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Südlich der Grenze, westlich der Sonne: Eine Murakami Liebesgeschichte

Südlich der Grenze, westlich der Sonne von Haruki Murakami ist die Neuübersetzung von Gefährliche Geliebte.

Haruki Murakamis Gefährliche Geliebte gehört in Deutschland zu einem seiner umstrittensten Romane. Und dies liegt nicht allein, an der widerspenstigen Liebesgeschichte, die erzählt wird, sondern vor allem an der Reise die der Roman durchmachen musste um in seiner heutigen Form publiziert zu werden.

Eine Roman über vertane Chancen

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wird Hajime geboren. Er lebt ein unaufgeregtes Leben im Japan der 1950er Jahre und erlebt die Heftigkeit der Studentenproteste mit einer seltsamen Gleichgültigkeit. Nie schaft er es wirklich enge Freunde zu finden oder eine Beziehung lange zu erhalten. Man könnte gar sagen, dass Menschen ihn langweilen.

Die einzige Person mit der er jemals eine wirkliche Freundschaft pflegte war seine Kindheitsfreundin Shimamoto. Das hinkende Mädchen, mit welchem er sich nur anfreundete, weil es sein Lehrer von ihm verlangte, war die einzige Vertraute, die er jemals hatte und mit der er über alles sprechen konnte. Doch nachdem seine Familie umzog, verloren sich die beiden aus den Augen.

Nun mit 36, als glücklicher Familienvater, taucht sie plötzlich in seiner Bar auf und zeigt ihm auf, wie das Leben hätte sein können, wenn sie sich nicht aus den Augen verloren hätten. Und mit jeder ihrer Begegnungen wird für ihn die Frage danach, ob sein Leben aus einer Ansammlung verpasster Chancen und Möglichkeiten besteht größer.

Die komplizierte Irrfahrt von Südlich der Grenze, westlich der Sonne

Bereits im Jahre 2000 wurde die damals noch umbenannte Gefährliche Geliebte von Murakami veröffentlicht. Schon damals galt er vieler Orts als einer der Anwärter für einen Nobelpreis, eine Einschätzung, die einige deutsche Feuilletonisten nicht gerade teilten und die unter anderem dafür sorgte, dass Sigrid Löffler nach einer heftigen Debatte mit Marcel Reich-Ranicki das Literarische Quartett verließ.

Ausgelöst wurde dieser Streit vor allem dadurch, dass einigen Kritikern die Sprache zu herb und unangemessen war. Während in dem Roman von Liebe, Tod und Verlangen gesprochen wurde, benutzte Murakami gleichzeitig scheinbar Wörter wie „vögeln“ und andere platte Ausdrücke um Handlungen zu beschreiben.

Während dies eher dafür sorgte, dass Kritiker etwas verwirrt waren und diese Wortwahl nicht wirklich zu den neueren Werken Murakamis zu passen schien, die eher durch eine starke Feinfühligkeit und sehr gewählte Wortwahl überzeugen, lag das Problem an einer ganz anderen Stelle: Der Roman wurde nicht aus dem Japanischen, sondern aus einer sehr vereinfachten Amerikanischen Fassung übersetzt. In dieser ging es nicht so sehr darum den Sprachrhythmus Murakamis wiederzugeben, sondern den Text dem amerikanischen Publikum möglichst leicht zugänglich zu machen.

„Wahrscheinlich fühlten wir beide, dass wir noch unfertige Geschöpfe waren, auf der Suche nach einem neuen, zu erreichenden Etwas, das uns erfüllen und vervollkommnen würde. Zeh Sekunden lang standen wir Hand in Hand vor dem Tor zu diesem Neuen. Nur wir beide. Im Schein eines trüben, flackernden Lichts.“
– Harumi Murakami, Südlich der Grenze, westlich der Sonne, Ende des ersten Kapitels

Ein typischer Fall von Lost in Translation, bei dem der Sinn und die Wortwahl bei der Übersetzung vom Japanischen ins Englische ins Deutsche einfach verloren gegen war. Und während sich zwischen den Worten erahnen lies, dass es sich um eine tiefgehenden Liebesgeschichte handelte, wurde diese durch Worte zerstört und überlagert, die nicht der Situation angemessen schienen.

