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„Das klingt ja interessant. Ein Fantasyroman?“- „Sowas in der Art.“

Hui, hui, ein neuer Tag, eine neue Woche. Meinen ersten Unitag hab ich schon überstanden und heute hab ich (wie jeden Dienstag) frei. Wie könnte man da die Zeit besser verbringe, als die nächste Episode zu schreiben? Bis jetzt hab ich die ersten 8 fertig und muhaha, jetzt passieren endlich die fiesen Dingen. Naja, noch dümpelt die Geschichte nett vor sich hin und nach der letzten Episode [Serafin erscheint in Manos Welt] geht es jetzt rapide steigend kitschig weiter. Aaaaber bald wird sich das Blatt wenden und dann ist da gar nichts mehr nett. Naja, zumindest so in der Art. Das Lied zur 6. Episode sollte eigentlich Call to Arms von Angels and Airwaves sein, aber im letzten Moment hab ich mich dann doch noch unentschieden, da das Zitat viel zu dramatisch war und es daher besser zu einem der Episoden nach 8 passt. Erst wenn Mano ganz unten angekommen ist darf die Musik das auch verraten. Ieks, es macht so Spaß die Geschichte zu schreiben, weil ich jetzt endlich wieder einmal alles zertrümmern kann, nachdem alles so nett aufgebaut wurde. Und es gibt die ersten Andeutungen, wer die Erzählstimme ist. Aber das verrate ich noch nicht.
Noch einmal zurück zum Zitat für diese Episode. Der Ausschnitt stammt aus einem Beyonce Lied. Ich mag ihr Musik nicht wirklich, aber es passt nun einmal. Also was soll’s?


Episode 6: Déjà-vu

Seeing things that I know can’t be
Am I dreaming
When I saw you walkin‘ past me
almost called your name
got a better glimpse
and then I looked away
it’s like I’m losing it
Beyonce- Déjà-vu

Jane und Emily klopften immer wieder gegen die Badezimmertür. „Was ist los Mano? Alles in Ordnung? Komm raus, bitte.“, sagten sie immer wieder. Nach knapp einer Stunde kam Mano schließlich aus dem Badezimmer und fragte Emily, ob sie sie nach Hause bringen könnte. „Ich glaub der Unfall hatte doch größere Auswirkungen auf mich.“, sagte sie. Wieder eine Lüge mehr, aber darauf kam es jetzt ja nicht an.
Bei Mano angekommen brachte Emily sie herein und kochte einen Tee. „Meine Großmutter sagt immer ‚Tee hilft gegen alles‘.“, meinte sie und machte sich in der Küche zu schaffen. Mano legte sich auf das kleine Sofa, welches in dem winzigen Wohnraum/ Küche stand. „Was ist gestern Abend eigentlich genau passiert?“, fragte Emily noch einmal. „Ich wollte… ähm…“, stotterte Mano nur und starrte dann weiter geradeaus die gegenüberliegende Wand an. Ihre Augen waren gerötet. „Du bist gerade gar nicht ins Bad gegangen wegen dem Unfall, stimmt‘s?“, fragte Emily. Erwischt. Was soll’s. „Hm.“, machte Mano nur. „Okay, du willst es mir nicht verraten. Hm.. mal schauen. Du vermisst deine Freunde und das ist dir klar geworden, als du Williams Freunde gesehen hast?“, fragte Emily vorsichtig. Mano wandte ihren Kopf und starrte sie an. Ihr Blick flackerte leicht. „Das ist es wohl nicht? Denkst du, dass du die Nacht alleine hier verbringen kannst, oder soll ich hier bleiben?“ Mano wandte ihren Kopf zurück. „Also eher nicht? Ich fahr dann nach Hause und lass dich allein, okay? Morgen geht es dir sicherlich besser.“ Im Vorbeigehen berührte Emily leicht Manos Arm und verließ dann die Wohnung.
Wie hatte er sie nur nicht erkennen können? Klar, ihre Haare waren anders, aber ihre Statur und ihre Bewegungen waren gleich geblieben. „Argggg, was ist eigentlich los mit mir?! Es war dunkel, das ist alles.“, rief sie sich selbst zu. Erschöpft bedeckte sie sich mit der dünnen Decke, die auf dem Sofa lag und schlief ein.

„Ich wollte fragen, ob es dir besser geht?“, fragte Jane am Telefon.
„Ja, alles bestens. Ich glaub der Unfall hatte doch größere Auswirkungen auf mich als gedacht.“
„Das hast du gestern schon gesagt, ne? He, komm rüber zu Will, wir machen alle zusammen ein großes Frühstück. Von gestern Abend sind noch Berge an Baguettes und Salat da.“
„Okay, bin gleich da.“, antwortete Mano und stand auf. Bevor sie rüberfuhr ging sie noch schnell duschen und zog sich etwas Frisches an. Ihr Rücken war bösartig verspannt. Vielleicht hätte sie nicht auf dem winzigen Sofa schlafen sollen, sondern in ihr Bett gehen sollen.

„Ach, da bist du ja wieder! Endlich wieder aus dem Bad gekommen?“, fragte William und grinste. Mano wusste warum sie ihn unsympathisch fand. Er hatte ein Talent dafür unpassende Dinge zu sagen. „Yup. Ich bin durch einen magischen Tunnel wieder in meiner Wohnung gelandet.“, antwortete sie genervt. „Okay… ähm… da vorne ist Essen. Bedien dich einfach.“, sagte er. Offensichtlich hatte ihr genervter Ton ihn überrascht.
In dem Raum waren noch eine Handvoll von Williams Freunden. Dazu Emily, Jane und – Mano stockte der Atem- Serafin. Er stand dort und plauderte ganz lässig mit Emily. „Huhu!“, rief Emily und winkte Mano herüber. Langsam durchquerte sie den Raum und merkte dabei, wie ihr Herz anfing heftig zu schlagen.
„Guten Morgen! Alles wieder in Ordnung?“, fragte Serafin.
„Ja, alles Bestens.“, brachte Mano mit Mühe hervor.
„Ich geh mir eben was zu essen holen.“, meinte Emily und ließ die beiden allein zurück.
„Ich hoffe, du bist gestern nicht vor mir geflohen…“
„Nein, nein!“, unterbrach Mano ihn. „Mir ging es nur nicht so gut und da…“
„Bist du geflohen. Schon okay. Wie hießt du noch einmal?“, fragte er.
„Mano.“
Keine Regung. Er wirkte nicht so, als würde der Name ihm irgendetwas sagen. Er blickte sie nur einfach weiter freundlich an. Zu dumm, dass dies das einzige Wort war, welches er nicht mehr kannte.
„Ein ungewöhnlicher Name.“, sagte er und lächelte.
„Wo kommst du eigentlich her?“, fragte sie.
„Ach, eine ganz kleine Stadt. Die kennt fast niemand. Ist auch recht weit entfernt.“, meinte er verlegen. Er log. Dass merkte Mano sofort. Er fasste sich verlegen ans Ohr. So reagierte er immer. Sie wusste es, schließlich kannte sie ihn schon seit Jahren.
„Achso.“, sagte sie nur. Lass ihn nicht auffliegen. Spiel mit.
„Ich weiß, dass das ein bisschen übereilt kommt, aber du wohnst doch auch hier in der Gegend, nicht? Zumindest hat Emily sowas erzählt. Würdest du mir vielleicht ein bisschen die Gegend zeigen? Ich bin nicht so der Partymensch oder der Postpartymensch.“
„Klar, warum nicht.“, antwortete Mano. Sie war sich sicher, dass wenn sie beide nur einen Moment ungestört sein könnten, dass er sie direkt wiedererkennen würde.

„Dort gibt es gutes Brot.“, sagte Mano und deutete auf ein kleines Geschäft. „Da ist ein netter kleiner Park.“ Ein Fingerzeig nach links. „Und hier gibt es super viele Bücher.“, meinte sie und blieb vor einer Buchhandlung stehen. Er strahlte sie begeistert an. Natürlich gefiel es ihm. In all den Jahren hatte er offenbar nichts anderes getan als zu lesen. „Weißt du, ich hab hier letztens ein Buch gefunden, indem ging es um Menschen, die in Träumen herumgelaufen sind. Und irgendeine der Personen konnte sogar in besonders verborgene Träume herein. Dann hat die Person aber festgestellt, dass es immer nur bei der gleichen Person funktionierte.“ Ein Frontalangriff. Irgendwie musste er darauf reagieren.
„Das klingt ja interessant. Ein Fantasyroman?“, fragte er. Nichts. Gar nichts. Wie konnte er nicht überrascht sein.
„Sowas in der Art.“, meinte Mano und starrte ihn an. Ihre Augen trafen sich. Er blickte einfach nur freundlich zu ihr hinüber. „Es war so lustig, wie die beiden Protagonisten sich zum ersten Mal trafen. Er hat sie angeschrien, dass sie doch nicht einfach in seinen Traum eindringen darf.“
Verwunderung. Einen Moment blitzte so etwas in seinen Augen auf. „Ich glaub, ich hab gerade ein Déjà-vu. Vielleicht hab ich den Roman doch gelesen.“
Klar, nur ein Déjà-vu. Idiot, du hast das doch selber erlebt.
„Wir sollten wieder zu den Anderen zurückgehen.“, sagte er noch und wand sich schon zum gehen.

