3

Vom Film zum Buch: Extrem laut und unglaublich nah [Review]

Anfang des Jahres erschien die Verfilmung des Buches Extremely Loud & Incredibly Close in den deutschen Kinos. Damals faszinierte mich der Film so sehr, dass ich mir direkt das Buch kaufte. Und weil ich es nun endlich durch habe bekommt ihr einen kleinen Einblick in das Buch und einen Vergleich mit dem Film. Na, wie klingt das?

doku160_extremly01

Das Buch von Jonathan Safran Foer (Tiere essen, Alles ist erleuchtet) handelt von Oskar, der stark in sich selbst zurückgezogen lebt. Der zwölfjährige Junge scheint teilweise autistische Verhaltensmerkmale aufzuweisen. Nur sein Vater kann ihn immer wieder beruhigen. Bis er am 11. September stirbt. Daraufhin zieht sich Oskar immer weiter von allen Menschen zurück. Unfähig seinen eigenen Schmerz auszudrücken weiß er nicht, was er tun soll. Eines Tages, einige Zeit nach dem Tod seines Vaters, schleicht er sich heimlich in dessen Zimmer und findet dort einen mysteriösen Schlüssel. Wozu gehört er? Warum hat sein Vater ihn versteckt? Was bedeutet das Wort Black, welches auf dem Umschlag, in welchem der Schlüssel versteckt war, steht? All diese Fragen versucht Oskar nun zu ergründen. Und wenn er dafür mit jedem Menschen Namens Black reden muss, der in New York lebt, so wird er dieses Schicksal auf sich nehmen um seinem Vater noch ein wenig länger nah sein zu können.

Parallel dazu erzählt das Buch – und hier liegt wohl die größte Änderung zum Film vor – die Lebensgeschichte von Oskars Großeltern. Als Überlebende des Bombenangriffs auf Dresden, treffen sich die beiden zufällig in New York, wo sie durch ihre Einsamkeit, ihre Vergangenheit und ihren gemeinsamen Verlust zueinander finden und versuchen sich ein „normales“ Leben aufzubauen. Doch nach alles, was sie erlebt haben, scheint ihnen das Glück nun verwehrt zu bleiben auch wenn sie sich noch so sehr bemühen es zu erzwingen. Den manchmal ist das, was man verloren hat, so viel größer und kostbarer, als das, womit man es zu ersetzen versucht. Und Lieben scheint nicht aus gemeinsamen Verlust heraus entstehen zu können…

Insgesamt springt das Buch recht viel in der Zeit und der Erzählposition. Dadurch wirkt es eher wie eine Sammlung verschiedener Berichte, welche zu einem Buch zusammengefügt wurden. Tagebucheinträge, direkte Erzählung, Briefe und das Lebenswerk Oskars Großmutter werden zu einem durchweg stimmigen Text zusammengemischt. Ergänzt wird dieser durch Fotos, welche jeweils passend zu Handlung eingebunden werden.

doku160_extremly02

Während ich im Film Oskar – gespielt von Thomas Horn – recht traurig fand und mit ihm alles Mitgefühl der Welt hatte, ging mir der Buch Oskar leider gewaltig auf die Nerven. Das Kind im Film ist wissbegierig, lernfähig und scheinbar interessiert an allem. Im Buch hingegen ist er furchtbar besserwisserisch, würgt Menschen immer wieder ab und kennt sich gerade einmal ein wenig in einigen geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Bereichen aus. Alles was darüber hinaus geht und ihn nicht unmittelbar interessiert wird von ihm als unwichtig abgetan. Dazu ist sein Teil der Erzählung etwas verworren und hektisch geschrieben, welches mich an manchen Stellen beinah etwas an ein ADHS Kind erinnert. Somit macht es nicht so viel Spaß seinen Teil der Geschichte zu lesen, der vor allem recht stringent ist und die Handlung in weiten Teilen nicht wirklich voran bringt, da sie immer wieder aus neuen Begegnungen mit den Blacks besteht.

Dahingegen fand ich die Geschichte der Großeltern sehr, sehr viel Interessanter und fand es absolut Schade, dass gerade dieser Teil der Handlung im Film weggelassen wurde. Natürlich ist es Logisch gerade die Parallelhandlung zu streichen um den Rest möglichst detailliert abbilden zu können. Das ist mir schon klar, aber ein paar mehr Informationen über den Hintergrund der Großeltern hätte ich mir doch im Film gewünscht.
Im Vergleich zu Oskars Handlungsabschnitt ist die Erzählung hier sehr viel klarer. In jedem Abschnitt erfährt man neue Hintergründe, so dass es hier durchweg spannend bleibt. Auch wenn die Haupthandlung immer wieder durch diese Erzählung unterbrochen wird, so kam es mir später im Buch eher so vor, als wäre es genau umgekehrt. Und ganz ehrlich gesagt war die interessante Handlung für mich eher die zwischen den Großeltern. Schade, dass dieses nervende Kind die beiden immer wieder unterbrochen hat.

