende Frage: „Was soll ich eigentlich verschenken?“ Da sind die Großeltern, die eigentlich schon alles haben, die Eltern, die nicht so recht wissen was sie sich wünschen und die beste Freundin, die man mit einer Kleinigkeit überraschen möchte.

Für jeden gibt es das passende Geschenk. Egal ob Bücherwurm, Teejunkie, kreative Seele oder Spielefan. Um euch auf ein paar Ideen zu bringen, was ihr verschenken könnte, gibt es heute ein Sammlung von Geschenkesammlungen. Sozusagen ein Best-of meiner Geschenkeempfehlungen aus den letzten Jahren. Alle Links sind natürlich überarbeitet und aktualisiert:

Geschenkideen für Teeliebhaber

Teeliebhaber sind recht einfach zu beschenken: Ein toller Tee, ein neues Teesieb oder Matcha-Starterkit, reichen oft schon aus um das Herz höher schlagen zu lassen. Aber nicht jeder Teeliebhaber mag jeden Tee. Versucht vor dem verschenken herauszufinden was für Teesorten der Beschenke mag und ob er wirklich noch eine neue Tasse braucht oder seine Sammlung nicht schon aus allen Nähten platzt.

Hier geht’s zu meinen sechs Tipps für Teeliebhaber.

Geschenkideen für DIY-Kinder

DIY-Projekte sind ein tolles last Minutegeschenk, aber sie können auch die Fantasie des Beschenkten anregen. Ein vorbereitetes Bulletjournal, ein Ideenglas oder Ähnliches sind perfekte, persönliche Geschenke und eigenen sich oft um jemanden eine Freude zu machen, der schon alles hat.

Sechs DIY-Geschenkideen von mir findet ihr hier.

Geschenkideen für Gesellschaftspieler

Ein Geschenkeklassiker sind mittlerweile definitiv Gesellschaftsspiele. Egal ob ihr eurer Oma ein neues Puzzel schenkt, eurem Vater ein tolles neues Kartenspiel oder ein komplexes Spiel für euren besten Freund kauft. Mit Spielen kann man häufig gar nicht mal so viel falsch machen. Wichtig zu wissen sind eigentlich nur zwei Sachen: Was für Spiele mag der zu Beschenkende und besitzt er schon das SPiel, welces ihr kaufen möchtet.

Meine sechs Spieletipps zu Weihnachten gibt es in diesem Beitrag.

Geschenkideen für Abenteurer

Natürlich müssen es nicht immer materielle Geschenke zu Weihnachten sein. Ein Gutschein für ein tolles Fünfgänge Menü, eine Massage oder einen gemeinsamen Ausflug sind besonders bei vollen Terminplänen sehr viel schöner, denn das größte Geschenk was man verschenken kann, ist gemeinsame Zeit.

Sechs Tipps für tolle Gutscheine gibt es hier.

Geschenkideen für Leseratten

Zum Abschluss kommen wir natürlich zu meiner Lieblingsgeschenkegruppe: Leseratten und Buchwürmer. Natürlich könnt ihr für diese Gruppe immer ein tolles neues Buch kaufen – wer, der gerne liest, freut sich schließlich nicht über ein fantastisches neues Buch. Aber auch Buchmerchandise boomt gerade. Egal ob es eine passende Kerze zur Lieblingsreihe, ein Kissen mit Zitat oder ein Poster ist, Merchandise gibt es mittlerweile in unfassbar vielen Ausführungen.

Zu meinen Buchempfehlungen geht es hier lang.

Sechs Inspirationen für tollen Buchmerchandise gibt es in diesem Beitrag von mir.

Mehr Buchinspirationen, besonders zu weihnachtlichen Büchern, findet ihr auf Büchernests Facebookseite. Dort stellt stellt jeden Tag ein anderer Blogger ein Buch vor. Eine Empfehlung von mir ist auch mit dabei. ;)

Was verschenkt ihr am liebsten zu Weihnachten und worüber freut ihr euch am meisten?

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Unheimlich Nah – Jugendpsychothriller mit seltsamen Wendungen [Review]

Unheimlich Nah ist der neuste Jugendpsychothriller der deutschen Autorin Doris Bezler, Autorin von Romanen wie Geisterfahrt und Dunkler Zwilling. Ihr neuster Roman zeigt eine hysterische, paranoide Protagonistin, der niemand glaubt als sie beginnt unter Verfolgungswahn zu leiden.

Der Psychothriller Unheimlich Nah von Doris Bezler.