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Skizzenwahn

Wie schon einmal erwähnt bin ich im Moment komplett besessen vom Zeichnen. Ich mach also die ganze Zeit Skizzen und versuch dabei vor allem zwei Dinge zu erreichen:
a) endlich Probleme lösen, die ich schon die ganze Zeit beim zeichnen hab (Eindrucksvolle Augen, gute Posen, Hände, Füße, Männer) [tjaaa, dabei zeichne ich immer noch zu selten Männer ._.]
b) endlich gute und schnelle Zeichnungen mit dem Grafiktablett machen [jaja, dass klingt dämlich, aber mit Stift und Papier kann ich besser zeichnen. . . vielleicht sollte ich mehr Bilder so zeichnen, scannen und posten. . .]
Im Endeffekt hab ich jetzt wieder eine Skizze fertig. Höre dabei das wundervolle Hörbuch „Gut gegen Nordwind“ über einen Mann und eine Frau, die zufällig sich über das Internet kennen lernen und dann miteinander e-mails Austauschen und sich dabei näher kommen.
Sooo und jetzt kommt die Skizze. Mal sehen ob ich das Ganze noch sinnvoll ausbauen kann und es dann gut aussieht.

Skizze von Mano

Skizze von Mano

Edit: Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, was nicht stimmt und erst jetzt hab ich festgestellt, dass die Hand falsch herum ist. ._.

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„Natürlich wird er das mein Liebchen. Natürlich wird er das.“, sagte die Alte und lächelte Mano an.

Endlich kommt die 5. Episode. Die 6. ist auch schon fertig, oder zumindest so gut wie. Hui, Slow Motion [siehe letzten Artikel] geht voran.
Ab jetzt pack ich jedes Mal das Lied, aus welchem das Zitat stammt, mit auf den Blog. Teilweise passt nicht der komplette Text, sondern eben nur jenes Zitat, aber darauf kommt es ja nicht an. Nur das Zitat ist wichtig. •_•


Episode 5: So richtig kitschige Zufälle

And that time you shook my hand it felt so nice
I swear I’ve never felt this way about any other guy
and I never usually notice people’s eyes but..

Kate Nash- We get on

Es war ein Freitagabend. Statt auszugehen lag Mano in ihrem Bett und schlief. In ihrem Traum wanderte sie durch eine Höhle und stand plötzlich vor einem kleinen, alten Holzhaus, welches sie irgendwie an das Lebkuchenhaus aus Hänsel und Gretel erinnerte. Plötzlich ging die Tür auf und eine alte Frau mit grauen Haaren trat heraus. „Komm nur herein. Wenn du schon in meinen Traum eingedrungen bist, dann muss das einen Sinn haben.“, sagte die Alte und hielt Mano die Tür auf. Mit vorsichtigen Schritten trat Mano ein. „Es gibt einen Grund warum du hier bist. Du hast einen Wunsch und ich werde ihn dir erfüllen.“, sagte die Alte und geleitete Mano in ein kleines Zimmer, in welchem an einem Kamin zwei geblümte Sessel standen. Die beiden setzten sich und die Frau begann Mano zu mustern.
„Du hast ungewöhnliche Augen.“, sagte sie schließlich und starrte in Manos golden Augen. „Was auch immer du dir wünscht, mit diesen Augen wirst du es wohl bezahlen können.“
„Ähm… danke… aber ich weiß nicht ob Sie mir helfen können.“, sagte Mano zögernd.
„Ich bin mir sicher, dass ich dir helfen kann, also, was ist dein Wunsch?“
„Ich möchte den Mann, den ich Liebe, wiedersehn.“
„Das wird leicht, aber es ist an eine Gabe gebunden.“
„Ich habe hier nichts, das ich Ihnen geben könnte.“, antwortete Mano.
„Oh doch, dass hast du. Aber es wird nicht ganz preiswert.“
„Ich werde den Preis zahlen.“
„Junge Liebe ist so etwas Schönes und sehr profitabel.“, sagte die Alte leicht krächzend und erinnerte Mano immer stärker an eine Hexe aus einem Märchen.
„Ein Teil ist schon bezahl worden, daher ist der Preis nicht mehr so hoch, aber dennoch ist es Einiges, dass du entbehren musst.“
„Wer hat den anderen Teil bezahlt?“, unterbrach Mano die Alte.
„Das darf ich dir nicht verraten. Also, damit er zu dir kommt musst du mir zwei Versprechen und zwei Dinge geben. Zum einen wirst du mir deine Farbe und die Länge deiner Haare geben.“
„Meine Farbe?“
„Ja, deine Farbe. Deine Haar- und Augenfarbe. Zudem, und das ist Teil deines Versprechens, werden deine Haare nie mehr länger als bis zu deinen Schultern reichen dürfen.“
„Wozu soll das dienen?“, fragte Mano verwundert.
„Irgendwann wirst du das erfahren, aber nicht jetzt. Und schließlich musst du mir schwören, dass du ihm, wenn du ihn triffst, nicht sagst wer du bist. Wenn er dich erkennt, wenn er weiß, wer du bist, dann darfst du ihm alles gestehen. Aber bevor er dich nicht mit seinem Herzen erkennt wirst du ihm nichts sagen.“
„Er wird mich erkennen.“, sagte Mano und sprang auf.
„Natürlich wird er das mein Liebchen. Natürlich wird er das.“, sagte die Alte und lächelte Mano an. Dann wurde es plötzlich dunkel um Mano und sie erwachte.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es kurz vor zwei Uhr war. Sie gähnte und fiel dann in einen unruhigen Schlaf.
Also sie am nächsten Morgen erwachte und in den Spiegel sah erschrak sie für einen Moment. Sie rieb sich die Augen, blickte noch einmal in den Spiegel, betastete ihre Haare und begann dann panisch in der Wohnung auf und ab zu schreiten. Ihre Haut sah plötzlich weißlich aus. Ihr Haar war kurz und nicht mehr hellblond, sondern weiß. Und dann waren da noch ihre Augen. Ihre vorher goldfarbenen Augen waren nun schwarz. Sie erkannte sich kaum noch wieder, wie sollte da irgendwer Anderes sie erkennen? Ihr Telefon klingelte. Am Apparat war Jane.
„He, alles in Ordnung? Du klingst so komisch?“, sagte sie.
„Naja, gestern Abend ist noch einiges passiert…“, meinte Mano und durchwühlte ihren Kopf angestrengt nach einer passenden Erklärung.
„Na los, erzähl. Hast du doch noch einen Kerl abgeschleppt? Warst du noch draußen?“, fragte Jane interessiert.
„Nein. Ich war gestern noch beim Friseur und als ich dann zu Hause war hatte ich einen bösen Unfall. Keine Ahnung was genau passiert ist, auf jeden Fall wurde dieses Augenfärbedings beschädigt und jetzt hab ich gruselige schwarze Augen. Ich war gestern Abend noch im Krankenhaus und der Arzt meint, dass alles in Ordnung sei, dass meine Augenfarbe nun jedoch auf immer verschwunden sei. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir meine Haare nicht auch noch vorher bleichen lass.“ Würde Jane ihr diese Erklärung abkaufen?
„Na, dann hab ich genau das richtige um dich abzulenken. William veranstaltet für den Neuen eine Party. Der Typ hat doch echt noch einen freien Platz bekommen und hat sogar so gut abgeschnitten, dass Niemand wirklich Probleme wegen seinen Zeugnissen gemacht hat. Jetzt hat William noch einen neuen Literaturstudenten auf seiner Seite und ach yeah, der Kerl wohnt jetzt auch noch bei ihm.“ Es war klar gewesen, dass Jane Mano damit aufmuntern wollte. Feiern war für sie die Lösung für alle Probleme.
„Wir sehen uns dann heute Abend bei Will, okay?“, sagte Jane. Mano versprach zu kommen und legte auf.

