0

„Summertime Madness“

Statt dem CFF bekommt ihr heute eine kleinen Wochenzusammenfassung a’la Die Welt eines Gefühlsfreaks.

Gesehen Marie Antoinette, Will & Grace Staffel 1, GNTM, ESC Halbfinale
Gehört Marie Antoinette Soundtrack, Florence and the machine
Gelesen Marie Antoinette Biographie (Antonia Fraser), die neue NEON, diverse Aufsätze über Intertextualität und Postmoderne
Getan Spazieren gegangen, im Park gesessen, Softimage Modelle gebastelt
Gegessen Melone, Himbeeren, gegrilltes Fleisch, Pfirsiche, Käseigel
Getrunken Apfelsaft, Wasser, Tee, Eiskaffee
Gedacht, dass sehr viel Blödsinn beim ESC gezeigt wird
Gefreut über den Besuch meiner Tante, Wind
Geärgert über das tolle 3D-Modelle, welches nicht konvertiert werden konnte -_-
Gewünscht, dass es in der Sonne etwas weniger heiß wäre
Gekauft Mach dieses Buch fertig, neue NEON Ausgabe, Plastikkorb, Socken
Gestaunt, wie unglaublich heiß es plötzlich ist

doku156_park_lernen
Zumindest konnte man bei dem herrlichen Wetter sehr gut im Park lernen. Noch zwei Aufsätze und ich habe endlich den ersten Schub Aufsätze für die Bachelor-Arbeit durch. Yuhu!

4

Erdbeerblond

Hallo ihr lieben, oh ja, ich lebe noch! Whaaaaaa am Montag ist schon meine Prüfung und dafür muss ich eben lernen + Arbeiten tu ich ja auch noch. Aber jetzt bin ich ein bisschen für euch da und mit mir auch meine neue Frisur.

Oh ja, meine Haare sind ein ganzes Stück kürzer, wuscheliger und vor allem gefärbt. Die neue Farbe hat den wundervollen Namen Erdbeerblond – ein Hellblond mit leichtem Rosaschimmer. Und natürlich kommt er auf Fotos fast gar nicht rüber…. Naja, mit Photoshop lässt sich ja viel machen :3

doku133_erdbeerblond01

Neues Parfüm als Aboprämie ist auch angekommen:

doku133_erdbeerblond02

Riecht sehr frisch nach Lemone und Frühling!

Uuuund passend zum aktuellen Kinoprogramm ein paar neue Bücher:

doku133_erdbeerblond03

Heute Abend gibt es wieder fleißiges Rumgeheule bei GNTM und morgen Grillen bei C-kun. Yuhu!