Erst 2013, nachdem Ursula Gräfe bereits einige Werke Murakamis aus dem Japanischen übersetzt und neu übersetzt hatte, wurde auch die Gefährliche Geliebte, wie der Roman bis dahin hieß, neu übersetzt. Jetzt ist auch die Taschenbuchversion im btb-Verlag erschien.

Eine unpassende Liebesgeschichte und ein unsympathischer Protagonist

Man mag über dieses Buch sagen was man will, aber Hajime, der Protagonist, ist ein ziemlich mieser, arroganter Mensch. Seine erste Beziehung scheitert, weil er seine Oberschul-Freundin mehr oder weniger zum Sex drängen möchte. Als diese ihn immer wieder abweist, beginnt er kurzerhand eine Affaire mit ihrer Cousine. Auch in späteren Jahren ist er nicht wirklich eine treue Seele und man wundert sich, warum er kaum ein Problem damit hat seine Freundinnen oder später seine Frau zu betrügen.

Erst als plötzlich seine Kindheitsfreundin vor ihm steht und er sich auf immer neue Treffen mit ihr einlässt und sich dadurch auch emotional an sie bindet, beginnt er seiner Familie gegenüber ein schlechtes Gewissen zu entwickeln.

Doch auch mit diesem deutlich unsympathischen Protagonisten, der kaum selbst fassen kann, dass ihn sein Karma noch nicht eingeholt hat, ist dies eine wirklich schöne und sanfte Liebesgeschichte, die sich immer wieder mit der Frage beschäftigt: „Was wäre wenn?“

Was wäre gewesen, wenn er und Shimamoto sich auch nach seinem Umzug weiter getroffen hätten? Was wäre gewesen, wenn sie ihn hätte besuchen können? Was wäre gewesen, wenn er sie auf der Straße angesprochen hätte? Was, wenn, was, wenn,… ?

Immer wieder überkreuzen sich die Wege der beiden und dennoch scheint es das Schicksal nicht mit ihnen gut zu meinen, denn nie schaffen sie es den anderen zu erreichen, sei es durch fehlenden Mut oder durch wirkliche Hindernisse.

Sanft beschreibt Murakami, wie sich Hajime immer wieder neu in Shimamoto verliebt oder sich vielleicht auch niemals wirklich entliebt hat. Er erzählt die Geschichte in Hajimes Worten und aus seiner Sicht. Er beschreibt die wundervolle Liebe seines Lebens, die er nie wirklich zu erreichen scheint und die nun zum greifen nah vor ihm steht.

Und obwohl die wirklich gut gewählten Worte eine wirklich schöne Liebe beschreiben, wirken sie doch gleichzeitig berechnend. Sie wirken als würde sich Hajime zu rechtfertigen suchen. Als bräuchte es für ihn 224 Seiten um zu beschreiben, warum er seine Frau emotional betrügen möchte und weshalb es für ihn okay ist dadurch seine Familie und seine gesamte Existenz aufs Spiel zu setzen.

In seiner Erzählweise ein sehr unmukamiesker Roman

Auch wenn sich die Worte und Beschreibungen wie eines von Murakamis Werken lesen, so fehlt das vollkommen absurde Momentum, indem Shimamoto plötzlich nur noch ein Geist aus der Vergangenheit ist, der nicht nur im übertragenen Sinne ein ‚Geist der Vergangenheit‘ darstellt, sondern wortwörtlich zurückgekommen ist um Hajime etwas wichtiges vor Augen zu führen.