„Die Haarfarbe lässt dich blasser aussehen, aber es sieht gut aus.“, kommentierte Emily Manos Frisörbesuch und Unfallgeschichte, als diese Mano abholte um mit ihr zu Williams Wohnung zu fahren. William war ein Sohn reicher Eltern und wohnte in einer riesigen Wohnung, welche aus einem riesigen Wohn- und Kochraum, einem riesigen Schlafzimmer, zwei Gästezimmern und zwei Bädern bestand. Er war schon seit zwei Jahren mit Jane zusammen und ein Jahr älter als sie. Zusammen mit ihrem großen Bruder hatte er eine Privatschule für Jungen besucht und irgendwann zufällig Jane kennengelernt. Er war, ebenso wie Jane, in dieser Stadt geboren und hatte sich geweigert aus ihr weg zu gehen.
„Ich bin echt auf den Neuen gespannt.“, plauderte Emily drauf los. Mano freute sich über diesen Themenwechsel, der sie nun nicht mehr vor eine Erklärungsnot stellte. Ihr war vollkommen bewusst, dass Jane und Emily nur auf ihre Lüge hereingefallen waren, weil sie Mano noch nicht besonders gut kannten. Kate würde sie wahrscheinlich sofort durchschauen.
Schon auf der Straße konnten Mano und Emily den Lärm aus Williams Wohnung hören. Einige seiner Gäste standen auf seinem großen Balkon, die Türen weit geöffnet, und ließen die Musik auf die Straße fluten. Die beiden betraten den großen Wohnraum und schoben sich durch die große Menschenmasse auf Jane zu. „Habt ihr ihn schon gesehen?“, fragte sie aufgeregt.
„Noch nicht.“, antwortete Mano und blickte sich in dem Raum um. Sie hätte beim besten Willen nicht sagen können, ob irgendwer der hier Anwesenden neu war. Sie kannte kaum jemanden auf dieser Party.
„Dann lass uns mal Will suchen. Der ist schon die ganze Zeit mit dem neuen Unterwegs.“, meinte Jane und wirkte dabei fast ein bisschen eifersüchtig.
Gemeinsam quetschten sie sich an Williams Freunden vorbei und fanden ihn endlich an der Bar stehend. „Hallo ihr drei holden Feen. Hier ist der Neue.“, sagte William und klopfte einem jungen Mann, mit zerzausten braunen Haaren, auf den Rücken, der neben ihm an der Bar stand und scheinbar gerade damit beschäftigt war Getränke zu mixen. Er drehte sich um und reichte Mano die Hand. Sie stand erstarrt da. Das konnte nicht sein. Es konnte nicht sein! Das war nicht möglich. „Serafin.“, flüsterte sie.
„Mein Name ist Serafin. Deinen habe ich gerade nicht verstanden.“, schrie er über den Lärmen und die Musik hinweg. Einen Moment lang starrte Mano ihn weiter an. Sie blickte ihm direkt in die Augen. Ihr Herz raste und für einen Augenblick schien die Welt still zu stehen. Dann ließ er ihre Hand los und wandte sich an Emily. Er hatte sie nicht erkannt. Sie hatten sich direkt in die Augen gesehen und er hatte sie ignoriert. Sie drehte sich um und verschwandt ins Badezimmer.

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Bonjour, je m’appelle Chochi.

Hui, hui, ich mach mich endlich daran einen weiteren Punkt meiner Wishlist *nach oben deut* abzuarbeiten. Ich lerne jetzt Französisch in der Uni. Naja, besonders viel hab ich noch nicht gelernt, aber das wird schon noch.

Jaja ich wollte eigentlich die 5. Episode endlich hochladen, aber die muss noch bearbeitet werden und daher kommen heute endlich die Kurzrezensionen zu den Filmen, die ich in letzter Zeit geguckt habe + wieder einmal ein neues Bild von mir.

William und Jane

William und Jane aus Morgenrot


Ich hab versucht mehrere Sachen gleichzeitig zu zeichnen, die ich recht schwer finde. Zum einen bin ich nicht besonders gut darin Männer zu zeichnen. Der arme William musste das jetzt ausbaden. Zusätzlich wollte ich jemanden in der Pose zeichnen, in welcher man ihn jetzt sehen kann. Irgendwie sieht der Kopf immer noch recht verkrüppelt aus, aber besser hab ich es nicht hinbekommen. Des Weiteren bin ich wirklich schlecht darin Menschen im Profil zu zeichnen. [Man sieht es an Jane]. Und zum Schluss wollte ich endlich einmal jemanden Anderen aus Morgenrot zeichnen. Naja, man kann sich nun zumindest vorstellen wie sie aussehen könnten. Jane ist normalerweise kein Katzenmädchen, aber ich wollte sie einmal als eine zeichnen.
[Übrigens könnt ihr das Bild in Originalgröße sehen, wenn ihr es anklickt (so wie bei allen Bildern auf diesem Blog)]

Und hier kommen nun die neuen Filmkurzreviews, welche ihr auch unter dem Punkt Movies 2010 nachlesen könnt. Während ihr lest such ich nach einem neuen Layout [Wahrscheinlich bleibt jedoch das jetzige weiter da] für Wonderland und bearbeite die Links.
*Up in the Air: Ryan Bingham reist durch die USA um im Auftrag großer Firmen Angestellten in hohen Positionen mitzuteilen, dass sie gefeuert sind. Er liebt dieses Leben, bei welchem er nur knapp vier Tage im Jahr zu Hause in seiner Wohnung sein muss. Doch dann ändern zwei Frauen sein Leben… [USA 2009; mit George Clooney, Vera Farmiga, Anna Kendrick…; von Jason Reitman, Sheldon Turner]Bewertung: Sehr lustig und gleichzeitig recht tragisch. George Clooney überzeugt als einsamer Mann, dessen einziger Lebensinhalt darin besteht möglichst viele Flugmeilen zu sammeln und gleichzeitig erkennt, dass er nicht für immer alleine sein kann.
*Alice im Wunderland: Alice hatte schon als Kind seltsame Träume von einem fernen Ort. Als sie mitten auf ihrer Verlobungsfeier ein seltsames Kaninchen sieht und diesem folgt landet sie plötzlich in eben jener Welt, die sie aus ihren Träumen kennt, doch nun ist der Ort furchtbar düster, denn die rote Königin unterdrückt das Land und scheinbar nur Alice hat die Macht sie zu stürzen… [USA 2010; mit Mia Wasikowska, Helena Bonham Carter, Johnny Depp:…; von Tim Burton, Richard D. Zanuck, Joe Roth, Suzanne Todd, Jennifer Todd]Bewertung: Mia Wasikowska stellt eine vollkommen neue Alice dar, die rational das Wunderland betrachtet und ihre eigene Stärke erkennen muss. Zusätzlich kreiert Tim Burton ein düsteres Wunderland voller bekannter Charaktere. Schade, dass Humpty Dumpty fehlt…
*Citizen Kane: Charles Kane, einer der reichsten Menschen der Welt stirbt. Sein letztes Wort „Rosebud“ gibt den Journalisten ein Rätsel auf. Was wollte der Mann der Welt mitteilen? Ein Journalist begibt sich auf die Suche nach der Lösung und erfährt dabei immer mehr über Kane, den berüchtigten Zeitungsmogul. [USA 1941; mit Orson Welles, Joseph Cotten, Dorothy Comingore, Agnes Moorehead…; von Orson Welles]Bewertung: Fantastische schauspielerische Leistungen und brillante Kameratechniken werden hier kombiniert und ergeben eine Film, der von Anfang bis Ende spannend ist..
*Shrek der Dritte: Shrek, ein Oger, soll König von Weit weit weg werden. Da er sich nicht dafür bereit fühlt macht er sich auf die Suche nach dem einzigen anderen möglichen Thronfolger. Gleichzeitig eröffnet Fiona, Shreks Frau und Tochter des Königs von weit weit weg, Shrek, dass sie schwanger ist und Prinz Charming möchte Rache an Shrek üben. [USA 2007; Animierter Film; von Chris Miller, Raman Hui, Aron Warner]Bewertung: Lustiger Computeranimierter Film, der Märchen und Legenden aller Art parodiert.
*Pans Labyrinth: Die kleine Ofelia glaubt an Feen und Märchen. Mitten im spanischen Bürgerkrieg zieht sie mit ihrer Mutter auf einen Militärstutzpunkt, da der Hauptmann ihr Stiefvater ist. Dort angekommen findet sie eine Fee, die sie ins Labyrinth des Pan führt. Er eröffnet Ofelia, dass sie die Tochter des Königs einer märchenhaften Welt ist. Um in diese Welt zurückkehren zu können muss sie jedoch erst einmal drei Aufgaben erfüllen… [Spanien, Mexiko 2006; mit Ivana Baquero, Ariadna Gil, Sergi López, Maribel Verdú…; von Guillermo del Toro, Alfonso Cuarón, Bertha Navarro, Frida Torresblanco]Bewertung: Gruseliger Fantasyfilm, bei dem Realität und Fiktion zu verschwimmen drohen.
*Coraline: Coraline zieht zusammen mit ihren Eltern in ein neues Haus. Während ihre Eltern gemeinsam an einem neuen Buch schreiben langweilt sich Coraline. Als Coraline eines Abends durch eine mysteriöse Tür geht landet sie in einer fremden Welt, in welcher sie die Personen aus ihrem Leben trifft. Hier jedoch kümmern sich ihre Eltern um sie und die Menschen sind alle lustig und freundlich. Coraline wird angeboten für immer dort zu bleiben, jedoch muss sie dafür einen Preis zahlen. . . [USA 2009; Animationsfilm; von Henry Selick, Claire Jennings, Mary Sandell]Bewertung: Ein wirklich sehr, sehr spannender und Gruselliger Film, der aus animierten Puppen besteht. Eigentlich ist es ein Kindergruselfilm, doch auch für abgehärtete Erwachsene ist er immer noch sehr spannend und erschreckend, da die Ereignisse recht unerwartet geschehen.
*Fight Club: Eines Tages lernt der Protagonist des Film, ein gelangweilter Büroarbeiter mit einer IKEA Obsession, in einem Flugzeug Tayler Durden kennen. Dieser plant die Welt aufzurütteln. Sein erster Schritt: die Gründung des Fight Clubs, in welchem gelangweilte Männer in Kämpfen wieder Fühlen lernen sollen. Doch dies ist erst der Anfang… [USA, Deutschland 1999; mit Edward Norton, Brad Pitt, Helena Boham Carter…; von David Fincher, Ross Grayson Bell, Art Linson]Bewertung: Wirklich genialer Film. Spannend, witzig und sehr gesellschaftskritisch. Gegen die IKEA Gesellschaft, die nach dem perfekten Beistelltisch sucht. Zum Teil leicht verwirrend, aber die aufgeworfenen Fragen werden alle wieder beantwortet. Zudem überzeugen Edward Norton, Helena Boham Carter und Brad Pitt vollkommen in ihre Rollen. Ein Hoch auf den Film!
*High School Musical 3- Senior Year: Das letzte Jahr der High School bricht an und die Protagonisten müssen sich entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll… [USA 2008; mit Olesya Rulin, Zac Efron, Vanessa Anne Hudgens, Ashley Tisdale, Lucas Grabeel, Corbin Bleu, Monique Coleman…; von Bill Borden, Don Schain, Barry Rosenbush, Kenny Ortega]Bewertung: Sie tanzen, sie singen und sie denken über ihre Zukunft nach. Wirklich schön..
*Forbidden Planet/ Alarm im Weltall: Eine Rettungsmission soll Dr. Morbius von Altair 4 erretten. Als das Raumschiff den Planeten erreicht teilt der Professor jedoch mit, dass er nicht wünscht gerettet zu werden und warnt die Insassen des Raumschiffts davor den Planeten zu betreten, da dort etwas sonderbares vor sich geht. Die hält Kapitän Adams jedoch nicht davon ab auf eigene Faust den Planeten zu untersuchen… [USA 1956; mit Walter Pidgeon, Anne Francis, Leslie Nielsen…; von Fred M. Wilcox, Nicholas Nayfack]Bewertung: Interessanter Sci-Fi Film basierend auf Shakespears Der Sturm.

