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Der Hobbit: eine unerwartete Reise

In einer Höhle im Boden lebte ein 3D Effekt. Er führte ein friedliches Leben. In den 50ern hatte ihn jemand entdeckt und im Kino verwenden wollen, doch dann war der ganze Tumult um ihn so schnell vorbei gewesen, dass er wieder in seine Höhle entschwinden konnte. Wäre der verrückte Zauberer James Cameron nicht auf die Idee gekommen, dass man unglaublich schreckliche Filme durch 3D-Effekte zumindest ein wenig kinotauglicher machen könnte, dann hätte unser kleiner Effekt seine Rente genießen können und alles wäre gut gewesen…

War es jedoch nicht. Denn seit dem ersten Avatar-Teil scheint jeder Regisseur in jeden neuen Film so viele wahl- und sinnlose 3D-Effekte einbauen zu müssen. Natürlich können die Filme durch die zwei bis fünf Effekte schlechter kopiert werden – das Ende der Videopiraterie? (xDDD) – und vor allem dürfen die Kinopreise verdoppelt werden, was dem Kino in letzter Instanz irgendwo eventuell sogar zu Gute kommen könnte.

Was sich Peter Jacksons dabei gedacht hat in seinen erster Teil der Hobbit-Trilogie einige 3D-Effekte einzustreuen, kann wahrscheinlich nur er beantworten, doch nach allem was er für das moderne Kino geleistet hat war ich mir sicher, dass er zumindest dem 3D-Effekt einen Sinn geben kann. Gebannt saß ich also im Kino und wartete. Und wartete… Und wartete, dass irgendwo gezeigt wurde, dass es sich gelohnt hatte den doppelten Preis zu bezahlen. Ich wartete darauf, dass Jackson irgendetwas zeigte, bei dem ich denken würde: Aha, dafür braucht man 3D im Kino.

Betrachtet man den Film nur hinsichtlich seiner 3D-Effekte, so muss man sagen, dass der Film auf voller Linie versagt. „Oh, die Tiefe lässt sich besser einschätzen und wooooah, da kommt ein Gegenstand auf uns zu!“, ging mir beim Gucken durch den Kopf. Leider sind das Effekte, die jeder 3D-Film verwendet und die keineswegs zeigen, dass diese Technik das Kino irgendwie voran bringt.

Geht man weg von dieser Technik und ignoriert, dass es eine 3D-Fassung gibt, so muss man Jackson einmal wieder dafür loben wie unglaublich gut er mit Filmen zu unterhalten versteht. Er greift die Leichtigkeit des Buches auf, setzt sie passgenau in seine Version von Mittelerde und voilà, es entsteht eine sinnvolle Vorgängerreihe zum Herrn der Ringe. Wer im HdR die Szenen mochte, in denen die Hobbits sich beschweren, dass sie nicht genug Essen bekommen oder die Szenen, in denen heiter gescherzt wird, der wird diesen Film direkt ins Herz schließen.

Die Figuren überzeugen allesamt, der Film hangelt sich nah am Buch entlang und zum Schluss kann man kaum erwarten, dass auch Teil 2 in die Kinos kommt. Mein einziges Problem schließt gerade Teil 2 ein. Bereits der erste Teil ist mit seinen drei Stunden wirklich lang. Geht man davon aus, dass Teil 3 den Finalen Kampf zeigt – oh ja, aus dem knapp 300 Seiten langen Buch sind drei Filme geworden – so frage ich mich wirklich, ob Teil 2 irgendeine Spannung aufbauen kann. Dies bleibt bis dahin abzuwarten.

Bis dahin kann ich euch nur empfehlen: Guckt euch den Hobbit unbedingt an, denn es ist ein wirklich sehr guter Film, der irgendwie eine abstruse Mischung aus Herr der Ringe und Fluch der Karibik zeigt. Aber bitte schont eure Geldbörse und eure Augen und tut es euch nicht in 3D an!

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Und die Steine rollen wieder

Regelmäßige Leser meines Blogs werden bereits festgestellt haben, dass ich die LEGO-Film-Adventure-Videospiele liebe. Es sind äußerst liebevoll und detaillierte Versionen von diversen Filmen, die mit Lego-Figuren nachgespielt werden können. Dazu kommt eine große Prise Humor und die Möglichkeit ungefähr alles, was aus Legosteinen besteht zu zerstören. Dies betrifft nicht nur die komplette Landschaft, sondern auch beinahe alle NPC’s des Spiels.