Anna ist 17 und hat gerade ihr Medizinstudium begonnen, als sie von einem Fremden vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen wird. Durch die Hilfe eines Umstehenden überlebt sie dieses Attentat mit einigen Schrammen. Als die Polizei am Tatort eintrift, scheint niemand am Bahnsteig den Angreifer gesehen zu haben und die Polizei nimmt den Fall als versuchten Selbstmord zu den Akten.

Doch Anna weiß, dass da jemand war und sie bemerkt immer wieder, dass jemand sie zu verfolgen scheint. Als auch noch Plakate auftauchen, die unter dem Vorwand einer Blutspendeaktion, nach ihr zu fahnden scheinen, ist sie sich sicher, dass es jemand auf ihr Leben abgesehen hat.

Vollkommen paranoide Protagonistin

Wer Unheimlich Nah nicht so ganz ernst nimmt beim lesen kann von der vollkommen paranoiden Protagonistin durchaus unterhalten werden. Anna hat kein Problem daraus aus jeder Person einen potenziellen Feind zu machen. Ihre Stiefmutter, die sie nicht leiden kann, möchte Anna sicherlich los werden. Ihre beste Freundin betreibt sicherlich einen Organhandel und gehört einer muslimischen Terrorgruppe an. Ihr sich liebevoll um sie sorgender großer Bruder will sie sicherlich töten um als Alleinerbe dazustehen und der Junge aus ihrer ehemaligen Schule, der zufällig auf die gleiche Uni geht wie Anna wollte sie sicherlich schon immer Tot sehen.

Diese Suche nach Feindbildern ist das eigentliche Problem unter der Anna leidet, deren Leben durchaus bedroht wird und der sicherlich die Polizei glauben würde, wenn sie nicht alle paar Seiten einen neuen Feind finden würde, die sie teilweise mit den abstrusesten Hintergrundgeschichten ausstattet, die man seit Aviator gesehen hat. Jeder Mensch ist ein potenzieller Angreifer für die sehr hysterische Protagonistin und während dies sehr witzig zu verfolgen ist, fragt man sich dennoch: Wer greift Anna denn nun wirklich an oder bildet sie sich die Angriffe nur ein?

Ein großer Teil von mir hat beim Lesen darauf gehofft, dass es sich um letzteres Handelt und wir eine Geschichte à la Schutter Island geboten bekommen, aber natürlich ist unsere kleine Protagonistin einfach nur überfordert mit ihrer eigenen Situation, während sich eine wirklich langweilige zweite Handlung langsam ausbreitet, bei der es um eine Mutter geht, die einen Organspender für ihre Krebskranke Tochter sucht und die im ersten Moment absolut gar nichts mit Anna zu tun haben scheint. Dann fällt der Groschen und von da an – etwa ab der Hälfte des Romans – ist klar wie diese beiden Handlungen zusammenhängen und vor allem was in Annas Lebe geschieht, auch wenn sie keine Ahnung zu haben scheint, was los ist.

Das ich den Roman von da an noch zu Ende gelesen habe war einzig dem durchaus guten Schreibstil, Annas abstrusen Theorien und meiner Hoffnung, dass es doch noch eine überraschende Wendung geben wird, geschuldet.

Unheimlich nah ein lesenswerter Roman?

Unheimlich nah ist definitiv nicht der schlechteste Roman, den ich in diesem Jahr gelesen habe – oder zumindest angefangen habe –, dennoch ist es auch kein wirklich guter Roman. Die Protagonistin kann überhaupt nicht ernst genommen werden, die zweite Handlung ist nur störend und sorgt nicht dafür, dass der Roman an Fahrt aufnimmt oder spannender wird, im Gegenteil, und wer auf überraschende Wendungen wartet, der ist hier falsch aufgehoben. Lediglich die Pferdeszene hat kurz dafür gesorgt, dass es wirklich spannend wurde, danach muss man sich jedoch wieder frage warum Annas Familie sie nicht in die geschlossene Psychiatrie einliefern lässt, denn das arme Mädchen ist vollkommen instabil und paranoid. Als Protagonistin ist das die Hälfte der Zeit anstrengend und ansonsten relativ unterhaltsam, weshalb Unheimlich nah zwei Sterne für den Versuch einen Psychothriller für Jugendliche zu schreiben.

Unheimlich nah | Doris Bezler | 2017 | cbt Verlag | 382 Seiten | Bei Amazon kaufen


Dieser Roman wurde mir als Rezensionsexemplar im journalistischen Kontext von cbt zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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Herbst Buch Haul [SaSo]

Mein Lesestape hat in den letzten Tagen einiges an Zuwachs bekommen, den Herbstzeit heißt auch Lesezeit! CTB, Blessing, Aladin und Bastei Lübbe haben mir netterweise einige Rezensionsexemplare zu Verfügung gestellt und irgendwie habe ich es auch noch geschafft vier weitere Bücher zu bestellen. Also, auf geht’s zum Bücherstapel.