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„Auch wenn es nicht die Wahrheit ist/ Die dich so freundlich bei der Hand nimmt/ Tut es gut wenn jemand sagt alles wird gut“

Yeah, yeah, endlich ist das erste Album von Bakkushan draußen (seit Freitag :3) und heute habe ich es mir endlich gekauft. Hatte schon die Befürchtung, dass es das nicht bei Saturn gibt, aber ich hatte Glück. Die Lieder verbreiten alle samt gute Laune und überzeugen durch eingängige Melodien und wunderbare Texte. Besonders gut gefällt mir, dass die Texte nicht 08/15 sind, sondern originell verschiedene Themen aufgreifen. Das Lied aus der Überschrift [Alles wird gut] gefällt mir sehr gut. Im Vergleich zu allen anderen Liedern ist es recht beruhigend. Baby du siehst gut aus, welches schon im Vorhinein veröffentlicht wurde und hier angehört werden kann [klick] ist mt eines der besten Lieder. So hört sich der Sommer an ist ebenfalls ein richtig, richtig geniales Lied. Das Lied sorgt allein durch die Melodie dafür, dass man trotz regnerischem Wetter in eine sommerliche Stimmung versetzt wird. Mehr Bakkushan gibt es auf der offiziellen Myspaceseite [klick].

Muhaha, ich bin wieder einmal ein bisschen wahnsinnig gewesen und dachte, ich zeichne Mal etwas. Naja, nicht so toll, aber euch Besucherlein werde ich trotzdem damit belästigen.
]Schlafende Mano
Tjaaaa, Mano bekommt bald weiße Haare. Wieso erfahrt ihr, wenn ihr die Handlung weiter verfolgt. Naja,… das Gesicht ist schrecklich, aber es ging vor allem um die Pose. Ich bin ganz stolz darauf, dass ich immer schneller im colorieren werde. ^^

Soooo, jetzt geht es in den Urlaub. Neue Episode gibt es dann nächste Woche Donnerstag und bis dahin ist es hier still.

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„She was an alcoholic artist with too much makeup/ Round her eyes and I never knew her real name/ She was sunbeam wrapped in lies but I love her…“

Ich bin gerade komplett besessen von „Song for Aberdeen“ von Mando Diao. Das Lied ist so göttlich *-* [Übertreibung und so… aber ich mag das Liede eben sehr, sehr stark].

Hui, ich bin jetzt für knapp 34 Stunden zu Hause und dann geht es ab in den Urlaub. Am Wochenende war ich auf der großen Geburtstagsfeier meines Großvaters, der 70 geworden ist. Da das Haus rappel voll war mit Übernachtsungsgästen [und es ist schon ein recht großes Haus O_O] wurde mein Bruder einfach Mal in mein Zimmer gestopft [uuu ja, ich habe bei meinen Großeltern ein „eigenes“ Zimmer, in welchem ich zwar immer schlafe, aber welches ich absolut nicht selber gestalten darf o_O]. War ganz witzig. Ich hab ihn damit gefoltert, dass ich abends noch meine Nägel lackiert hab [Hübsch mit weißen Nagellack, weil dadurch meine Nägel nicht weiß aussehen, aber gepflegt wirken… ieks, morgen kommt erst mal wieder der scharlachrote Nagellack wieder drauf]. Als wir beide dann so rumlagen [Bruderkeks auf dem Gästebett mit der unbequemen Matratze und ich im super knuddeligen Bett], im Dunkeln, kam es zu folgender Situation:

Bruderkeks: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist schwarz und nicht meine Seele.“
Ich: „Meine Seele ist gar nicht so schwarz. . .“
Keks: „Neeeeeein, sie hat auch noch weißen Nagellack!“

Naja, heute ging es wieder drei Stunden mit dem Zug zurück, nachdem ich gestern geschätzte 10 Kilo Fleisch essen durfte. >_>

Tjui, jetzt kommt die nächste Episode. Mal sehen….. vll schreib ich morgen weiter und stelle dann noch Episode 5 online. In Episode 4 kommen endlich neue Chara vor. Ich liebe die Gruppe aus Mano, Emily, Jane und William. Jane und William reden komisch . . . das erkläre ich zu einem anderen Zeitpunkt einmal. Jetzt viel Spaß beim Lesen! [Kommentare sind wirklich erwünscht >_<]


Episode 4: Verstand und Gefühl

Ich sehe dich am Morgen
Wenn du die Straße runtergehst
Ich sehe dich am Abend
In Gedanken bin ich bei dir wenn du schläfst