Gerade deshalb, weil Murakami in Südlich der Grenze, westlich der Sonne lediglich mit seiner Wortgewalt und den großen Metaphern für Leben und Tod, Liebe und Verlangen hantiert, ist dies einer seiner am leichtesten zugänglichen Romane. Die Liebesgeschichte fühlt sich vollkommen deplatziert an und gleichsam kann sie nur deshalb so intensiv wirken, weil sie zur vollkommen falschen Zeit sich entfaltet. Und auch wenn Hajime vermutlich der unsympathischste von Murakamis Protagonisten ist – und ja, dies schließt auch Kafka aus Kafka am Strand mit seiner eigenartigen Liebesgeschichte ein –, schafft er es dennoch die Geschichte so zu erzählen, dass man mit ihm mitfiebert und sich fragt, wann es endlich wieder anfängt zu regnen und Shimamoto zurückkommt.


★★★★☆ Südlich der Grenze, westlich der Sonne ist als Taschenbuch 2015 bei btb erschienen und kann unter anderem bei Amazon kaufen.

Das Buch wurde mir freudnlicher Weise von btb zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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Ich und Earl und das (sterbende) Mädchen [Buchreview]

Einmal vorweg verstehe ich nicht, warum der Titel des Buches, welches im Original Me and Earl and the dying Girl heißt in der Deutschen Variante geändert wurde. Der Originaltitel fasst in sehr, sehr wenigen Worten zusammen worin es in dem Debütroman von Jesse Andrews geht. Bereits 2012 erschienen und in der ersten Deutschen Version 2013 publiziert (damals noch mit dem vollständigen Titel), gibt es – passend zum Film – nun auch eine Taschenbuchausgabe.

Ich und Earl und das Mädchen

Cut, cut, alles zurück auf Anfang! In Ich und Earl und das Mädchen erzählt Greg, die fiktive Erzählerstimme, von seinem letzten Highschool-Jahr, seiner Freundschaft zu Earl – mit dem er seit er 11 ist Filme des Neuen Deutschen Films, der Nouvelle Vague und anderer Kunstbewegungen nachdreht – und natürlich über Rachel, die an Leukämie erkrank ist.

In einem fast schon viel zu heiteren Ton beschreibt Greg dabei wie er versucht sich mit allen Schulgruppen zu verstehen, die Nachmittage damit zubringt abgedrehte Filme zu gucken und sich um Rachel kümmert, mit der er eigentlich seit er zwölf ist gar nicht mehr befreundet ist, aber das ist seiner Mutter egal, denn schließlich braucht das sterbende Mädchen jeden Freund, den es kriegen kann.

Immer wieder schwankt die Erzählung zwischen einem fast schon tagebuchartigen Stil hin zu einer Art Drehbuch, welches kurz Dialoge und Szenen zusammenfasst. Diesen Mix fand ich zu Beginn des Buches sehr eigenartig und fast schon etwas störend, sobald man jedoch erfährt, dass Greg eigentlich Filme macht ergibt der Stil plötzlich einen Sinn und fügt sich nahtlos in die sehr chaotische Szenerie ein.

Kein Buch für jeden

Ich finde es sehr spannend und mutig sich mit einem schweren Thema wie Leukämie bei Kindern auf eine sehr humorvolle, beinahe schon beiläufige Art zu nähern. Es zeigt, dass man ernste Themen behandeln kann, ohne auf gängige Klischees einzugehen. Dies ist auch etwas, dass immer wieder innerhalb des Buches thematisiert wird, wenn Greg zum Beispiel beschreibt, dass er in einem dramatischen Film sic unendlich in Rachel verlieben würde und sie sich in ihn und sie tragisch in seinen Armen sterben würde. Gerade der Verzicht auf diese Klischees und der satirische Umgang mit ihnen, macht dieses Buch sehr besonders. Ja, es hat einen bösen Humor und ja, deswegen wird es nicht jedem Leser gefallen, aber es zeigt auch, dass Jugendbücher sich nicht immer mit den gleichen Themen auseinandersetzen müssen und das nicht jede Freundschaft zwischen Jungs und Mädchen zu einer Liebesgeschichte führen muss.

An vielen Stellen wirkt der Schreibstil noch etwas holperig und ich kann nicht wirklich beurteilen ob dies daran liegt, dass es Andrews Erstlingswerk ist oder ob es ein gewolltes Stilmittel ist. So oder so wirkt der Ich und Earl und das Mädchen gerade dadurch authentisch und ergreifend.