Meine Leseliste für den herbst: Unheimlich Nah, Le Floch, Sadako, Das Böse kommt auf leisen Sohlen, My True Love gave to me und We are okay.

Bilder: amazon.de

Wer keine Lust hat den Text zu lesen, kann auch auf Youtube mein Haul-Video angucken. Vorsicht: Meine französische Aussprache ist mehr als nur schlecht!

Unheimlich Nah – Doris Bezler

Unheimlich Nah ist ein Psychothriller für Jugendliche. Er begleitet Anna in ihrem ersten Semester an der medizinischen Fakultät. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. In den Schatten wartet eine seltsame Gestalt auf Anna. Nach einem fehlgeschlagenen Mordversuch, hofft sie, dass die Polizei und ihre Familie ihr endlich glauben, doch niemand scheint die Gefahr ernst zu nehmen.

Spannender Roman, der leider eine wirklich uninteressante Handlung und eine etwas anstrengende Protagonistin hat. Meine vollständige Rezension kommt in den nächsten Tagen.

Unheimlich Nah bei Amazon kaufen

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel – Jean-François Parot

Die Le Floch-Reihe gehört zu den bekanntesten Kriminalromanen Frankreichs. Nach 14 Bänden und einer zwölfteiligen Fernsehserie kommt nun Band 1 Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel auch nach Deutschland. Die Reihe ist im Paris des 18. Jahrhunderts angesiedelt und in Band 1 führen die Ermittelungen von Komissar Le Floch sogar bis an den Königshof.

Das Buch klingt super spannend! Band zwei erscheint übrigens bereits im Februar.

Den historischen Kriminalroman bei Amazon bestellen

Sadako – Johanna Hohnhold

Sadako ist eines der bekanntesten Opfer des Atombombenangriffs auf Hiroshima. Das kleine Mädchen, was daran glaubte, dass sie durch das falten von tausend Kranichen gesund werden könnte, ist heute eines der Zeichen für Frieden.

In Sadako bereitet Johanna Hohnhold die Geschichte kindgerecht auf. Dabei schafft sie es die stilisierte Figur endlich wieder kindlich wirken zu lassen. Ein sehr schöner Roman mit wunderschönen Illustrationen.

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Das Böse kommt auf leisen Sohlen – Ray Bradbury

Ray Bradburys Kinder-Horrorgeschichte über einen Rummelplatz, dessen magisches Karussell Menschen verjüngern oder altern lassen kann, gehört mittlerweile zu de Klassikern. Die Geschichte wurde nun im Aladin-Verlag mit beeindruckenden Tuscheillustrationen neu aufgelegt.

Eine wirklich sehr schöne neue Edition.

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Brandmal: Ein John Sinclair Roman ‐ Mark Benecke & Florian Hilleberg

Bei Brandmal handelt es sich um einen neuen John Sinclair-Roman. Dieses Mal muss kriegt es der Geisterjäger mit mehreren Fällen von spontaner Selbstentzündung zu tun, während Mark Benecke in Berlin mit dem gleichen Phänomen zu tun hat.

Ein spannendes Crossover.

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John Sinclair – Oculus: Das Ende der Zeit – Wolfgang Hohlbein [Hörspiel]

Auch bei Oculus handelt es sich um eine neue Geschichte von John Sinclair. Auch bei dieser hat ein Gastautor – kein Geringerer als Wolfgang Hohlbein – die Finger im Spiel. Dieses Mal geht es gleich um das Schicksal einer kompletten Stadt.

Hier geht es zum neuen John Sinclair-Hörspiel

My True Love gave to me – Holly Black, Rainbow Rowell und andere

Für alle, die schon in Weihnachtsstimmung sind, ist definitiv My True Love gave to me das richtige Buch. Bei dieser Sammlung aus zwölf Kurzgeschichten und Erzählungen, handelt es sich um weihnachtlich Liebesgeschichten von einigen der bekanntesten Young Adult-Autoren. Darunter Rainbow Rowell, Jenny Han und Holly Black.

My True Love Gave to me bei Amazon kaufen

We are okay – Nina LaCour

Ein wundervoller Young Adult-Roman, der zeigt wie sehr sich Freundschaften verändern, wenn die Highschool zu Ende geht und man durch das Studium auseinanderdriftet. Gleichzeitig zeigt er, dass alte Freunde die größte Hilfe in schweren Zeiten sind.

Über diesen Link geht es zu We Are Okay

Only Dull People Are Brilliant at Breakfast – Oscar Wilde

Only Dull People Are Brilliant at Breakfast ist ein Essay des viktorianischen Autors Oscar Wilde über die Gesellschaft, Bildung und die Rolle der Kunst. Sarkastisch und briliant.

