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Wie ab du gehst!

Yeah, ich bin vom Hurricane zurück und es war GROßartig! Die Bands waren super, das Wetter beinahe auch und auch sonst war einfach alles nur wunderbar.
Am Freitag sind Topfschwamm, V-chan und ich zusammen losgefahren (yeah drei Mädels alleine auf ihrem ersten großen Festival…). Nach beinah vier Stunden (eckelige Baustelle) sind wir dann in Schessel angekommen. Beim Suchen nach einem Zeltplatz wurde uns dann klar wie groß das alles ist. Man hört das ja vorher immer, aber erst wenn man zwischen tausenden von Zelten hindurchläuft merkt man, dass da wirklich 70.000 Menschen hinkommen. Naja, im Endeffekt haben wir dann 5 Minuten weit vom Festivalgelände gecampt. Okay, neben dem Discozelt und dem Strahler, so dass es hell und laut war, aber egal, wer brauch schon Schlaf?
Am ersten Tag wurden dann folgende Bands angehört:

You me at six: Im Zelt und sehr schön. Ein sehr schöner Auftakt für uns.
Portishead: Das Leid der Welt wurde von der Sängerin pantomimisch auf der Bühne dargestellt. Nicht sooooo toll.
Arcade Fire: Sehr, sehr cool. Allein, dass die Mitglieder ungefähr jedes Instrument auf der Bühne spielen konnten uns sich am Schlagzeug, Klavier und den Gitarren abgewechselt haben war schon sehr beeindruckend.
Chemical Brothers: Einfach nur Partystimmung pur. Als Hey Boys, Hey girls gespielt wurde ist die Menge einfach ausgerastet.
In den Pausen zwischen den Bands wurde dann vor und im Zelt herumgegammelt und entspannt.

Dann kam der Samstag. Es war kalt, aber größten Teils trocken. Müdigkeit und Muskelkater nahmen zu, aber unsere Begeisterung dafür auch. Gesehen wurden hier dann:
Wakey! Wakey!: Einfach wunderschön. Süße, romantische Musik und ganz viel Gänsehaut. Getopt wurde das Konzert dann noch vom Sänger, der hinterher neben der Bühne Alben verkauft hat und diese auch gleich signierte.
The Sounds: Verbreiteten gute Stimmung.
Two door cinema club: Einfach sehr großartig!
My chemical romance (nur das Ende): Okay, aber irgendwie nicht ganz so überzeugend… liegt wohl an meinem Musikgeschmack.
Incubus: Eher ruhig, aber sehr schön.
Kaiser chiefs: Wieder sehr gute Stimmung. Gut zum Tanzen geeignet.
Danach ging es dann zum Zeltplatz zurück und dort wurde weiter im Discozelt getanzt.

Am Sonntag war es dann plötzlich sehr kalt. Wir waren Erschöpft und die Kälte machte nichts besser. Früh morgens packten wir unseren Kram zusammen und brachten alles zum Auto (wir wollten vor den Konzerten alles abbauen um das nicht noch nach den Konzerten machen zu müssen). Leider fing es während wir das Zelt abbauten an zu schütten und schüttete dann bis 17 Uhr durchgehend. Meine Jacke, die nass wurde, wollte nicht wirklich trocknen und das machte die Kälte noch schlimmer. Dafür war der Tag so mit guter Musik vollgepackt, dass man die Erschöpfung und Kälte immer nur in den kurzen Pause zwischen den Konzerten (besser so…). Gesehene Bands:
Blood Red Shooes: Sooooo gut! Die machen einfach eine tierisch gute Stimmung.
Miles Kane: Leider war die Bühne da vom Regen so geflutet, dass das Konzert ausfallen müsste. Dafür spielte Miles Kane dann auf der Tribüne einige akustische Stücke, was sehr, sehr cool war.
Selig (nur ein paar Lieder): Wie schön Ohne Dich einfach war!
An Horse (nur gehört): Wir haben irgendwann einfach unter einem der aufgebauten Stände gesessen, weil der Dauerregen einfach zu kalt war. Also wurde die Band nur passiv gehört.
Band of Horses: (nur gehört) Wie bei An Horse saßen wir hier immer noch herum…
The Wombats: Endlich hörte der Regen auf und die Wombats rockten die Bühne. Sehr cool war, dass die Band nicht nur mit dem Publikum redeten, sondern auch untereinander miteinander kommunizierten. Sher, sehr super und tolle Stimmung.
The Hives (leider nur halb): Suuuuper! Die Performance, die Stimmung, alles!
Arctic Monkeys: Toll, toll, toll, toll. Alex Turner redete viel mit dem Publikum (sogar auf Deutsch o_O). Das war einfach nur sehr, sehr gut. Die Musik ist eben genial.
Foo Fighters: Zwei Stunden lang wurde die Bühne sehr professionell gerockt!
Nach dem letzten Konzert ging es dann ab zum Auto und zurück in die Heimat. So gegen 5:30 war ich dann auch zu Hause. Und von da aus dann noch einmal zwei Stunden mit dem Zug zu meiner Wohnung zurück…