Den Roman könnt ihr zum Beispiel bei Amazon in der neusten Version von Heyne kaufen.

Kein Film für irgendwen

Leider habe ich den Fehler gemacht und mir danach die Verfilmung von Alfonso Gomez-Rejon angetan. Ein sehr großer Fehler. Die chaotische Familie von Earl, die im Roman einen Großteil der wirklich absurden Szenen liefert, wurde für den Film komplett herausgestrichen. Dafür wurden zusätzliche Szenen eingefügt, die allen gängigen Highschool-Klischee-Dramen entspricht. Es gibt sogar eine schreckliche „Ich-wäre-so-gerne-mit-dir-zum-Abschlussball-gegangen“-Szenen, die wirklich nicht hätte sein müssen. Offenbar hat irgendwer den Roman gelesen und beschlossen, dass dies ein wunderbarer Jugendfilm sein könnte, wenn man fast den kompletten dunklen Humor – der den Roman auszeichnet – durch Kitsch – der dankenswerter Weise im Roman fehlt – ersetzt.


Das Buch wurde mir von Randomhouse zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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Owlcrate: Eine Box voller Buchliebe

Can’t get enough YA in your life?
OwlCrate to the Rescue!

Ist der Aufmacher auf der Seite von Owlcrate, der Subscribtion-Box für Jugendbücher und Gegenstände mit Buchbezug. Jeden Monat gibt es ein neues Thema.

Seit ich die Box entdeckt habe, wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Ihre Themen reichen von Fantasy, über Parallel Worlds, bis hin zu Leading Ladies. Ich finde es spannend, wie diese sehr unterschiedlichen Themen immer wieder mit Material befüttert wurden und natürlich mit sehr großartigen Büchern.

Meine erste Box war die mit dem Thema Dystopia.

Owlcrate Box: Eine Abobox voller wundervoller Buchdinge. Diesen Monat mit dem Buch Flawed, einen Hunger Games-Armband und Gegenständen zu Shatter Me, Maze Runner und 1984.

Als Buch gab es dieses Mal Flawed von Cecelia Ahren (ja, genau die Kitschromanautorien), dessen Handlung sich grob mit: Wenn du nicht perfekt bist, wirst du aus der Gesellschaft ausgeschlossen, zusammenfassen lässt. Die Wahl finde ich etwas überraschend, da Ahren bisher weder für ein junges Publikum, noch dystopische Romane geschrieben hat, aber das muss ja nicht unbedingt etwas schlechtes sein.

Daneben gab es ein Armband und einen Magneten mit Hunger Games-Bezug, einen Maze Runner-Aufnäher, ein 1984-Notizbuch (yuhu!), einen Shatter Me-Untersetzer und einen wundervollen Print.

Ich bin fast ein bisschen enttäuscht, dass es nur Bezüge zu neueren dystopischen Roman gibt. Andererseits richtet sich diese Box auch an sehr junge Leser, die vermutlich mehr mit Maze Runner anfangen können. So oder so liebe ich die Hunger Games-Artikel, den Print, das Notizbuch und den Untersetzer. Das Buch hab ich noch nicht begonnen, aber die Handlung um ein Mädchen, welches durch einen kleinen Fehler an den Rande der Gesellschaft gedrängt wird, klingt spannend.

Die Boxen gibt es übrigens in drei verschiedenen Abo-Varianten:

  • Monatlich – 29,99$ pro Monat
  • 3 Monate – 86,98$
  • 6 Monate – 167,94$

Ich habe für den Anfang das monatliche Modell gewählt um erst einmal verschiedene Boxen auszuprobieren. Das nächste Thema wir Steampunk sein und ich bin sehr gespannt, welches Buch es dieses Mal geben wird. Der große Vorteil der Box ist nämlich, dass man auch Bücher entdecken kann, die gerade erst publiziert werden oder es sich um Sondereditionen handelt, die man in Deutschland gar nicht kaufen kann.