Noel Pix- Der Weg zu dir

„Vielleicht werde ich langsam verrückt.“, dachte Mano und blickte sich noch einmal um. Sie war sich für einen Moment sicher gewesen, dass gerade Serafin genau an ihr vorbei gegangen war. Nun, wo sie die Straße hinunterblickte und nur eine riesige Menschenmasse sah, die sich gelangweilt die Straße hinunterbewegte, war sie sich sicher, es sich nur eingebildet zu haben. Wie sollte dies auch passieren können? Er war unendlich weit fort. Und doch hatte sie des Öfteren das Gefühl ihn zu sehen. Letztens hatte sie im Supermarkt zwei junge Männer gesehen, von denen einer Serafin so ähnlich sah, dass sie sich umgedreht hatte und den beiden gerade folgen wollte, als sie feststellte, dass die beiden plötzlich zwischen den hohen Regalreihen verschwunden waren. Sie musste damit aufhören, dass wusste sie. Sie konnte nicht ihr Leben daran verschwende, wie in einem kitschigen Märchen auf den Traumprinzen zu warten, der sie schließlich aus ihrem Turm erretten würde. Sie müsste eigenständig hinaus kommen. „Schluss! Das hast du dir nur eingebildet.“, sagte sie sich und ging weiter.
Mano lebte nun seit knapp einem Monat in ihrer neuen Wohnung. Die Uni hatte vor drei Wochen begonnen und nun war sie auf dem Weg um zwei ihrer Kommilitoninnen zu treffen, mit welchen sie zusammen an ihrem ersten Projekt arbeiten würde. Emily, Jane und sie waren per Zufall in eine Gruppe gesteckt worden und verbrachten nun zusammen die Zeit in diversen Seminaren zusammen. Zum Glück hatte sich herausgestellt, dass die Drei perfekt zusammen arbeiten konnten und sich bestens verstanden. Somit war das Leben in der neuen Stadt angenehm. Die Drei entdeckten jede Woche einen neuen Ort, den sie aufsuchen konnten, und verbrachten nun nicht mehr nur die Zeit in der Uni zusammen, sondern auch ihre Freizeit. Heute trafen sie sich vor einem großen Einkauf um dort einige Dinge für ihr Projekt zu kaufen. Emily war bereits da. Sie stach mit ihren schwarzen, extrem langen Haaren und ihrer fast weißen Haut aus der Menge heraus. Als sie Mano entdeckte eilte sie auf sie zu und begrüßte sie freudig. „Jane lässt dich grüßen. Sie sagt, sie kommt später nach und wir sollen schon alleine vorgehen. Ihr Freund hat irgendein Problem und das musste sie jetzt dringend lösen.“, erklärte sie.
„Ihr Freund war doch dieser abgedrehte Literaturstudent, oder?“, fragte Mano und versuchte sich an ihn zu erinnern.
„Jaja, genau der. Naja, machen wir uns eben einen schönen Tag zu zweit.“, sagte Emily und betrat das Kaufhaus.
Nach knapp zwei Stunden hatten sie so gut wie alle Gegenstände für ihr Projekt zusammen und suchten nun, mit Einkaufstaschen beladen, ein Café, in welchem sie sich ausruhen konnten. Heiter schwatzen sie über diverse Themen. Mano erzählte gerade von einer Ausstellung, die sie gemeinsam besuchen könnten, als Emilys Handy klingelte. Es folgte ein kurzes Gespräch, dann legte sie auf und teilte Mano mit, dass Jane nun doch noch kommen würde. Und schon einige Minuten später wuselte Jane in das Café und ließ sich mit einem gestressten Gesichtsausdruck auf den letzten freien Stuhl fallen, der noch nicht mit Einkaufstaschen beladen war.
„Ratet einmal, was William dieses Mal getan hat.“, forderte Jane die beiden Anderen auf und strich sich dabei genervt ein paar Strähnen ihres braunen, mit pinken Strähnen durchzogenen Haars, aus dem Gesicht. Emily und Mano blickten sie nur stumm an.
„Er hat so einen Kerl auf der Straße gefunden und das wohl schon vor knapp einem Monat. Unfassbar, dass er mir das erst jetzt erzählt! Ach und nicht nur, dass er da so einen Kerl findet, ins Krankenhaus bringt und ihn da auf seine Kosten behandeln lässt, nein, er lässt ihn auch noch bei sich wohnen und das jetzt schon für EINEN Monat und erst jetzt sagt er etwas darüber und das auch nur weil er meine Hilfe braucht. ‚Dein Vater hat doch den großen Einfluss, ne‘.“, murrte sie und ahmte die tiefe Stimme ihres Freundes nach. „Ja, hat er wohl. Hab ich gesagt und er so ‚Dann kannst du mir sicher helfen, neeeee?‘, meint er und ich so: ‚Der kann nur die Uni beeinflussen, sonst gar nichts und angenommen bist du doch schon vor einer halben Ewigkeit worden und dumm bist du auch nicht, also was willst du eigentlich?‘ Ich war da schon echt sauer wegen der Sache mit dem Obdachlosen, der zwar recht gepflegt aussah, aber man weiß ja nie, was solche Leute machen. Und William starrt mich einen Moment mit seinen Kitschaugen an und sagt dann: ‚Mein Freund hier braucht einen Studienplatz, hat aber keine Unterlagen, ist aber total schlau. Du kennst doch bestimmt eine Möglichkeit ihn da irgendwie noch rein zu bekommen, eh?‘ Und dann hab ich angefangen zu schreien. Einen Monat lang hat der den doofen Penner vor mir versteckt!“, mittlerweilen schrie Jane und unterhielt damit das komplette Café. Die wenigen anderen Besucher starrten Jane an und fingen an zu murmeln.
„Und was ist dann passiert?“, fragte Mano im beruhigenden Ton.
„Dann hat dieser Clown mich mit dem Penner alleine gelassen um mit ihm zu reden und der hat mir so ne herzzerreißende Geschichte erzählt. Irgendwas davon, dass er hier hin gekommen sei und dann sei er überfallen worden und hätte nun Probleme sich zurecht zu finden und seine ganzen Unterlagen, die er dabei gehabt hätte, die sein jetzt weg und da wo er herkommt, kann er Niemanden erreichen, weil das so ein Piss- Kaff ist, in dem die Momentan irgendwelche Probleme haben. Naja, zumindest hat sich herausgestellt, dass der Kerl wohl ganz in Ordnung ist. Ich hab dann gerade noch ein bisschen herumtelefoniert und jetzt darf er den Aufnahmetest nachträglich mit all den Nachrückern machen und kann dann noch angenommen werden.“
Jetzt wo Jane geendet hatte lehnte sie sich an und blickte sich ruhig im Café um. Wer Jane zum ersten Mal traf würde niemals auf die Idee kommen, dass sie die Tochter des Dekans sei und zu einer der angesehensten Familien der Stadt gehörte. Ihr unkonventionelles Aussehen, ihre laute Art und ihre Sprechweise sorgten dafür, dass sich viele Leute ihr nicht zu nähern wagten. Wer sie jedoch kennen lernte, der bemerkte schnell, dass sie durchaus nett und liebenswürdig war.
„Wieso hat William diesen Kerl überhaupt aufgenommen?“, fragte Emily vorsichtig.
„Weil er nun einmal so ist. Früher hat er streunende Hunde, Katzen und Igel aufgenommen und jetzt nun einmal so einen Kerl. Ich mein, der scheint echt vernünftig zu sein, aber man kann doch nicht einfach so einen Kerl mitnehmen…“, sie seufzte tief und legte dann ihren Kopf auf den Tisch.
„Der sollte häufiger seinen Verstand benutzen.“, murmelte sie leise.
„Er handelt nun einmal nach seinem Gefühl.“, sagte Mano.
„Scheint wohl so…“, flüsterte Jane nur.

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Andere Sichtweisen in Episode 3

Hallo liebe Leser. Hier kommt Episode 3, die erzählt, was Serafin eigentlich die ganze Zeit macht . . . zumindest ein bisschen. ^^ Ich bemüh mich die Handlung nicht all zu stockend voranzubringen. Hoffentlich gefällt es euch. Da ich weg fahre [Hui, endlich sind die hausarbeiten weg und ich hab Urlaub *-*] habe ich leider keine Möglichkeit die nächsten Episoden online zu stellen [und werde mich dementsprechend] seltener melden. Montag oder Dienstag erscheint Episode 4 und dann war es das erst einmal für eine Woche. [Bis Episode 5 hab ich übrigens schon alles komplett… muss nur noch überarbeitet werden]


Episode 3: Wünsche

In Deinen Augen nur
Kann ich mich sehn
In Deinem Herzen
Kann ich mich verstehn,
In Deinen Händen erst
Kann ich mich spürn,
In Deiner Seele
Will ich Dich berührn

