Hat man erst einmal einen Flug nach Japan gefunden ist der Rest ein Klacks. Denkst de! Einen Flug zu finden ist mit Abstand das einfachste Unterfangen bei der Planung einer Reise nach Japan. Gerade Unterkünfte sind meistens teuer oder direkt ausgebucht. Außerdem muss möglichst viel in der Zeit unternommen werden, denn schließlich ist man nicht alle Tage in Japan und da soll sich die Reise auch lohnen.
Leider musste ich dies recht schnell feststellen, nachdem ich mit der Planung der Reise begonnen habe. Schlimmer noch: Im April kosten alle Unterkünfte – Dank der Kirschblüte – sehr viel mehr und sind schon Monate vorher weg. Trotz allem möchte ich unbedingt die Kirschblüte sehen, so dass ich dieses Hindernis in Kauf nehme. Schließlich finde ich bei einem groben Blick in die bunten Hotelinternetportale einen Haufen preiswerter Hotels. Ich kann mir also mit dem Buchen Zeit lassen. Oder etwa nicht? Schon wenige Tage später sind fast alle preiswerten Unterkünfte ausgebucht. Übrig sind nur noch Hotels in Yokohama, Raucherzimmer und Kapselhotels.
Je länger ich suche, desto klarer wird mir, dass es nicht so leicht ist viele Unterkünfte in Japan zu finden, denn natürlich möchte ich im Land umherreisen und viele verschiedene Städte entdecken. Es muss also ein neuer Schlachtplan her.
Den Shinkansen nicht unterschätzen
Bevor ich also weiter nach Hotels suche, eine Suche, die nach vier Stunden immer noch kein richtiges Ergebnis geliefert hat, beginne ich darüber nachzudenken welche Orte ich überhaupt sehen möchte. Meine Liste besteht schnell aus:
- Tokyo
- Kyoto
- Nara
- Osaka
- Hiroshima
Allein durch dauerndes Ein- und Auschecken würde ich furchtbar viel Zeit verlieren, wertvolle Zeit, die ich besser damit verbringen kann im Pokémon Mega Center zu shoppen oder Taiyaki zu essen, bis mir schlecht ist. Und dann kommt die Erleuchtung: Der Shinkansen soll angeblich alle Städte super schnell miteinander verbinden.
„Shinkansen (jap. 新幹線, [ɕĩŋkaãsẽɴ], dt. „neue Stammstrecke“) ist sowohl der Name des Streckennetzes japanischer Hochgeschwindigkeitszüge der verschiedenen JR-Gesellschaften als auch der Züge selbst.
Dabei ist „Shinkansen“ im ursprünglichen Sinn der Name des ab 1964 eingeführten Normalspur-Schienennetzes und nicht der Züge selbst. Er wird gebildet aus den Schriftzeichen shin (新) für „neue“, kan (幹) für „Stamm/Haupt-“, sen (線) für „Strecke, Linie“, und bezeichnet damit die Rückgratfunktion für das übrige Schienennetz, über das die japanischen Großstädte mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 320 km/h verbunden werden.“ (Quelle)
Und siehe da, von Tokyo nach Kyoto braucht man knapp zwei Stunden. Von dort aus erreicht man Nara und Osaka in knapp einer halben Stunde und auch Hiroshima ist „nur“ noch zwei Stunden entfernt. Ich entscheide mich also dafür eine Weile in Tokyo zu bleiben, dann in Kyoto einige Tage zu verbringen und von dort Tagesausflüge in die übrigen Städte zu unternehmen. Danach geht es wieder zurück nach Tokyo, von wo auch der Flug zurück geht.
Praktischerweise können Europäer den sogenannten JR-Pass außerhalb von Japan kaufen. Dieses Zugticket erlaubt es Touristen beinahe alle Züge in Japan zu benutzen. Für eine Woche kostet er, je nach Umrechnungskurs, etwa 200-260€. Hier sollte man also einen wirklich guten Wechselkurs abwarten um möglichst günstig weg zu kommen.
Den JR-Pass kann mann online oder in diversen Reisebüros kaufen. Den Gutschein löst man dann in Japan ein und reist daraufhin eine Woche mit dem Shinkansen durchs Land. Sollte euch der Preis abschrecken, so muss euch klar werden, dass ihr für die Zugstrecke Tokyo-Kyoto und zurück in etwa 200€ berechnen könnt. Der Pass lohnt sich also extrem, wenn ihr plant auch noch andere Städte zu besuchen.
Nun muss ich also nur noch Unterkünfte finden, mir überlegen was ich eigentlich alles sehen möchte, mich über wichtige kulturelle Unterschiede informieren und ein wenig mehr wichtige Sprachkenntnisse aneignen. Puh!
Insgesamt komm ich somit für den ersten Teil der Reiseplanung auf folgende Ausgaben:
606€ Flug & Versicherung
210€ JR-Pass
Insgesamt: 816€
Alle nützlichen Links auf einen Blick:
JR-Pass
Hach ich beneide dich, habe selbst solches Fernweh XD
Kann dir auf jeden Fall sagen, dass Kapselhotels nicht zugänglich sind für Frauen ;)
Osaka fand ich jetzt nicht so toll (viel Industrie), dafür sind Kamakura, Nara (und Nikko) sehr hübsch <3 Ansonsten kann man sich in Tokyo eig lang aufhalten (verschiedene Stadtteile, geh auf jeden Fall nach Asakusa) und für Kyoto muss man auf jeden Fall mehrere Tage einplanen ;)
Ach ja und mit dem JR Pass kannst du nicht jeden Zug und nicht jeden Shinkansen nehmen ;)
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