Generell finde ich das Konzept der Buchbox sehr cool und freue mich sehr auf meine zweite Box. Gleichzeitig finde ich die 30$ schon etwas teuer, vor allem wenn man bedenkt, dass noch Lieferkosten dazukommen.

So oder so, falls ihr euch entscheiden solltet euch selbst eine Owlcratebox zu bestellen, dann bestellt bitte über diesen Link (https://owlcrate.com/refer/Dana-FXOWSDTK) und helft mir damit eine Owlcrate-Box umsonst zu erhalten. ;)

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Leseliste voller Liebe und Fantasie [SaSo]

Ich kann es kaum glauben, aber ich habe meine Lesechallenge für dieses Jahr tatsächlich schon geschafft. Zwölf Bücher in zwölf Monaten waren vielleicht für mich Bücherwurm etwas wenig, aber im letzten Jahr bin ich so gut wie gar nicht zum Lesen gekommen. Gerade habe ich zwei Murakami-Bücher, die ich lese und danach stehen noch gefühlt hundert Bücher auf meiner Leseliste. Unter anderem diese hier:

Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, These Broken Stars, Worlds of Ink and Shadow, The Love That Split the World, Wink Poppy Midnight, Magonia

Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, These Broken Stars, Worlds of Ink and Shadow, The Love That Split the World, Wink Poppy Midnight, Magonia

Die Insel der besonderen Kinder (Trilogie)

Ausgerechnet das erste Buch passt schon nicht zu meinem Artikeltitel. Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children ist ein Mystery-Buch, welches ich schon mehrmals im Laden in der Hand hatte. Jedes mal hatte ich noch zu viele Bücher zu Hause herumliegen und hab es dann doch nicht mitgenommen.

Der Klappentext fast die Handlung wie folgt zusammen:

„Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind … Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt…“ (siehe Amazon)

These Broken Stars (Trilogie)

Ist glaub ich noch gar nicht im Deutschen erschienen. Das erste Buch der Fanatasy-Reihe hat mich vor allem durch sein Cover gefangen genommen. Der Klappentext lässt sich in etwa so übersetzen und zusammenfassen:

Es ist eine Nacht wie jede andere an Board der Icarus, bis die Katastrophe eintritt: das Raumschiff wird aus dem Hyperraum hinausgezogen und strandet auf dem nächstgelegenen Planeten. Lilac LaRoux und Tarver Merendsen sind die einzigen Überlebenden auf einem scheinbar vollkommen verlassenen Planeten.

Eventuell könnte mir die Handlung etwas zu kitschig werden, aber eigentlich bin ich immer ein großer Fan von fantastischen Sci-Fi-Geschichten (wie etwa auch den Luna Chroniken).

Worlds of Ink and Shadow

Dieses Buch von Lena Coakley ist erst dieses Jahr erschienen und hat ebenfalls noch keine Deutsche Übersetzung. Das Buch erzählt frei von dem Leben der Brontës Schwestern, die nur in ihren eigenen Geschichten eine Zuflucht von der Welt finden.

The Love That Split the World

Der Roman von Emily Henry gehört wohl momentan zu einem der meistgehypten Bücher bei Instagram. Das Erstlingswerk folgt Natalie in deren Welt immer wieder sonderbare Dinge passieren. Gegenstände wechseln ihre Farbe, die Gärtnerei verschwindet plötzlich und ihr folgt plötzlich die ganze Stadt. Doch das wirklich sonderbarste Ereignis ist ihre Begegnung mit dem Jungen Beau und ihr Versuch ihn zu retten.

Wink Poppy Midnight

Vermutlich eines der Umstrittensten Bücher des Jahres. Viele Kritiker lieben es und eben so viele hassen es. Bisher habe ich einiges über diesen Roman gelesen, der ebenfalls dieses Jahr erschienen ist und den ich ebenfalls aufgrund seines Covers kaufen würde.