Only Dull People Are Brilliant at Breakfast jetzt bestellen

Green Tea – Sheridan La Fanu

Ebenfalls aus der viktorianischen Zeit stammt La Fanus Green Tea, eine kurze Horrorgeschichte über einen Geistlichen, der es mit einem Dämon aufnehmen muss.

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Girls in the Moon: Auf der Suche nach der Vergangenheit [Buchreview]

Phoebe weiß alles und nichts über die Vergangenheit ihrer Eltern. Sie weiß, dass beide in einer der Bands der 90er Jahre waren und, dass das Ende ihrer Ehe auch das Ende von Shelter bedeutet hat. Sie weiß, dass ihre Mutter seitdem nicht mehr singt, aber die Musik ihre Familie niemals in Ruhe lassen wird. Das einzige was Phoebe nicht weiß ist, was wirklich passiert ist.

Das fantastische Buch Girls in the Moon von Janet McNally.

In ihrer äußert musikalischen Familie ist Phoebe die einzige, die weder singen noch irgendein Instrument spielen kann und wenn es nach ihrer Mutter, dem ehemaligen Rockstar, geht, dann ist das auch gut so, den das Showbusiness bringt nur Unheil mit sich. Wie dieses im Detail aussieht will sie Phoebe jedoch nicht verraten, denn alles was mit ihrer musikalischen Vergangenheit zu tun hat, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Selbst die Tatsache, dass ihr Name im gleichen Atemzug wie Kurt Cobains genannt wird, kann sie nicht umstimmen.

Doch die Ereignisse der Vergangenheit scheinen sich zu wiederholen, als Phoebes Schwester Luna beschließt ihr Studium zu unterbrechen um mit ihrer Band auf Amerika-Tournee zu gehen. Nun soll Phoebe nach New York reisen um ihre Schwester aufzuhalten. Eine Mission, die gar nicht so leicht ist, wenn man lieber auf der Suche nach dem eigenen Vater, der Wahrheit und der Liebe gehen möchte.

Viele tolle Worte, die mitten aus einem Songtext stammen könnten

Diese wirklich schöne Geschichte über die Frage nach der Wahrheit, wird auf vielen Ebenen ausgetragen. Da sind die Texte von Shelter, der imaginären Band in Girls in the Moon von Janet McNally, die von Phoebe immer wieder interpretiert werden, alte Zeitungsartikel und Gespräche mit diversen Personen, die unsere Protagonistin näher an eine Antwort heranführen sollen. Und da sind die immer wieder eingeschobenen Artikel, die aus Sicht von Phoebes Mutter achronologisch erzählt werden und uns zumindest langsam die Frage beantworten, wie sie sich gefühlt hat, während ihr Leben von musikalisch zu berühmt wechselte.

Vor allem anderen wird dieses Buch jedoch davon ausgezeichnet, dass es Wörter aneinanderreiht, die wie Lieder klingen. Einzelne Sätze werden sogar von der Protagonistin gesammelt um daraus ein imaginäres Album enstehen zu lassen.

„I’ll stich the words together, string them like pearls on thread, remember them out of order, and forget what it was you said“
Girls in the Moon – Janet McNally

Die eigentliche Handlung dieses Jugendbuchs spielt sich innerhalb von wenigen Tagen ab. Dabei werden zunächst Ereignisse verborgen, die der Protagonistin beispielsweise peinlich sind, um sie später – unter welchem Druck auch immer – doch noch zu erzählen und damit Klarheit zu schaffen. Viel ließt sich dabei wie Der Fänger im Roggen, was vielleicht daran liegen mag, dass der Roman ebenfalls in New York spielt oder auch daran, dass Phoebe das Buch gerade erst gelesen hat und bewusst einzelne Schauplätze aus Salingers Werk aufsucht. Vor allem ist es die Leichtigkeit, mit welcher diese komplexe Familiengeschichte aufgerollt wird, die diesen Roman auszeichnet.

Sämtliche der dargestellten Figuren wirken echt und lebendig. Keine ihrer Handlungen wirken übertrieben oder künstlich. Außerdem ist Phoebe eine solch sympatische Ich-Erzählerin, dass man fast schon enttäuscht ist, wenn man auf Seite 414 – der letzten Seite von Girls in the Moon – angekommen ist.

Ein toller Roman für jede Jahreszeit, der einen nicht nur nach New York, sondern auch in die Vergangenheit entführt und einem ein Gefühl dafür gibt jung zu sein, das Leben voller Möglichkeiten.