Meine Begeisterung für die Spiele nährt sich vermutlich zum größten Teil aus meiner wirklich großen Begeisterung für Lego. Da ich nicht mehr den ganzen Tag mit den Steinen Welten erschaffen kann, muss meine Liebe zu den kleinen Steinchen durch Schlüsselanhänger und die Videospiele befriedigt werden.

Natürlich soll es in diesem Beitrag nicht nur darum gehen, dass ich die Legovideospiele liebe – wozu ich durchaus eine ganze Blogreihe schreiben könnte – sondern es gibt einen wirklich guten Anlass dafür: Lego Herr der Ringe ist gestern endlich in Deutschland erschienen.

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Glücklicherweise hatte der Elektrohändler meines Vertrauens bereits am Donnerstag einige Spiele davon im Regal stehen. Glück für mich und Glück für euch, denn so kann ich euch einen ersten Einblick ins Spiel geben.

Wie bereits bei den Vorgängerteilen spielt ihr die Handlung der Filmreihe mit Lego-Figuren nach. Unterwegs müsst ihr Rätsel lösen, Aufgaben erledigen und diverse Gegenstände finden. Daneben könnt ihr in einer recht großen „Open-World“ herumlaufen. Diese besteht vor allem aus Schlüsselpunkten der Filme. Dazu gehören zum Beispiel das Auenland oder auch Bruchtal. In diesen Bereichen könnt ihr nicht nur Figuren freischalten – wie in den Vorgängerspielen – sondern bekommt Sidequests. Löst ihr die Quests bekommt ihr Rote Steine, die euch das Spiel vereinfachen.

Immer noch im Spiel zu finden ist auch, dass unterschiedliche Figuren unterschiedliche Fähigkeiten haben. Was beim zweiten Lego-Batman Teil schon dazu geführt hat, dass man immer ungefähr acht Figuren mit sich herumschleppen musst um alle Aufgaben zu bewältigen, ist nun in Lego-Herr der Ringe komplett aus dem Ruder gelaufen. Alle neun Gefährten haben unterschiedliche Fähigkeiten. Mit diesen lassen sich jedoch noch nicht alle Aufgaben erfüllen. Hierfür braucht man noch circa 3-5 Figuren mehr. Dies bedeutet vor allem recht viel Chaos und immer wieder die Frage: „Wer von den Figuren kann den nun die Aufgabe bewältigen?“

Auf der einen Seite finde ich diesen Punkt sehr charmant, da die Figuren wirklich sehr individuell wirken. Auf der anderen Seite verliert man wirklich schnell den Überblick. Zumindest sorgt es dafür, dass man das Spiel wieder mindestens zweimal durchspielen muss um alle Aufgaben lösen zu können…

Die Grafik ist gewohnt sehr gut. Alle Figuren und Landschaften sind sehr detailliert und imitieren wirklich sehr gut die Filme. Wie schon in Batman 2 wurden alle Dialoge synchronisiert. Leider stimmen im deutschen jedoch nicht alle Sprecher mit denen der Filme überein. Schade. Hierfür gibt es einen kleinen Minuspunkt.

Wie zuvor gibt es wieder einen Multiplayer-Modus, bei dem man das Spiel zu zweit bestreiten kann. Entfernt man sich zu weit voneinander wird der Splitscreen aktiv – danke liebe Entwickler, dass ihr diese Neuerung beibehalten habt. An einigen Stellen spielen beide Spieler unabhängig voneinander. So kämpft zum Beispiel einer der Spieler als Gandalf gegen den Balrog in Moria, während der andere versuchen muss die Gemeinschaft des Ringes aus der Mine heraus zu führe. Solche Aktionen, die bereits in der Lego Star Wars – The Clone Wars- Version benutzt wurden, finde ich übrigens sehr schön. Dadurch erlebt man mehr von der Handlung, wenn man mit einem Freund zusammenspielt. Ohnehin sind die Lego-Spiele zu zweit eh sehr viel lustiger.