Samsas Traum- K.haos Prinz und Wind Prinzessin

Serafin stand vor dem abgelegenen Haus. Es war in einer Höhle verborgen. „Wie clever.“, dachte er. Wie sollte bloß irgendwer auf die Idee kommen, dass diese mysteriöse Frau hier verborgen wohnte. Ihre Kundschaft musste schon lange ausbleiben. Er war unterwegs zu einer sogenannten Hexe. Ihre Fähigkeiten sollten besonders stark ausgeprägt sein. Er hatte einmal eine Erzählung über sie gelesene und sich danach auf die Suche begeben. Wenn jemand ihm helfen konnte, dann sie. Er hatte viele Menschen fragen müssen und schließlich war er über einen alten Mann gestolpert und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Alte hatte auf dem Boden mitten in einer der letzten großen Städte gelegen. Serafin hatte ihn übersehen und war einfach über ihn gefallen. Er hatte sich lange entschuldigt, dem Alten etwas zu Essen spendiert und war darüber mit ihm in ein Gespräch gekommen. Der Mann hatte noch den Anfang des Krieges erlebt und wusste daher wohin sich die Hexe zurückgezogen hatte. Serafin war sofort aufgebrochen und hatte nun besagte Höhle entdeckt. Und tatsächlich stand dort ein kleines, altes Holzhaus drin.
Vorsichtig klopfte er an die Tür. Innen hörte er Schritte und dann öffnete eine Frau die Tür. Sie musste circa 30 sein. Ihr dunkles, fast schwarzes Haar bedeckte ihren Rücken. „Ich würde gerne mit der Besitzerin dieses Hauses sprechen.“, sagte er unsicher.
„Bitte, sie steht vor Ihnen.“, antwortete sie mit einem Lächeln.
„Ähm… dann hab ich mich sicher geirrt.“, meinte er und wollte sich schon zum Gehen wenden, als sie freudig lächelnd sagte: „Sie haben sicherlich einen Wusch und den kann ich Ihnen erfüllen. Also kommen Sie und treten Sie herein.“
Unsicher folgte er ihr ins Innere des Hauses. Die Wände waren hell gestrichen und durch die Fenster schien Tageslicht hineinzufallen, obwohl es in der Höhle doch dunkel war. Vor einem kleinen Kamin setzte sie sich auf einen geblümten Sessel und blickte ihn erwartungsvoll an. Er rührte sich nicht und blickte sie nur verdutzt an.
„Ich kann schon verstehen, dass Sie verwundert sind. Aber ganz ehrlich, denken Sie, dass jemand mit meinen Fähigkeiten das Altern einfach erträgt? Ich glaub wohl kaum. Los setzen Sie sich, trinken Sie eine Tasse Tee und schildern Sie mir ihr Problem.“
Er setzte sich auf einen zweiten geblümten Sessel, dessen Muster sich bösartig mit der ebenfalls geblümten Tapete biss. Neben ihm lag auf einem kleinen Tisch ein kleines Körbchen mit Wolle und Strickzeug.
„Was beschäftigt Sie?“, fragte die Frau und blickte ihn durchdringend an. Ihre grünen Augen schienen sich direkt in sein Inneres zu graben und dort nach einer Antwort zu wühlen.
„Ich habe eine Bitte und ich habe die Hoffnung, dass Sie mir diese gewähren würden.“, formulierte er vorsichtig.
„Wahrscheinlich kann ich Ihnen helfen, doch meine Hilfe kann ich Ihnen nur gewähren, wenn Sie mir eine entsprechende Gabe geben.“
„Was für eine Gabe?“, fragte er verwundert.
„Der Preis kann unterschiedlich ausfallen. Es kommt immer darauf an, wie groß Ihr Wunsch ist. Je größer, desto größer die Gabe. Bitte denken Sie nicht von mir, dass ich habgierig sei. Es ist nur so, dass meine Kräfte auch beschränkt sind. Die jeweilige Gabe wird mit meiner Magie vermischt und kann somit Ihren Wunsch erfüllen. Also, wie kann ich Ihnen helfen?“
Serafin atmete einmal tief durch dann sagte er: „Es gibt ein Mädchen, welches ich unbedingt treffen möchte. Nur stammt sie nicht aus diesem Land und ich befürchte, dass sie noch nicht einmal aus dieser Welt stammt. Ich weiß nicht wo sie lebt und ich kann sie nicht alleine erreichen. Bitte können Sie sie für mich finden und mich zu ihr bringen?“
Eine Pause folgte. Die Frau blickte ihn weiter durchdringend an. „Es wird schwierig und der Preis wird sehr hoch sein.“, brach sie schließlich hervor.
„Der Preis ist mir egal. Solange ich bei ihr sein kann ist das nicht von Bedeutung.“
„Sag so etwas nicht Jüngling! Es könnte dich dein Leben kosten oder noch mehr. Dann bringt dich keine Magie der Welt mehr zu ihr!“, fuhr sie ihn an und sprang plötzlich auf. Er zuckte zusammen und starrte sie an.
„Wirf nicht so leichtfältig dein Leben weg. Warte ab, wie hoch der Preis sein wird und entscheide dann ob du gehen möchtest.“, sagte sie nun sanft und ging zu einer kleinen Kommode, die unter einem der Fenster stand. Aus dieser holte sie eine kleine Schatulle hervor, mit welcher sie zurück zum Sessel ging, sich dort setzte und die kleine Kiste dann öffnete. Nacheinander zog sie mehrere kleine Gegenstände hervor. Zunächst nahm sie eine kleine Glaskugel heraus, welche sie Serafin reichte und ihn anwies die Kugel in beide Hände zu nehmen. Anschließend zog sie einen kleinen Beutel hervor, aus welchem sie eine lange goldene Kette zog, an welcher ein weißlich- goldener Kristall hing und matt leuchtete. Sie legte die Kette an und plötzlich durchzog ihr schwarzes Haar einige graue Strähnen und auf ihrem Gesicht tauchten einige Falten auf. „Leider bricht diese Kette langsam um sie herum bestehende Zauber.“, erklärte die Frau, die nun aussah, als sei sie mindestens 50. Serafin wusste genau, dass diese Frau schon mindestens 100 Jahre alt sein müsste.
„Wie heißen Sie?“, fragte die Frau ruhig und schloss ihre Augen.
„Serafin.“, sagte er.
„Serafin, schließ deine Augen. Denk an das Mädchen. Denk an sie mit aller Kraft.“
Er tat wie geheißen.
„Sie lebt sehr, sehr weit weg. Der Preis wird sehr hoch sein. Zunächst einmal musst du in ihre Welt. Dann möchtest du auch noch dort sie treffen, was den Preis noch erhöht. Abschließend sprichst du nicht ihre Sprache. Wenn du sie bisher in einem magischen Raum getroffen hast, so hat die Magie für euch als Übersetzer fungiert, doch wenn du bei ihr bist, so wirst du sie nicht verstehen können. Du wirst mir wichtige Dinge geben müssen und selbst dann bedeutet es nicht, dass du tatsächlich mit ihr zusammen leben wirst können.“
„Solange ich in ihrer Nähe sein kann ist mir alles egal.“, sagt Serafin mit Nachdruck.
„Für die Reise in die andere Welt musst du die Fähigkeit zu Träumen aufgeben. Somit verlierst du die Gabe der Magie und damit die Möglichkeit sie in einem magischen Raum treffen zu können.“
„Wenn ich bei ihr bin brauch ich sie nicht mehr dort zu treffen. Dann kann ich sie immer sehen, wenn ich meine Augen öffne.“, antwortete er.
„Denk nicht, dass es so leicht sein wird. Aber es ist nun einmal deine Entscheidung. Das zweite was du bezahlen musst um in den Ort, in dem sie lebt, zu kommen ist ein Teil deiner Erinnerung. Du wirst sie nicht an ihrem Äußeren erkennen können.“
„Wie soll ich sie dann finden?“, fragte er verwundert.
„Sei nicht albern, ich dachte sie würde so viel für dich bedeuten. Zudem hast du sie bisher noch nie wirklich gesehen, sondern immer nur ein Abbild ihrer Person. Zusätzlich wirst du sie, wenn du sie wirklich liebst, erkennen. Es gibt keinen größeren Zauber als der Augenblick, indem man das erste Mal in die Augen der Person blickt, die man von ganzem Herzen liebt.“
„Dann werde ich sie erkennen!“, sagte er entschieden.
„Schließlich wirst du mir noch etwas geben müssen um ihre Sprache zu sprechen. Du musst mir das einzige Wort geben, welches du bisher in ihrer Sprache kennst: ihren Namen.“
„Das ist kein großes Hindernis, ich werde sie auch so finden.“, unterbrach er die Hexe.
„Bist du bereit all dies zu bezahlen? Auch wenn du weißt, dass du in einer fremden Welt landen wirst, vollkommen auf dich alleine gestellt, ohne die Möglichkeit Magie zu gebrauchen und in der Gewissheit, dass du weder wissen wirst wie sie aussieht, noch wie sie heißt?“
„Ja! Ich bin bereit all dies zu bezahlen, wenn ich dann nur bei ihr sein kann.“
„Dann sei es so!“, rief die Hexe und plötzlich erstrahlte ein helles Licht, welches durch Serafins immer noch geschlossene Augenlider drang. Das Licht schien in ihn einzudringen und ihn von innen zu erwärmen. Die Wärme stieg weiter an, bis er das Gefühl hatte zu schmelzen, dann hörte er ein lautes Rauschen. Er wollte die Augen öffnen, konnte aber nicht, und hatte nun das Gefühl, dass etwas Nasses und Kaltes ihn umgab. Plötzlich war alles still. Kein Ton drang mehr an seine Ohren und dann, so überraschend, wie die Stille gekommen war, drang plötzlich Lärm an seine Ohren. Die Geräusche wirkten unnatürlich und künstlich. Das heize Gefühl in ihm verschwand und er konnte seine Augen wieder öffnen. Er lag auf einem rauen, feuchten Untergrund. Um ihn herum erstreckten sich gewaltige Bauten, die bis in den Himmel zu reichen schienen. Der Himmel über ihm war schwarz und doch war es nicht dunkel. Ein sonderbares Licht ging von den Bauten aus. Vorsichtig richtete er sich auf und blickte sich um.
Er konnte auf eine breite Straße blicken, die mit dem gleichen dunklen Material bedeckt war, wie der kleine Weg, auf dem er gerade saß. Auf der Straße eilten einige Personen schnell vorbei und sonderbare, glänzende Gegenstände bewegten sich hinter den Menschen über die Straße. Er stand vorsichtig auf. Seine Beine fühlten sich betäubt an, als hätte er sie für lange Zeit nicht benutzt. Zudem fühlte er sich entkräftet und hungrig. Wie lange hatte er wohl schon dort gelegen?
Vorsichtig tastete sich Serafin an einer Wand entlang und lief auf die breite Straße zu. Die Menschen eilten an ihm vorbei und achteten nicht auf ihn. Er wandte sich nach rechts und ging langsam weiter, wobei er sich an der steinerne Wand abstütze. Bald stieß er auf eine sonderbare, glatte, spiegelnde Oberfläche, in welcher er sich kurz musterte. Sein Gesicht wirkte ausgemergelt, ein kurzer Bart bedeckte sein Gesicht und die Kleidung, die er trug, sah befremdlich und schmutzig aus. Noch ein wenig weiter ging er die Straße entlang und sank dabei immer weiter an der Wand hinab, bis er schließlich auf dem Boden aufkam. Dort saß er einen Moment, bis plötzlich einer der Passanten stehen blieb und ihn ansprach. „Ist alles in Ordnung? Kann ich Ihnen helfen?“, fragte eine Stimme. Serafin blickte mit verschwommenem Blick die Person an. Dann brach er zusammen.