Girls in the Moon | Janet McNally | CBT | 2017 | Bei Amazon kaufen


Dieses Rezensionsexemplar wurde mir von CBT zur Verfügung gestellt, es hat meine Meinung als Rezensent nicht beeinflusst.

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Everything, Everything: Ein Film über junge Liebe und das Gefühl zu Leben [Filmreview]

Everything, Everything oder im Deutschen besser bekannt als Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt ist ein Film basierend auf Jugendbuch-Bestseller von Nicola Yoon über Liebe, das Leben und eine Krankheit, die Maddy für immer in ihrem Haus gefangen halten wird.

Die Verfilmung des Young Adult-Romans Everything, Everything.

Maddy und Olly in Maddy’s Traum-Dinner
Quelle: Warner Bros.

Maddy leidet unter einer Immunkrankheit, die dafür sorgt, dass sie auf beinahe alles allergisch reagiert und selbst kleinste Infektionen nicht abwehren kann. Damit ihr nichts passiert lebt sie mit ihrer Mutter zusammen in einem Haus, dessen Luft gefiltert wird und welches nur durch eine Luftschleuse betreten werden kann. Nunja betreten werden kann von jedem außer Maddy, denn diese kann das Haus nicht verlassen. Zum Glück gibt es das Internet und mehr Bücher als Maddy jemals lesen kann.

Ihr Leben ändert sich um ihren achtzehnten Geburtstag rum, als Olly in das Nachbarhaus einzieht und ihr direkt den Kopf verdreht. Schnell werden die beiden mehr als nur Freunde, doch da Maddy das Haus nicht verlassen kann, scheint eine gemeinsame Zukunft mehr als nur unmöglich zu sein.

Eine Handlung, die Gemüter spaltet

Auch bei den Buchbewertungen von Everything, Everything – beispielsweise auf Goodreads – gehen die Meinungen weit auseinander. Und auch bei der Filmvariante wird dies nicht anders sein. Während das Buch entweder für seine fantastische, emotionale Handlung mit vier oder fünf Sternen bewertet wurde, fanden viele Kritiker es eher mäßig interessant und gaben dem Buch nur ein bis zwei Sterne. Das das Buch der The Sun is also a star-Autorin dennoch eine durchschnittliche Bewertung von vier Sternen erreicht sollte ein Zeichen für die Qualität des Romans – den ich leider immer noch nicht gelesen habe – sein.

Natürlich gibt es viele Romane und Filme, die ein ähnliches Thema aufgreifen: Bubbleboy (2001) als älteres Beispiel oder The Space between us (2016) als neuerer Film. Immer geht es dabei um Liebe die durch eine Krankheit unmöglich wird und die dennoch versucht wird zu überwinden, da ein gemeinsamer, perfekter Tag wichtiger ist als ein ganzes Leben in Einsamkeit. Das Motiv des Films ist also bekannt.

Auch die Art wie die Geschichte erzählt wird, bietet dabei nur spärlich neue Inhalte und wirft haufenweise Fragen auf, die bis zum Ende des Films nicht geklärt werden. Nur einige davon sind weshalb eine Krankenschwester und ihre Tochter täglich das Haus betreten können, andere Menschen jedoch ein tödliches Risiko darstellen würden. Oder auch was ist mit der restlichen Familie von Maddy? Warum wundert sich keiner der Nachbarn was mit dem komischen Haus los ist? Ist es wirklich in Ordnung, dass Maddy’s Mutter ihre Hauptärztin ist? Stellt dies nicht einen Interessenskonflikt dar? Und die Liste geht weiter und weiter und weiter und würde nur Anfangen die Geschichte zu spoilern. Dennoch bleiben viel zu viele Fragen offen, die einfach ignoriert oder als unwichtig erachtet werden.

Hauptschwierigkeit des Films sind jedoch nicht seine Erzählungslöcher, sondern seine Vorhersehbarkeit. Dies mag zum einen daran liegen, dass es schon viele ähnliche Filme und Bücher gibt, dennoch scheint der Film von Anfang an auf einen bestimmten Höhepunkt zuzulaufen, der dann auch noch bestätigt wird. Etwas mehr Mut hätte der Erzählung nicht geschadet.