5

Giraffenbabys haben dünne Beine

Nach dem „Oooooh ein Giraffenbaby!“-Eintrag von gestern – und ich will hoffen, dass ihr alle das Baby gefunden habt! – kommt heute Etwas seriöseres.
Es ist wieder GNTM Tag! Jaja, das Seriöse kommt noch! Und weil gleichzeitig Welt-Frauen-Tag ist, hat sich die Zeit etwas sehr nettes einfallen lassen und in einem Artikel über den Einfluss von Frau Klum auf junge Mädchen zu schreiben.
Jung, schön und dünn sollen sie sein. Wer zu dick ist, muss unter Tränen die Sendung verlassen. So sieht die Casting-Welt von Heidi Klum aus. Dabei geht es bei „zu dick“ um vielleicht 55kg. Dass dieses Bild nicht nur von Heidi Klum vermittelt wird, sondern auch von der restlichen Modeindustrie, lässt der Beginn des Artikels beinahe unter den Tisch fallen.
Natürlich hat die Modeindustrie nichts mit dem normalen Alltag zu tun. Wer zur Schule geht kann die Jungs um sich herum mit Maßen von 90-60-90 überzeugen. Das hat aber gar nichts mit Modelmaßen zu tun. Wer auf den Laufstegen der Welt begeistern möchte muss 1,80m groß sein, keine Hüfte besitzen und am besten auch nichts so etwas wie einen Brustumfang haben. Das sieht dann in couture Kleidern gut aus, im Alltag wirken die Mädchen aber eher, als würden sie jeden Moment durchbrechen.
Die 0-8-15 Mädchen von GNTM erfüllen dieses Bild oft bei weitem nicht. Bei der ein oder anderen kann man noch nicht einmal jeden einzelnen Knochen sehen und manche von ihnen besitzen sogar Brüste! Und dennoch wird der Kult um den weiblichen Körper weiter geschürt.
Die Kritik an den Weiblein unserer Zeit ist dabei durchaus gerechtfertigt. Wer mehr als 60kg wiegt muss aufs Laufband und darf ein Salatblatt pro Tag essen. Mädchen möchten so sein wie ihre Idole. Also hungern sie sich runter um annähernd so auszusehen, wie die Frauen, die sie jeden Tag im Fernsehen sehen.
Tut das dem Selbstwertgefühl junger Mädchen gut? Nein! Der Druck ist groß: Man muss schulische Leistungen erbringen um die Eltern nicht zu enttäuschen, und man muss seinen Körper dem allgemeinen Schönheitsideal anpassen um den Mädchen der eigenen Stufe zu gefallen. Es geht gar nicht so sehr darum Jungs zu begeistern, sondern zu sein wie alle anderen. Und wenn alle dürr sind, dann muss man dem Druck eben nachgeben, um dazu zu gehören.
Und natürlich weiß man als Mädchen, dass das nicht gut ist, aber interessiert es die Jugend? Nein, nein, nein! Man muss eben dazugehören, am besten mit Size-Zero. Dass ist dann das verrückteste. Zero würde der deutschen Größe 28 entsprechen. Als „normal“ dünnes Mädchen trägt man 34, vielleicht noch 32, aber 28 ist schon ein ganzes Stück darunter.
Und weil es mit dem ganzen Wahnsinn nicht weitergehen soll, hat die 25-jährige Bloggerin Laurie Penny das Buch „Meat Market“ geschrieben. Um zu zeigen, was Mädchen in der heutigen Zeit sich selbst antun. Damit man sieht, wie sie versuchen sich selber in die Konsumgesellschaft zu integrieren.

Da mein Exemplar noch unterwegs ist, müsst ihr noch auf eine ausführliche Review warten.

1

Das perfekte Model vs. GNTM

„Och nein, ein GNTM Abklatsch“, hab ich das erste mal gedacht, als ich die Plakate für Das Perfekte Model gesehen habe. Natürlich beginnt es auch noch zur gleichen Zeit und wird dann auch noch von Heidi Klum Nachfolgerin Eva Padberg moderiert. Ein guter Grund um sich die Sendung nicht anzugucken. Aber wie ich eben bin, habe ich es dann doch gesehen. Und wie schon bei meinem GNTM vs. Americas next Top Model Vergleich, musste ich leider feststellen, dass GNTM nicht so toll ist.

Das Prinzip von Das Perfekte Model ist mit dem von GNTM zu vergleichen. Ein Haufen Mädchen werden von einem Top Model trainiert. Hinterher gewinnt eine von ihnen und bekommt einen Modelvertrag und Aufträge. Das Prinzip klingt also vertraut. Ist es aber nicht. Am Anfang wurden die Mädchen nämlich in zwei Gruppen aufgeteilt. Ein Teil von ihnen wird von Eva Padberg in Kapstadt trainiert, der Rest ging mit Karolina Kurkova nach New York. Am Ende soll jede Jurorin noch ein Model über haben, die sich dann gegen diejenige der Konkurrentin durchsetzen muss. Im Unterschied zu GNTM werden die Mädchen dabei nicht scheinbar willkürlich bewertet, sondern in 10 festen Kategorien, in denen sie besser werden müssen. Die fertige Entscheidung bekommt der Zuschauer dann kurz und knackig in circa 10 Minuten präsentiert und das mit Begründung. nach der Bewertung geht es dann noch weiter mit weiteren Trainings. Innerhalb von 2 Stunden erleben somit die perfektes Model Kandidatinnen wesentlich mehr als die GNTM-Mädels, bei denen allein die Entscheidung gefühlt eine Stunde braucht.
Das perfekte Model ist also schneller, logischer und interessanter. Wer auf übliche Zickenkriege – für die GNTM ja bekannt ist – nicht verzichten möchte kommt hier auch auf seine Kosten. Zudem sind die Mädchen schon fast alle im Modelgeschäft tätig, wissen also wie man auf Highheals läuft, dass man nicht immer nur in Luxusvillen schläft und von Mama-Heidi den Kopf getätschelt bekommt und vor allem beschweren sie sich dadurch auch ein bisschen weniger über alles. Diese Professionalität wirkt sich wirklich gut auf die Sendung aus. Lässt sich also gut gucken und ist ein sehr schöner Ersatz, wenn GNTM mal nicht läuft.