Es folgt drei Highschool Schülern, die aus drei verschiedenen Perspektiven die Geschichte erzählen: Die schüchterne Wink, die Highschool-Queen Poppy und der Junge Midnight, der irgendwie zwischen ihnen steht.

Magonia (eine Buchreihe)

Aza ist ein schwaches Kind, welches kaum atmen kann. Als sie eines Tages ein Schiff im Himmel entdeckt tuen ihre Eltern dies als Seiteneffekt ihrer Medikamente ab. Doch bald findet sie sich auf dem Schiff wieder und ist dort nicht nur gesund, sondern beherrscht mächtige Kräfte.


Momentan bereite ich übrigens für euch ein ziemlich cooles Gewinnspiel vor – oder besser gesagt sogar mehrere um das zehnjährige Bestehen meines Blogs zu feiern. :3

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Anleitung zum Gehen [Kurzreview]

Wie im Roman von Edo Popovic, Anleitung zum Gehen habe ich wie immer viel zu wenig Zeit und alles muss immer hektisch und schnell ablaufen. Popovic versucht sich davon zu befreien und begibt sich auf die Suche nach der Ruhe. Dort wo alles immer schneller funktionieren muss versucht er zu entspannen und begibt sich auf einen etwas anderen Selbstfindungstrip.

Besonders gut gefällt mir das Design des Buches, welches immer wieder von großen Bildern gesäumt wird und auf sehr hochwertigem Papier gedruckt ist.

Der Schreibstil ist recht kurzweilig und macht Lust auf mehr!

-> Anleitung zum Gehen bei Amazon kaufen

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Leseliste: Klassiker, Dystopien, Aussenseiter und eine Welt ohne Bücher [SaSo]

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen mindestens zwölf Bücher zu lesen. Dass dieser Punkt auf meiner Liste ist, ist irgendwie traurig, wenn man bedenkt, dass ich bis vor zwei / drei Jahren jährlich um die vierzig Bücher gelesen habe. Mäh, erwachsen sein ist anstrengend! Für dieses Jahr habe ich mir gerade diese sechs neuen Bücher gekauft, die als nächstes gelesen werden. Love letters to the Dead habe ich gerade ausgelesen und mit Im Nachtzug nach Lissabon habe ich gerade angefangen. 📖

Meine aktuelle Leseliste: The Perks of being a Wallflower, Gravity's Rainbow, Cat's Craddle, Bookless, The man in the high castle, The invisible man.

Buchcover Quelle: amazon.de

The Perks of being a Wallflower ist einer dieser Coming-of-Age-Romane, der sehr gehypt wurde, als er erschien. Den Film fand ich zwar ganz gut, hat mich aber damals nicht vollständig überzeugt. Jetzt versuch ich es noch einmal mit dem Buch, über eine Gruppe von Aussenseitern, die ihren Weg durch die Highschool suchen.

Gravity’s Rainbow habe ich vor allem wegen dem Cover gekauft. [Oh man, so ein Mensch bin ich manchmal.] Aber auch die Handlung klang vollkommen absurd:

Tyrone Slothrop, a GI in London in 1944, has a big problem. Whenever he gets an erection, a Blitz bomb hits. Slothrop gets excited, and then (as Thomas Pynchon puts it in his sinister, insinuatingly sibilant opening sentence), „a screaming comes across the sky,“ heralding an angel of death, a V-2 rocket. The novel’s title, Gravity’s Rainbow, refers to the rocket’s vapor arc, a cruel dark parody of what God sent Noah to symbolize his promise never to destroy humanity again. History has been a big trick: the plan is to switch from floods to obliterating fire from the sky.
– Klappentext des Romans

So ein Buch muss man doch einfach kaufen!

Cats Craddle: Auch hier fand ich das Cover spannend und muss ehrlich zugeben, dass ich nicht ganz auf die Handlung geachtet habe. Das Buch passt jedoch gut in die Reihe der anderen Bücher, denn es erzählt die Geschichte des Autoren John, der beschließt ein Buch über die Atombombenabwürfe auf Hiroshima zu schreiben. Während seiner Recherche wird er immer mehr in das Leben eines der an der Entwicklung beteiligten Wissenschaftler gezogen.