Fantastische Effekte, Musik und wundervolle Schauspieler

Was diesen Film dennoch Bedeutung verleiht, sind die vielen kleinen filmischen Mittel und Details. Besonders schön ist die Verwendung von Medien und die Verdeutlichung von Vorstellungen. Während Maddy und Olly nur per Handy kommunizieren können und auch alle anderen Interaktionen von Maddy immer nur per Internet stattfinden, könnte dieser Film sehr schnell sehr langweilig werden. Zum einen wird daher das Mittel der Texteinblendungen benutzt um Nachrichten einzublenden, zum anderen – und hier wird der Film wirklich kreativ – finden die Messanger-Unterhaltungen in fiktiven Räumen statt. Dies ist besonders schön, da Maddy an einem Online-Architekturkurs teilnimmt und für diesen immer wieder sehr aufwendige Modelle von verschiedenen Orten erstellt. An diesen Orten trifft sie sich mit Olly, immer wenn die beiden per geschriebenen nachrichten miteinander kommunizieren. Sehr schön ist hierbei, dass Maddy in jedes Modell immer einen kleinen Astronauten setzt, der in den Gesprächszenen immer im Hintergrund zu sehen ist. Was besonders dann etwas absurd wirkt, wenn Maddy und Olly in einem Dinner sitzen und der Astronaut versucht mit einem Strohhalm zu trinken, während er seinen Helm auf hat.

Auch filmerisch ist der Film spannend gestaltet. Der Einsatz von Licht und Tiefenschärfe gibt dem Film einen klaren, aber vor allem fröhlichen Anblick, wodurch der komplette Film sehr lebensbejahend wirkt. Auch das Setdesign und die darauf abgestimmten Kostüme sind fantastisch. Everything, Everything benutzt vor allem sehr helle Pasteltöne in blau und grün, welche mit Holz und dunkelgrünen Hintergründen kombiniert werden, so dass das Innere des Hauses eher wie ein Ort am Meer oder in einem Wald wirkt. Besonders Maddys-Raum und der Sonnenraum sind sehr schön gestaltet.

Passend dazu trägt die Protagonistin vor allem weiße und pastelltonfarbende Kleidung, die mit Verlauf des Films immer kräftiger wird. Olly hingegen ist durchgehend – wie im Buch beschrieben – schwarz gekleidet, was einen krassen Kontrast zu Maddy darstellt.

Ein weiterer schöner Effekt sind die vorkommenden Illustrationen, die beispielsweise erklären wie Maddy’s Krankheit funktioniert. Leider werden diese besonders zu Beginn des Films verwendet und verschwinden dann komplett. Leider bin ich mir gerade nicht sicher ob die Zeichnungen innerhalb des Films ebenfalls von David Yoon, Ehemann der Autorin und Illustrator des Buches, stammen.

Natürlich gehört zu einem guten Film auch gute Musik. Diese wird im Fall von Everything, Everything durch aktuelle und klassische Pop- und Indiemusik geliefert.

Und der vierte Bestandteil eines Films – neben Handlung, Kamera und Musik – sind die Schauspieler, die wirklich phänomenal gecastet wurden. Amandla Stenberg (Hunger Games) ist als Maddy wirklich bezaubernd. Man merkt ihr an vielen Stellen eine gewisse Kindlichkeit an, die sich mit ihrer Entwicklung zur jungen Frau mischt und ihr einen ganz eigenen Zauber verlieht, der dafür sorgt, dass sich jeder Zuschauer direkt in sie verlieben muss.

Nick Robinson (Jurassic World) wirkt im ersten Moment wie das genaue Gegenteil von Stenberg. Er ist recht unscheinbar und unauffällig. Jedoch wirkt er durch seinen Humor, seine Bemerkungen und Handlungen schnell so sympathisch, dass man verstehen kann weshalb Maddy sich in ihn verliebt.

Was bei den beiden sehr schön ist, ist, dass man ihnen ihre Rollen abkauft. Sie wirken so, als würden sie sich wirklich mögen und als wären sie in vielen den Momenten selber aufgeregt. Diese Authentizität katapultiert den Film definitiv einige Ebenen nach oben.

Everything, Everything: Handlung ohne Tiefgang mit brillanten Schauspielern

Leider ist Everything, Everything ein sehr kurzweiliger Film ohne wirklichen Tiefgang. Die vielen Möglichkeiten, die sich ihm boten Tiefe zu entwickeln, wurden allesamt nicht genutzt und der Film endet wie er begonnen hat: seicht.

Dennoch handelt es sich nicht um einen schlechten Film: Die Kamera, die Effekte, die Art wie der Film technisch erzählt wird und vor allem die absolut unglaublichen Schauspieler, sorgen dafür, dass man sich diesen Film gerne noch einmal angucken möchte und sei es nur für die schönen Bilder. Auf der Handlungseben hoffe ich, dass viel der bestehenden Handlung aus dem Roman nicht übernommen wurde und er deshalb eventuell etwas flach und lückenhaft wirkt. Vor allem lässt einen der Film mit dem Wunsch zurück mehr von Amandla Stenberg zu sehen. Der nächste Film auf einer Watchlist ist definitiv As You Are.