Gerade Fans der Filme werden das Spiel auf Grund seiner parodistischen Szenen lieben. Wer die Lego-Spiele vorher mochte muss das Spiel lieben. Und alle anderen sollten es lieben lernen, denn es ist wirklich großartig!

[Ich spiele übrigens die Computerversion mit einem Controller.]

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Gamescom 2012

Frei nach dem Motto „Let the Games begin“, ging es heute mit dem ersten Tag der Gamescom für „normale“ Besucher los, nachdem bereits gestern der Pressetag die Messe eröffnete. Wie bereits in den letzten Jahren war ich auch dieses Mal da um einige Spielneuheiten zu entdecken. Besonders gespannt war ich auf die Wii-U, die nun endlich auf einer deutschen Messe vorgestellt werden sollte und das trotz mangelndem Nintendostand.

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Der überfüllte Haupteingang. Am Nebeneingang war leider nicht viel weniger los… Anstehen Nummer 1!

Ni no Kuni, leider nicht angespielt, aber dennoch eine kleine Überraschung für mich, den die Credits vermerken unter anderem Studio Ghibli. Sowohl Gameplay als auch Grafik sahen sehr gut aus.

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Nach Harry Potter, Batman und Co erscheint nun Lego Herr der Ringe. Die Demo hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht, denn man steuert nicht nur viele verschieden Figuren mit der etablierten Steuerung, sondern erlebt auch epische Schlachtszenen!

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Der recht volle Sony Stand.

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Und endlich die Wii-U am Ubisoft Stand.

Plakate haben angekündigt, dass man irgendwo UZombie, eines der ersten Spiele für die Wii-U, ausprobieren kann. Leider war die Schlange so ewig lang, dass wir uns stattdessen für ein Sportspiel angestellt haben. Vielleicht kann ich UZombie noch Samstag nachholen (Wunschdenken…). Wahrscheinlich könnte man dort einen besseren Einblick in die Steuerung mit der Wii-U erhalten. Im Endeffekt hat auch Sports Conection ausgereicht um ein Gefühl für die neue Konsole zu bekommen.

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Gespielt wurde mit Tab und Kontroller. Kontroller zum Schlagen, Tab zum Werfen und Fangen…

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Das Tab liegt übrigens sehr gut in der Hand, ist recht gut verarbeitet, vom Gewicht her angenehm und von der Steuerung überraschend genau. Fazit: Die Konsole wird gekauft :3

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Danach wurden einige PS Vita Spiele getestet. Darunter Tekken vs. Street Fighter (Kampf gegen eine zweite Vita) und Little Big Planet (finde ich leider immer noch auf der PS3 sehr viel schöner).

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Assassins Creed 3 konnte ich leider nur von Außen sehen, da auch hier die Schlange viel zu lang (3 Stunden Wartezeit) war.

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League of Legends war auch unglaublich überlaufen. Dabei hätte ich gerne die neuen Helden getestet und/ oder einen Skin bekommen. Naja, vielleicht Samstag…

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Sim City hätte ich gerne ausprobiert (wird jedoch auch so wahrscheinlich gekauft), aber auch hier waren unglaubliche Menschenmassen vorhanden.

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Nach einem ersten Rundgang ging es für Katerboy zur Arbeit für Pietsmiet – der Let’s Player Gruppe. Oh ja, ich bin mit einem dieser Youtubemenschen zusammen ö_ö

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An einem Stand haben wir dann noch Elton entdeckt.

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R2D2 war auch unterwegs…

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Und dann mussten die Pietsmietis auch schon weiter filmen. Jay und Piet vor und Katerboy aka Sep hinter der Kamera.

Mit viel, viel Wunschdenken schaff ich es am Samstag noch zu UZombie, Sim City und Assassins Creed 3. Für alle von euch, die noch in den nächsten Tagen gehen kann ich nur empfehlen zu den Ubisoftständen zu gehen und die Wii-U zu testen. An den PS Vita-Ständen habt ihr auch gute Chancen etwas auszuprobieren. Vielleicht sehen wir uns dort. Folgt einfach der Pietsmiet-Traube.

Die Pietsmiet-Ergebnisse könnt ihr euch übrigens auf ihrem TV Kanal angucken: http://www.youtube.com/pietsmiettv