Trotz allem freue ich mich ein wenig darauf, dass es heute wieder los geht. Leider immer noch mit der Gurkenjury (Mr. Schleimig und Mr. Ich-will-jedes-Mädchen-in-mein-Bett-bekommen) und dem durchgeknallten Laufstegtrainer (wo ist Bruce Darnell, wenn man ihn braucht???). Mal sehen wer dieses Jahr unverdient gewinnt. Ich tippe ja auf eine unscheinbare, die weder laufen noch posen kann, eine schlechte Frisur bekommen hat und eher Schlaftablettig rüberkommt.


  • Das perfekte Model – VOX – Di 21:15 (nach Ausstrahlung auf der vox.de)
  • Germanys next Top Model – Prosieben – Do 20:15 nach Ausstrahlung auf prosieben.de)
0

Der Bibliotheksüberfall

Und schon wieder melde ich mich. Na, habt ihr eigentlich gestern GNTM geguckt? Das Finale war recht lustig, auch wenn eigentlich schon seit Wochen feststand wer gewinnen würde. Aber gut war die komplette Show trotzdem, auch wenn es letztes Jahr wesentlich imposanter war. Allein schon wie die Kandidatinnen im letzen Jahr in diesen super langen Kleider über das Publikum und auf den Laufsteg geschwebt sind. Beim letzten Jahr konnte man Sara Nuru auch wirklich den Sieg gönnen. Irgendwie ist die diesjährige Gewinnerin ein wenig zu still. . .

Naja darum soll es hier eigentlich gar nicht gehen. Der Bibliotheksüberfall ist endlich komplett fertig und überarbeitet. Es ist eine Kurzgeschichte, bei welcher ich versucht habe etwas realistischer zu schreiben [tatsächlich enthält die Geschichte Mal keine Fantasyelemente]. Viel Spaß beim lesen. Über Kommentare freu ich mich immer.