Alles in allem war es einfach nur genial. Man war erschöpft, es war kalt und dreckig und nach einer Weile hatte man in jedem Muskel des Körpers Muskelkater und doch war es einfach nur genial! Für das, was man liebt, muss man eben auch leiden können.

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Kunst und Pop Videos?

Im Moment zeigt das Museum für angewandte Kunst in Köln eine Ausstellung unter dem Titel The Art of Pop Video. Bis zum 3. Juli wird dort gezeigt, dass Musikvideos nicht nur gut zur Vermarktung eines Künstlers sind, sondern darüber hinaus auch einen künstlerischen Anspruch erfüllen. Auf drei Ebenen zeigt das Museum eine Unzahl von Videos, welche gesehen und gehört werden können. Dabei wird ein historische Reise durch die Welt der Videos gezeigt, beginnend bei den ersten von Musik unterlegten Filmen, bis hin zu modernen Beiträgen. Daneben werden besondere Felder der Musikkultur beleuchtet, untersucht und verglichen.
Aber wann kamen Musikvideos eigentlich auf?
Zunächst waren Filme stumm. Zumindest gab es keine Tonspur. Die Musik wurde daher live im Kino gespielt. Erste Experimente, welche die Verbindung von Musik und Film zeigten waren avantgardistische Filme. Auch diese hatten noch keinen festen Ton, stellten jedoch Musik in Kombination mit Formen in den Vordergrund. Der erste eigentliche Tonfilm war dann The Jazzsinger von 1927. Von da an entwickelte sich die Kombination aus Ton und Film zu einem großen Erfolg. Vor allem Musik (Gesang) und Tanz wurden gerne dargestellt. Von Singing in the Rain, über Top Hat und Der Zauberer von Oz, hin zu Filmen wie Die Drei von der Tankstelle oder auch Gold Diggers. Nach und nach entstanden dann auch Musikfilme. Vorreiter waren zum Beispiel die Beatles, welche mit ihren Filmen gleich mehrere Lieder in einem Video verfilmten. Danach begannen auch andere Künstler ihre Musik mit Videos zu verbinden.
Spätestens ab der Gründung von MTV in den 80er Jahren begann das Musikvideo seinen Siegeszug. Nun war es beinahe schon Pflicht für einen Künstler Musikvideos zu seinen Lieder hinauszubringen.
Während heutzutage Musikvideos im Internet allgegenwärtig sind müssen Künstler immer mehr Mühe aufwenden um aufzufallen. Alleinige Vermarktung des Liedes reicht nicht mehr aus um in der großen Masse der Videos nicht unter zu gehen. Und so gibt es immer wieder besondere Videos, welche durch ihren Stil auffallen und eine neue Generation von Künstlern prägen. Einige Beispiele hierfür finden sich im Folgenden:




Nutzung von neuen Medien gibt es bei Arcade Fire.

Zurück zu den Anfängen in diesem Lied von 2001 von Noonday Underground.


Schön zu betrachten. Vögel über der Stadt von Earlimart.

Alex Gopher zeigt mehr als nur leere Worte in seinem Bild.


Und dann gibt es da natürlich noch die Amateurvideos. Wie zum Beispiel hier die United States of Pop von DJ Earworm.

8bit ist nicht tot!

Sehr schön ist auch immer zu sehen welche Bands musikvideomäßig sich wo inspirieren lassen. Wie zum Beispiel hier geschehen:


Natürlich gibt es darüber hinaus noch einen Haufen andere, großartige Musikvideos. Kennt ihr noch welche? Dann postet sie in den Kommentaren.