Everything, Everything / Du neben mir | 22.06.2017 | Young Adult | Romanverfilmung

!!! Was auch immer ihr tut, guckt euch nicht den Trailer an, den dieser verrät das Ende des Films. !!!

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Mein Freund Pax: Ein Buch über Krieg, Hoffnung und Füchse [Buchrezension]

Peter und sein Fuchs Pax sind unzertrennlich. Bis der Krieg kommt und Peter gezwungen wird seinen Fuchs auszusetzen. Schnell wird ihm klar, dass dies der größte Fehle seines Lebens war. Und so macht er sich auf den Weg um seinen besten Freund zu retten.

Das Jugendbuch Mein Freund Pax überzeugt durch seine wundervolle Handlung und die liebevollen Illustrationen.

Es gibt kaum eine Liebe, die größer ist als die zwischen einem Kind und seinem Haustier. Auch für den zwölfjährigen Peter in Mein Freund Pax sieht dies nicht anders aus. Erst recht nicht, da er seinen Hausfuchs Pax als Welpen gerettet und selber aufgezogen hat.

Doch als sein Vater dazu aufgerufen wird als Soldat im Krieg zu dienen und Peter zu seinem Großvater ziehen soll, muss er Pax aussetzen. Noch am selben Abend wird ihm klar, dass dies das schlimmste ist, was er jemals getan hat und, dass er zurück zu seinem besten Freund muss. Jedoch ist der Wald indem der Fuchs ausgesetzt wurde fast 300 Kilometer entfernt und Peters Großvater wird ihm niemals helfen dorthin zu kommen.

Peter tut also das einzige, was ihm übrig bleibt: Er macht sich alleine auf den Weg. Eine beschwerliche Reise beginnt.

Zwei Perspektiven, ein Ziel

Was dieses Buch so grundlegend besonders macht ist, dass die Geschichte nicht nur von Peter erzählt wird, sondern auch aus der Sicht von Pax. Dem Fuchs, der seinen Menschen kennt und genau weiß, dass er zu ihm zurückkommen wird. Dem Fuchs, der noch nie auf sich alleine gestellt war und nun lernen muss zu jagen und sich gegen die anderen Füchse im Wald zu behaupten. Besonders gegen Bristle und ihren kleinen Brunder Runt.

Allein durch die Tatsache, dass Pax ein Fuchs ist und nicht immer begreift wie die Welt um ihn herum funktioniert, driftet seine Erzählstimme immer in eine Richtung ab, die beinah episch, poetisch erklärt was geschieht. Die seltsamen Gerüche, die plötzlich aus dem Boden dringen und die Erde, die von den Menschen zerfetzt wird. „Es ist der Krieg.“, erklärt der alte Fuchs, den Pax trift, während er am ausharrt. Der Krieg, den weder Pax noch Peter begreifen.

Wundervolle Handlung und liebevolle Fuchsillustrationen

Natürlich wird für viele das Cover mit dem sehr niedlichen Fuchs als Verkaufsargument ausreichen. Spätestens, wenn man das Buch aufschlägt und feststellt, dass auch innerhalb der Geschichte immer wieder sehr feine Illustrationen mit liebevollen Details auftauchen, ist man jedoch von diesem Buch überzeugt.

Doch, es ist nicht nur ein hübsch gestaltetes Jugendbuch, welches von dem äußerst talentierten Jonathan Klassen bestückt wurde, sondern vor allem eines, welches das Herz berührt und welches man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Geschichte über Freundschaft und die Auswirkungen des Krieges, ist fesselnd und beeindruckend umgesetzt. Ein solch schwieriges Thema in Worte zu fassen, die Kinder und Jugendliche nachvollziehen können, gehört zu einer der größten Herausforderungen, denen sich Sara Pennypacker in Mein Freund Pax stellen musste.

Sie schaft es durch Bilder, Gespräche und die naive, fast schon poetische Haltung des Fuchses, das Thema Krieg in ein für Kinder greifbares Ding zu verwandeln. Es ist nicht mehr nur ein abstrakter Gegenstand, über den man etwas gehört hat. Nein, er hat konkrete Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Beziehungen, Verhalten und die Natur. Wie diese aussehen können beschriebt sie in ausgewählten Worten.

Dabei werden ihre Bilder an manchen Stellen etwas zu plastisch, so dass man sich fragen kann ob das empfohlene Lesealter von mindestens zehn Jahren nicht etwas zu niedrig angesetzt ist. Alles in allem handelt es sich jedoch um ein Buch, welches nicht nur junge Kinder, sondern vor allem Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen anspricht und verzaubert, eben weil es sich auf eine relativ simple, aber vor allem geschickte Art mit schwierigen Themen auseinandersetzt, die uns alle gleichermaßen berühren. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Krieg, vor dem so viele Flüchtlinge fliehen, nur noch ein abstrakter Gegenstand ist, der immer wieder in den nachrichten angeschnitten wird, ist es wichtig, Kindern verdeutliche zu können, was es bedeutet, wenn Krieg herrscht.