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Mano in Wonderland

Hui, wie aufregend, wieder einmal ein multimedialer Eintrag und endlich wieder etwas mehr Inhalt als nur Test, die beweisen, dass ich von Wahnsinn gestreift bin.

Mano in Wonderland

Mano in Wonderland


Das Bild zeigt Mano, aus Morgenrot, als Alice im Wunderland. Irgendwie habe ich sehr lange dafür gebraucht und hab mich vor allem bemüht jegliche Schatten und Lichteffekte naturalistisch wirken zu lassen. Leider war meine Motivation für den Hintergrund nach etlichen Stunden Arbeit nicht mehr ganz so groß. Aber voilá hier ist das Bild. Mano hat auf diesem Bild noch hellblonde Haare und goldene Augen. Das wird sich im Laufe der Geschichte noch ändern, aber ich wollte sie zumindest einmal so zeichnen.
Miau und hier kommt die 2. Episode. Die dritte ist gerade in Arbeit und bald wird es endlich mal ein wenig weniger kitschig. Schrecklich, wenn Mano die ganze Zeit rumläuft und denk: „Och, jaaaaa, eine Zukunft! Aber es geht nicht… heul… aber … ne… geht nicht… aber vielleicht…“


Episode 2: Zukunft

Let me give my love to you
Let me take your hand
As we walk in the dimming light
Or darling understand
That everything, everything ends

Death Cab for Cutie- Meet me on the Equinox

„Du siehst heute wieder so blass aus.“, sagte Kate und blickte sie besorgt an. „Das ganze hier scheint dir doch näher zu gehen als ich dachte.“
Es war der Tag der Abschlussfeier. In einer Woche würde Kate fortziehen und wenige Tage später würde auch Mano ihre neue Wohnung beziehen. Natürlich fand Mano es tragisch, doch dies war nicht der Grund für ihre Aufgewühltheit. Die Freundinnen würden sich nun seltener sehen, doch sie konnten sich immer noch treffen. Ganz anders stand es um sie und Serafin. Sie konnte ihn nicht mehr erreichen. Wie sehr sie sich auch bemühte, es gelang ihr einfach nicht mehr das Baumhaus zu betreten. Wie sollte sie ihn so nur jemals wiedersehen? Natürlich wusste sie, dass er irgendwo leben musste. Irgendwo war er. Warum hatten sie nur niemals darüber geredet? In all der Zeit. Sie hatten nie daran gedacht, dass sie die magische Barriere, die ihn und sein zu Hause beschütze, irgendwann nicht mehr überwinden werde können. Wieso hätten sie das auch annehmen sollen? Okay, sie hatten über ihre Herkunft gesprochen. Und natürlich hatten sie überlegt ob es möglich sei sich zu treffen. Doch dies schien beinahe unmöglich. Wie sich bald herausstellte schienen sich Manos Fähigkeiten erweitert zu haben. So konnte sie nun nicht mehr nur Träume von normalen Menschen besuchen, sondern auch ganz offenbar auch Träume von Wesen aus anderen Welten betreten. In der Welt aus der Serafin kam schienen Kräfte wie die Ihrigen vollkommen normal zu sein. Doch bald gab es deswegen Probleme. Gedanken wurden ausgekundschaftet und bald entwickelten sich die Fähigkeiten weiter. Manche begangen Dinge, die sie im Traum gesehen hatten, zu materialisieren. Immer schwerwiegender wurden die Probleme und bald brach ein Krieg aus. Um vor den Konflikten zu fliehen erschuf Serafin das Baumhaus und zog sich in dies zurück. Das Mano trotz allem in das Haus eindringen konnte war daher alles andere als verständlich.
„He, psst, du wurdest aufgerufen.“, flüsterte Kate Mano ins Ohr. Sie saßen in der dunklen Aula der Schule und die Zeugnisse wurden verteilt. Mano war so sehr in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie gar nicht zugehört hatte. Nun schritt sie langsam auf das Podium zu, nahm das zusammengerollte Zeugnis entgegen, lächelte einmal in die Kamera ihres Vaters und gesellte sich dann zum Rest des Abschlussjahrgangs, der nun rechts neben dem Podium stand, und wartete dort auf Kate.
Wie hatten sie nur so dumm sein können. Natürlich gab es keine Zukunft für sie. Er lebte in einer fernen Welt, ihre einzige Möglichkeit sich zu treffen war das Baumhaus und dort konnten sie auch nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zusammen sein. Es war komplett wahnsinnig gewesen auf irgendwas zu hoffen. „Ich werde einen Weg finden! Ich werde dich finden! Wir werden uns treffen!“, hatte er gesagt. Schöne Worte, aber wem nutzten diese. Sie würden sich nicht wieder sehen. Es war ihr schmerzlich bewusst. Es gab keine Möglichkeit. Sanft, am Rande ihres Bewusstseins nahm Mano war, wie ihr Tränen die Wangen entlang flossen und wie Kate sie in den Arm nahm. Der Tanz, die große Feier und der ganze Abend, an dem die Schüler ihren Schulabschluss feierten und auf ihre Zukunft anstießen, wehte an Mano vorbei. Sie nahm gar nicht wirklich wahr was geschah. Es war ihr aber auch egal. Eine Gleichgültigkeit hatte von ihr besitzt ergriffen. Dann würden sie sich nicht wieder sehen. Es war nicht so, dass sie jemals auf eine Zukunft mit ihm hatte hoffen können. An diesem einen Abend, damals, als er so lange davon gesprochen hatte, hatte sie kurz daran geglaubt, dass es eine Möglichkeit für sie beide gäbe. Damals…
Es war ein wunderbarer Tag gewesen oder vielmehr eine wunderschöne Nacht. Sie war im Baumhaus aufgewacht und dort saß er auf dem Sofa, über ein altes Buch gebeugt und war so vollkommen vertieft gewesen, dass er sie gar nicht bemerkt hatte. Einen Moment hatte sie ihn beobachtet, wie er dort saß und plötzlich so vollkommen gewirkt hatte. Dann hatte sie sich an ihn heran geschlichen, ihn von hinten umarmt und sanft geküsst. Den Rest des Abends hatten sie zusammen auf dem Sofa gesessen und er hatte ihr aus dem alten Roman vorgelesen. Schließlich hatte er irgendwann eine Pause eingelegt und sie an sich gezogen. Einen Moment saßen sie so da und sie spürte seine warme Haut. Sein sanfter Duft drang in sie ein. Sie schloss die Augen. Dann hörte sie seine leise Stimme an ihrem Ohr: „Denkst du nicht auch, es wäre leichter, wenn wir beide in der gleichen Welt leben würden? Wenn wir einfach beisammen sein könnten? Immer.“
„Das wäre schön.“, flüsterte Mano entspannt.
„Ich glaub ich habe eine Möglichkeit gefunden. Es gibt einen Hoffnungsschimmer. Ich habe gehört, dass es eine Frau geben soll, die Wünsche erfüllt. Sie wird uns helfen können. Ganz sicher!“
„Denkst du wirklich, dass das geht?“, fragte Mano und drehte sich rasch um. Sie starrte ihn gespannt an. Seine dunklen Augen funkelten.
„Ja, ich bin mir sicher. Es geht ja nur darum einen Weg zu finden. Es wird klappen.“
„Ich weiß ja nicht…“, flüsterte Mano und rückte ein wenig von ihm weg. Dann fing sie an betreten das Sofa anzustarren.
„Willst du es etwa nicht?“, fragte er aufbrausend und ergriff ihre Hand, mit der sie sich auf dem Sofa abgestützt hatte.
„Natürlich will ich. Ich möchte eine Zukunft mit dir. Ich möchte bei dir sein, aber es geht nicht.“, flüsterte sie heiser und mit bebender Stimme.
„Ich werde einen Weg finden! Ich werde dich finden! Wir werden uns treffen!“, rief er und zog sie an sich heran und dann plötzlich schreckte sie hoch. Um sie das dunkle Zimmer. Ja, sie wollte diese Zukunft. Sie wäre für immer bei ihm geblieben. Stattdessen würde sie nun in ein kleines Apartment in eine anonyme Stadt ziehen. Alleine.