Wenn ihr den Film also mochtet, so behaltet Oskar lieber als Filmerinnerung in eurem Kopf und lest das Buch nur als Hintergrundinformation für die Großeltern. Das das Buch wie eine große Textsammlung verfasst war, hat mir übrigens sehr gut gefallen.

-> Extrem laut und unglaublich nah auf Deutsch bei Amazon kaufen
-> Extrem laut und unglaublich nah auf Deutsch bei Amazon kaufen

-> Extremly loud and incredibly loud als DVD auf Amazon kaufen

Nun geht es erst einmal weiter mit den Tributen von Panem.

0

Best of March!

Der März ist auch schon wieder herum! Und damit steht der Frühling nicht mehr nur vor der Tür, sondern endlich da. Naja, heute merkt man leider nicht viel davon, aber bald soll es wieder schöner werden. Hoffentlich!

Was war im Wunderland los?

B for Blog!

Die CDU hat überlegt ob Blogs mit einem B gekennzeichnet sollen um junge User zu schützen… Mehr dazu?

“Never stop looking!”

Extremely Loud & Incredibly Close kam endlich auch in die deutschen Kinos. Und damit auch wieder eine neue Review auf den Blog. Wie der Film war…

Wie grün leben wir wirklich?

Wegreen zeigt, wie „grün“ Firmen wirklich sind. So grün lebe ich…

doku132_gespraech_mit_PietSmiet

Und es wurde wieder gesprochen. Dieses mal gab es ein Interview mit dem Let’s Player PietSmiet. Zum Gespräch!


Jetzt werden noch ein paar Header und Button für anstehende Blogserien gemacht. Seit gespannt :3

Und noch ein nettes Lied mit lustigem Video für euch:

4

Erdbeerblond

Hallo ihr lieben, oh ja, ich lebe noch! Whaaaaaa am Montag ist schon meine Prüfung und dafür muss ich eben lernen + Arbeiten tu ich ja auch noch. Aber jetzt bin ich ein bisschen für euch da und mit mir auch meine neue Frisur.

Oh ja, meine Haare sind ein ganzes Stück kürzer, wuscheliger und vor allem gefärbt. Die neue Farbe hat den wundervollen Namen Erdbeerblond – ein Hellblond mit leichtem Rosaschimmer. Und natürlich kommt er auf Fotos fast gar nicht rüber…. Naja, mit Photoshop lässt sich ja viel machen :3

doku133_erdbeerblond01

Neues Parfüm als Aboprämie ist auch angekommen:

doku133_erdbeerblond02

Riecht sehr frisch nach Lemone und Frühling!

Uuuund passend zum aktuellen Kinoprogramm ein paar neue Bücher:

doku133_erdbeerblond03

Heute Abend gibt es wieder fleißiges Rumgeheule bei GNTM und morgen Grillen bei C-kun. Yuhu!

2

„Never stop looking!“

doku127_extrem_nah

Oskar hat ein Problem mit lauten Geräuschen, Flugzeugen, alten Menschen, Schreien, Brücken, Zügen und Nähe. Für den zehnjährigen bedeutet dies ein hartes Leben, denn er lebt in New York, einer der Städte, in denen all dies unvermeidlich ist. Damit er sich nicht dauernd zu Hause versteckt erfindet sein Vater ein Spiel: Die Expeditionsreise. Dabei muss er sich durch New York fragen um Hinweise zu bekommen. Doch dann stirbt Oskars Vater im World Trade Center. „At the worst day.“ Und sein ganzes Leben verändert sich.

Bis sich ein neues Mysterium auftut. Ein geheimnisvoller Schlüssel, den sein Vater hinterlassen hat. Welche Tür wird der Schlüssel öffnen? Was will ihm sein Vater mit auf den Weg geben? Um dieses Rätsel zu lösen begibt sich Oskar allein auf die sechste Expeditionsreise, die ihn mit mehr Menschen in Verbindung bringen wird, als jemals zuvor.

Die Handlung stammt, wie das Plakat schon sagt, aus dem Film Extremely Loud & Incredibly Close, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jonathan Safran Foer aus dem Jahre 2005. Die Hauptrollen werden gespielt von Thomas Horn, Tom Hanks und Sandra Bullock.

Der Film ist sehr schön erzählt, kann klar nachvollzogen werden und punktet mit wirklich sehr guten Bildern. Die Art wie Oskars psychische Probleme mit schnellerer Schnittfolge und schnelleren Dialogen dargestellt wurden, hat mir sehr gut gefallen. Darüber hinaus beeindruckt der Film vor allem durch Thomas Horns (Oskar) Darstellung. Besonders die tiefe der Emotionen war großartig geschauspielert.

Die Handlung an sich ist sehr dramatisch und hat einen hohen „Heulfaktor“. Nicht nur Oskars Schicksal berührt, sondern auch die Tatsache, dass es immer wieder um den elften September geht. Es geht hier zwar um ein fiktives Schicksal, dennoch haben so viele Menschen ähnliches durchgemacht. Und das berührt stark. Zusätzlich noch Oskar zu sehen, der sich von den Menschen abkapselt und mit allen Mitteln versucht seinem Vater näher zu kommen, macht den Film um ein vielfaches trauriger.