Genau dies schaft Pennypacker und das auch noch mit zwei liebenswerten Protagonisten und vielen wunderbaren Füchsen.

Mein Freund Pax | Sara Pennypacker | 2017 | 304 Seiten | FISCHER Sauerländer Verlag | Bei Amazon kaufen


Mein Freund Pax wurde mir als Rezensionsexemplar von FISCHER Sauerländer zur Verfügung gestellt.

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Eden Summer: Ein Buch des Dramas [Buchreview]

Jess‘ Leben ist schon kompliziert genug, als ihre beste Freundin Eden plötzlich verschwindet und sie die einzige ist, die daran glaubt, dass Eden noch lebend gefunden werden kann. nach allem was mit Iona passiert ist kann Edens Familie wohl kaum noch ein weiteres Unglück überstehen.

Das Jugendbuch Eden Summer von Liz Flanagan.

Eden Summer ist der erste Roman von Liz Flanagan. Das Jugendbuch rund um die Oberschülerin Jess folgt den Ereignissen rund um Edens Verschwinden und Jess‘ verzweifelter Suche nach ihrer besten Freundin. Gleichzeitig erzählt Jess jedoch auch von den schlimmen Dingen, die ihr zugestoßen sind und dem zurückgliegenden Sommer, der Eden für immer geprägt hat.

Dabei schafft es Flanagan gleichzeitig eine gewisse Grundspannung aufzubauen und diese zugleich durch übertriebene Dramatik zu zerstören. Es reicht nicht aus, dass Jess ein Trauma hat, nein ihre beste Freundin braucht ein zusätzliches und mit Iona stimmt auch irgendwas nicht. Selbst Liam, Edens Freund, scheint irgendwie belastet zu sein. In dieses Mischmasch aus überdramatischen Ereignissen – die jeder Grey’s Anatomy-Folge Konkurrenz machen würden – wird dann auch noch eine sonderbare Liebesgeschichte und eine sehr merkwürdige Szene mit einer Wahrsagerin geworfen, die absolut unrelevant für die komplette restliche Handlung ist und niemals wirklich aufgeklärt wird. Zusätzlich gibt es Angststörungen, Menschen, die das Haus nicht verlassen, Berührungsängste, Alkoholmissbrauch und sonderbare Dokumente.

Solide geschriebenes Buch für alle, die auf Drama stehen

Bitte nicht falsch verstehen, dieses Buch ist immer noch sehr gut geschrieben und hat einen Spanungsbogen, der den Leser langsam in seinen Bann zieht und der immer wieder die Frage aufwirft, was denn nun eigentlich vorgefallen ist und ob Eden wieder auftauchen wird. Stellenweise fiebert man sogar mit den Figuren mit, bis einem klar wird, dass die komplette Handlung sich mehr oder weniger an einem Tag ereignet und an diesem nicht nur sämtliche schockierenden Familiengeheimnisse entlüftet werden, ein Mädchen verschwindet und Jess nebenbei ihr eigenes Trauma überwinden und sich über ihre romantischen Gefühle einig werden muss.

Wäre Eden verschwunden, nachdem Iona gestorben ist, wäre dies eine vollkommen ausreichende Handlung gewesen. Hätte Jess darüber hinaus ein Trauma gehabt, wäre dies vielleicht auch noch in Ordnung gewesen. Das Mädchen, dass trotz ihrer Angststörung hinausgeht in die Welt um ihre beste Freundin zu finden, während niemand mehr an sie glaubt.

Aber die komplette Hintergrundgeschichte zu Jess ist einfach etwas zu überdramatisch, die Liebesgeschichte ist vollkommen fehl am Platz und auch die Hintergrundgeschichte zu Iona wirkt eher etwas zu übertrieben. Manchmal ist weniger mehr und lässt einen beim Lesen nicht denken: „Nun lass es endlich vorbei sein.“

Dennoch möchte ich noch einmal betonen, dass es sich um ein Buch handelt, dem ich drei von fünf Sternen gebe, denn es ist eben nicht absurd schlecht geschrieben, sondern ganz im Gegenteil sogar recht gut. Auch ist das Buch interessant, wenn auch zu sehr angereichert mit dem kompletten Drama der ganzen Menschheit.

Eden Summer | Liz Flanagan | Aladin | 2017 | 368 Seiten | Bei Amazon kaufen


Dieses Buch wurde mir von Aladin (Carlsen) zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.