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Alice in Wonderland

Ach ne und zum Schluss kann ich endlich auch einmal diese Überschrift wählen. Nicht falsch verstehen, der Blog geht nicht weg oder so . . . O_O Gestern war ich endlich im Alice Film und ich bin begeistert. Hab erst gedacht, dass der ganz furchtbar dämlich wird, nachdem ich den ersten Trailer gesehen hatte und jetzt bin ich echt froh, dass ich drin war.
In dem Film geht es darum, dass Alice als junge Erwachsene wieder zurück ins Wunderland kommt, sich aber nicht mehr daran erinnern kann. Sie denkt, dass sie in einem Traum ist und nimmt daher die Gestalten nicht ganz ernst. Das Wunderland selbst steht nun unter der tyrannischen Herrschaft der roten Königin und nur Alice scheint die Macht zu haben, das Wunderland nun noch zu retten. . .
Alles in allem war der Film sehr gut gemacht. Die Schauspielerin von Alice überzeugte auch schon vollkommen in der Serie In Treatment. Hinzu kam die geniale Darstellung des verrückten Hutmachers durch Johnny Depp. Die Musik war großartig und die Bilder wirkten alle recht düster und verrückt. Wirklich sehenswert.

Und hier kommt jetzt die erste Episode von Morgenrot. Irgendwie brauche ist fast länger die passenden Liedertexte zu jeder Episode zu finden, als die Episode zu schreiben. . .


Episode 1: Zurück ins Baumhaus

Und alles, was wir sind, im Labyrinth der Zeit verrinnt
Ist morgen schon verschwunden
Dem alten Geist nochmal beschwören
Sag kannst du mich noch hören?

Asp- Offährte

„Du siehst heute nicht gut aus.“, sagte Kate besorgt.
„Es geht schon. Ich hab nur ein bisschen zu wenig geschlafen“, antworte Mano und strich sich das lange weißlich-blonde Haar aus dem Gesicht. Auf ihrer hellen Haut traten die dunklen Ringe unter ihren Augen besonders gut hervor. Sie wollte Kate nicht beunruhigen und sich selber auch nicht. Außerdem würde ihr Kate niemals glauben. „Ach übrigens ich kann durch Träume von anderen Menschen laufen. Vielleicht hab ich dort sogar die Liebe meines Lebens gefunden, aber ich denke, ich hab ihn gestern für immer verloren.“ Selbst in ihrem Kopf klang diese kleine Rede lächerlich und vor allem viel zu kitschig. „Die Liebe meines Lebens…“, wiederholte sie stumm in Gedanken. Lächerlich. Sie atmete tief durch und ging weiter mit Kate in Richtung Schule.
Die beiden kannten sich schon nah zu immer. Kates Familie lebte nur drei Straßen von Manos entfernt. Die beiden hatten zusammen den Kindergarten besucht, die Grundschule und waren schließlich zusammen auf eine weiterführende Schule gekommen. Nun verbrachten sie ihr letztes Schuljahr zusammen. In zwei Wochen sollte die Abschlussfeier stattfinden und dann würden sich ihre Wege trennen. Zum ersten Mal in ihrem Leben würden sie nicht in der gleichen Stadt wohnen. Bei dem Gedanken grauste Mano jetzt schon. Aber so war das Leben eben. Sie würde fortgehen und Kunst und Design studieren und Kate war an einer Ballettschule angenommen worden.
„…meine Wohnung ist fast bezugsbereit. Einfach fantastisch! Die Lage, die Größe, Alles. Und wann kannst du umziehen? Mano, Mano! Du hörst mir ja gar nicht zu.“, plauderte Kate drauflos.
„Entschuldige, ich war mit meinen Gedanken wo anders.“, sagte Mano du blickte ihre Freundin entschuldigend an.
„Heute verzeih ich dir noch einmal. Aber nur ausnahmsweise!“, meinte Kate in gespielt strengem Ton. „Warum müssen wir überhaupt heute da hin? Als könnte nicht irgendwer anders diese dumme Aula dekorieren. Warum ausgerechnet wir?“, jammerte Kate.
„Vielleicht hättest du dich nicht zur Stufensprecherin wählen lassen sollen und mich nicht für die Dekoration vorschlagen sollen.“, antwortete Mano und unterdrückte ein Gähnen.
„Ach, ich wusste doch, dass da etwas war. Naja, so schlimm wird es sicherlich nicht.“

Natürlich kam es schlimmer. Bis zum Abend bastelten und dekorierten die beiden Freundinnen. Als Mano endlich nach Hause kam legte sie sich direkt ins Bett. Es war gerade einmal 20 Uhr, aber was machte das schon. Sie war so müde und der Tag war so anstrengend gewesen. Während sie im Bett lag und mit geschlossenen Augen darauf wartete einzuschlafen erinnerte sie sich wie sie ihm das zweite Mal begegnet war. Nachdem sie das erste Mal aus dem Baumhaus geflohen war fand sie sich am nächsten Abend plötzlich wieder dort. Sie hatte nicht vorgehabt noch einmal dorthin zurückzukehren, doch irgendetwas hatte sie hierher gebracht. Sie versuchte zu erwachen oder zumindest wo anders hin zu gehen. Es klappte nicht. Sie blieb an Ort und Stelle.
„Du hast dich also entschieden wieder hierhin zu kommen. Wenn das kein Zufall ist. Dafür, dass du dir nicht aussuchen kannst wohin du gehst überwindest du aber ziemlich häufig meine magische Grenze.“, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich.
Mano drehte sich um und sah einen jungen Mann im Raum stehen. Sein braunes, kurzes Haar fiel ihm leicht in die Stirn. Er schien in etwa so alt zu sein wie sie. Seine schlanke, große Gestalt hätte ihr gefallen können, wäre sie nicht so sehr damit beschäftig gewesen panisch nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen. Mit großen Schritten trat er auf sie zu. Langsam lief sie rückwärts auf die Wand zu. Entschuldigend hob sie ihre Arme und sagte dann mit zitternder Stimme: „Ich kann wirklich nichts dafür. Ich komm hier nicht mehr raus und ich wollte gewiss nicht hier eindringen. Bitte glauben sie mir.“
„Ach, du kommst also zufällig hier rein? Schon klar. Niemand versucht jemals mit Absicht eine beinahe unüberwindbare Mauer zu überwinden. Ich glaube dir natürlich.“, sagte der Mann mürrisch und schritt weiter auf sie zu.
Mano begann an der Wand entlang rutschend ihm auszuweichen. Dabei viel ihr zum ersten Mal auf, dass der Raum rund war. Er erreichte sie und streckte seine Arme so gegen die Wand, dass sie rechts und links neben ihren Schultern auflagen. Ihre Gesichter waren nun keine 20 Zentimeter mehr voneinander entfernt. Sie konnte seinen verblüffend dunkelbraunen Augen sehen. „Was willst du hier?“, fragte er eindringlich und starrte sie an.
„Ich will gar nichts hier. Wie ich schon gesagt hab wollte ich nicht mehr hierhin kommen. Ich weiß auch nicht wie ich Ihre Grenze oder Mauer oder was auch immer überschritten habe.“, erklärte sie eilig und Panik begann sich rasend in ihr auszubreiten. Jetzt gab es kein entkommen mehr.
Einen Moment lang starrte er sie schweigend an. Dann entfernte er sich wieder von ihr und schritt zur Mitte des Raumes, wo ein großes Sofa stand, auf welches er sich setzte. Dann atmete er einmal tief durch und sagte dann: „Ich glaube dir.“
Vor Erleichterung begannen ihre Beine zu zittern und Mano ließ sich auf den Boden sinken. „Danke! Es… danke… wirklich….“, sagte sie.
„Es verwundert mich jedoch immer noch. Es muss einen Grund geben warum du hier hingekommen bist.“, meinte er brummig. Dann fügte er knapp hinzu: „Ich bin übrigens Serafin.“

Ja, es hatte einen Grund gegeben. Von dort an war sie jeden Abend, sobald sie eingeschlafen war, in seinem Baumhaus erwacht. Und sie hatte es genossen. Die Nächte in diesem kleinen Raum. Sie hatten geredet und geredet. Die Zeit schien dort rasend schnell zu vergehen. Kaum war sie dort, schon brach der nächste Tag an und sie verschwand zurück in einen Traumlosen schlaf. So waren die Regeln. Sobald die Sonne begann aufzugehen musste sie die Welt verlassen, in der sie gerade war. Und jetzt? Zum ersten Mal seit circa zwei Jahren erwachte sie in einer anderen Welt. Es war ein anderer Traum, in welchen sie nach dem Tag mit der Dekorationsarbeit fiel. Und nicht nur das. Nun konnte sie plötzlich wieder zwischen verschiedenen Welten hin und her wandern. Aber was nützte das ihr? Siewollte nur in eine Welt. Sie wollte nur zurück in das Baumhaus. Ziellos streifte sie in dieser Nacht umher und das ohne Erfolg. Am Morgen erwachte sie, rastlos. Was war geschehen? Warum konnte sie nicht mehr zu ihm zurückkehren?