Bookless: Wörter durchfluten die Zeit klang einfach spannend und ich dachte, warum nicht eine neue Reihe anfangen zu lesen. Die – offenbar drei – Bücher dieser Saga erzählen die Geschichte einer Bibliothek, in der die Bücher plötzlich ihre Inhalte verlieren. Darüber hinaus kann sich nur die Bibliothekarin an die Geschichten erinnern, während alle anderen Menschen sie vergessen haben. Ein Abenteuer zur Errettung der Bücher beginnt. Klar, dass mich sowas anspricht. Die armen Bücher!!!

The man in the high castle, wollte ich mir durchlesen, seit ich die Serie gesehen habe. Es erzählt eine fiktive Vergangenheit, in der die Nazis und Japan den zweiten Weltkrieg gewonnen haben und sich nun ein Widerstand gegen das Regime in Amerika, welches von den Gewinnern beherrscht wird, bildet. Angetrieben wird der Widerstand vor allem durch den Roman des Mans in the high castle, der die USA als Kriegsgewinner zeigt.

The invisible man von Wells ist auch eines dieser Werke, welches schon ewig auf meiner Leseliste steht. Der Autor von Krieg der Welten erzählt hier die Geschichte eines Mannes, der nach einem Experiment ständig unsichtbar ist.

Welche Romane lest ihr gerade und was steht auf eurer Leseliste?

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Love letters to the Dead [Review]

Love letters to the dead ist der Debüt-Roman der sehr talentierten Ava Dellaira. Der Roman aus dem Jahr 2014 wird mittlerweilen von vielen Lesern auf eine Stufe mit den Romanen von John Green (The fault in our stars) und The perks of being a wallflower gestellt und gehört somit zur aktuellen Generation der „Coming of age“-Romane.

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Die Geschichte beginnt mit einer Hausaufgabe für den Englischunterricht. Die Schüler sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben. Als die 16-jährige Lauren, die gerade an die High School gekommen ist, ihren Brief fertig hat, wird ihr klar, dass er viel zu persönlich ist um ihn abzugeben. Auch der zweite Versuch erzählt viel zu viel über ihre Gefühle, ihr Leben als Aussenseiterin und ihre vor Kurzem verstorbene Schwester May.

Schnell entwickelt sich aus der Hausaufgabe eine ganz eigene Form von Tagebuch, indem Laurel von ihrem Alltag, ihren neuen Freunden und Sky, dem mysteriösen Jungen in der Lederjacke berichtet. Nur über das, was mit May passiert ist, kann sie nicht wirklich sprechen. War der Tot ihrer Schwester wirklich ihre Schuld?

Spannung bis zur letzten Seite

Dellaira hat einen groben, ein wenig unausgereiften Schreibstil, der das Buch mehr wie die Aufzeichnungen einer 16-jährigen wirken lässt, als das Werk einer erfahrenen Autorin, was in diesem Fall nur von Vorteil ist. Bis zum Schluss schwebt die Frage im Raum, was wirklich in jener Nacht „at the movies“ geschehen ist. Das Mysterium trägt einen großen Teil der Geschichte, da es den Roman stark von anderen Romanen dieses Genres unterscheidet. Aber auch darüber hinaus ist es spannend über die Ereignisse im Leben von Laural zu leben.

Das Einzige, was mich an diesem Roman gestört hat, war die Tatsache, dass Laurals Leben vielleicht ein wenig zu schwierig ist. Es wirkt fast so, als konnte sich Dellaira nicht ganz entscheiden, welches Trauma Laurel so verschlossen gemacht hat und deshalb hat sie kurzerhand alle in den Roman eingebunden. Nichtsdestotrotz ist dies eine sehr spannende Geschichte, die ich nicht aus den Händen legen konnte!

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-> Englische Ausgabe von Love Letters to the Dead bei Amazon kaufen

Übrigens wurde mittlerweile eine Verfilmung von Love letters to the Dead angekündigt. ;3