Der Bibliotheksüberfall


Die kleine Bibliothek lag ruhig da. Betonmauern umschlossen die geordneten Reihen. Neben den Papiereinbänden lockte hier und da ein in Leder gebundenes Buch und versprach nicht nur seinen Inhalt Preis zu geben, sondern auch etwas von seiner eigenen Geschichte zu verraten. Wenn man eines der Bücher aufschlug, so verströmte zunächst der typische süßliche Duft, gleich gefolgt von einem weiteren Geruch, der auf vormalige Entleiher hinwies. Hier und da war es ein schweres Parfüm, Zigarettenrauch oder der Geruch von Moder, der von den Werken ausging. In den Büchern selbst befanden sich zum Teil noch alte Bibliothekskarten, auf welchen vermerkt war wann wer das Buch entliehen hatte, vergessene Fristzettel oder Notizzettel, welche irgendjemand dort achtlos zurückgelassen hatte. Die Wände der Bibliothek waren teilweise mit weißem Holz verkleidet, doch meistens sah man hinter den Regalen nur anonymen, kalten, grauen Beton. An der Decke zogen sich Luftschächte entlang.
An einem kühlen Frühlingsmorgen befanden sich einige Personen in der öffentlichen Bibliothek, welche aus einem großen Raum bestand und sich im ersten Geschoss eines Wohnhauses befand. Eine alte Dame blätterte gedankenverloren in einem rosa eingebundenen Roman umher, ein grimmig blickender Mann, mittleren Alters, wanderte zwischen den Regalen herum und zog an einigen Stellen immer wieder Bücher hervor um dann den Kopf zu schüttel und das betreffende Werk wieder zurück zu stellen. Eine kleine Gruppe Jugendlicher saß in der biologischen Abteilung. Sie lasen sich Passagen aus einem Sexualkundebuch vor, um dann in lautes Kichern zu verfallen, worauf sie sich böse Blicke der furchtbar alten Bibliothekarin einheimsten. Ein Student kritzelte hektisch Wörter auf ein Blatt Papier und ein junges Mädchen saß zwischen den Regalen auf dem Boden und blätterte begeistert in einem schweren, ledergebundenen Werk.
In diese Stille entlud sich nun der Schrei eines Mannes, der plötzlich mit gezogenem Messer in die Bibliothek stürmte. Alle starrten ihn, soweit dies möglich war, erschrocken an. Der Mann blickte sich einen Moment um und schien dann erst wirklich zu begreifen, dass er sich inmitten einer öffentlichen Bibliothek befand. Mit dem Messer auf die Bibliothekarin deutend reichte er ihr einen Leinenbeutel und rief dann in perfekter Gangsterfilmmanier: „Los, leeren sie die Kasse!“ Perplex starrte die Frau ihn an, öffnete dann die kleine Metallbox, in welcher das Geld für zu spät zurückgebrachte Bücher aufbewahrt wurde, und entleerte die dort vorhandenen drei Euro und 25 Cent in den Beutel. „So und jetzt legen sich alle auf den Boden, legen ihre Portemonnaies neben sich und sind still!“, befahl der Mann barsch. Jede der Personen tat wie geheißen und legte sich in lauter Verwirrung auf den Boden. Der Einzige, der dies nicht tat, war der grimmig dreinblickende Mann, der beim Eintritt des Fremden an den Regalen weiter entlang geschlichen war und nun in Höhe des Mädchens mit dem Lederbuch war. Er lief noch ein bisschen weiter und legte sich so hin, dass er direkt neben dem Mädchen lag, jedoch durch eine Regalwand von ihr getrennt war. Dann flüsterte er ihr zu: „Wir müssen Hilfe holen.“ Erstaunlicherweise redete der grimmige Mann mit einer freundlichen und warmen Stimme. Gerade in diesem Moment wurde dem circa 18 jährigen Mädchen bewusst, dass wahrscheinlich jede Person in diesem Raum ein Handy besaß, dies jedoch beim betreten der Bücherei hatte abgeben müssen. Vorsichtig blickte sie auf. Der Fremde hatte gerade die Brieftasche der alten Dame aufgehoben, angewidert auf den rosa Roman gestarrt der sich nun als selbst mitgebrachter Groschenroman entpuppt, und war nun in Richtung der Jugendlichen unterwegs.
Über dem Mädchen erstreckten sich Lüftungsschächte. Wäre dies ein Film, so hätte sie ganz leicht über diese entkommen können und hätte Hilfe geholt. Diese Schächte waren jedoch gerade einmal 20 Zentimeter breit, so dass selbst sie, mit ihrer zierlichen Statur, nicht durch jene hätte entkommen können. Der einzige Fluchtweg schien eines der Fenster zu sein, welche auf einen Vorsprung führten, der einmal um das Gebäude herumführte und an welchem eine Feuerleiter befestigt war. Es boten sich nun jedoch zwei Probleme. Zum Einen reichte die Fensterfront vom Boden bis zur Decke und es war unmöglich vor dieser entlangzugehen ohne vom Inneren aus gesehen zu werden. Zum Anderen lagen das Mädchen und der Mann in einer der hinteren Ecken, so dass sie den kompletten Innenraum hätten durchschreiten müssten um an das Fenster zu kommen. Leise flüsterte das Mädchen ihm zu, dass sie eine Möglichkeit finden müssten um durch das Fenster zu entkommen.
Der Fremde war mittlerweile mit den wimmernden Jugendlichen fertig und ging gerade hinüber zu dem Studenten, der sich schützend auf seine Arbeit gelegt hatte. Das Mädchen blickte sich weiter suchend nach einem Ausweg, den es nicht zu geben schien, um. Vorsichtig versuchte sie noch einmal den grimmigen Mann nach einer Lösung zu fragen, doch da war es schon zu spät. Der Dieb schlich auf ihn zu, umrundete danach das Regal und taxierte das Mädchen mit einem durchdringenden Blick. Dann bückte er sich, hob das in Leder gebunden Buch auf, in welchem das Mädchen bis vor Kurzem gelesen hatte, und starrte es lange an. „Hier ist es also.“, flüsterte er so leise, dass nur das Mädchen es hören konnte, und verließ dann mit dem Fristgeld und dem Buch die Bibliothek.