Skandinavische Einrichtung und Deko steht für Minimalismus, klare Linien und dekorative Einfachheit. Alles Elemente die Astrid Algermissen in ihrem DIY-Blog CreativLIVE vereint. Nun ist ihr erstes Bastelbuch Scandi Do it yourself im DVA-Verlag erschienen.
Basteln mit allen Materialien des Haushalts
Gebastelt wird im Buch mit fast allen nur denkbaren Materialen. Diese bilden auch das Ordnungssystem des Buches und sind unterteilt in Glas, Holz, Metall, Papier, Plastik, Stein & Keramik und Stoff & Leder. Aus diese werden vor allem kleine Dekogegenstände wie Dosen und dekorative Gläser gebastelt, aber auch Möbel und Lampen.
Jede Anleitung ist in etwa gleich aufgebaut und enthält zum einen die benötigten Materialen und Werkzeuge, eine Angabe zum Schwierigkeitsgrad und zur benötigten Zeit. Besonders schön ist hierbei, dass viele Materialen verwendet werden, die man ohnehin zu Hause hat oder die wenig kosten. Auch die Werkzeuge beschränken sich meist auf so etwas wie Klebeband oder eine Schere.
Die eigentliche Anleitung beschreibt in wenigen Schritten wie man zum Beispiel aus Kronkorken hübsche Magneten bastelt oder einen Bilderrahmen in einen Leuchtkasten umwandelt. Dazu gibt es allgemeine Tipps wie man mit bestimmten Materialen umgehen sollte um das beste Resultat zu erzielen oder welche Materialen man alternativ verwenden kann, wenn einem eine bestimmte Sache fehlt.
Ein genauer Blick auf die Bastelanleitungen
Soweit so gut. Leider finde ich die Anleitungen an der ein oder anderen Stelle etwas zu kurz. Wenn man mit einem bestimmten Material schon häufiger gearbeitet hat, reicht es sicherlich aus lediglich grob zu beschreiben, wie das Resultat später aussehen soll, ansonsten sollte man jedoch etwas detaillierter darauf eingehen wie man das Material verarbeiten muss. Auch wirken manche Erklärungen als würden die dazugehörigen Bilder fehlen, die deutlich machen was getan werden soll. Natürlich sorgt dies nicht dafür, dass man die Anleitungen nicht nachbasteln kann, dennoch hätte man einige Anleitungen sicherlich durch ein paar zusätzliche Sätze ergänzen können.
So zum Beispiel das Bank-DIY, welches für jeden Menschen, der noch nie ein Möbelstück gebaut hat, eine ziemliche Herausforderung sein sollte. Vor allem weil es so gut wie keine Angaben dazu gibt wie lang oder breit Bretter zugeschnitten werden sollten oder wie man überhaupt den unteren Teil der Bank baut. Dafür wird sehr schön in der Anleitung erklärt, wie man das Holz zu wirken lässt, als wäre es älter. Vielleicht hätte man sich nur darauf konzentrieren sollen.
Betrachtet man den Blog findet man sogar eine recht gute Erklärung für die fehlenden Details bei den Holztutorials: Wie sie selber häufiger erwähnt ist es eher ihr Mann, der die Holzarbeiten erledigt, während sie hilft und das fertige Objekt später dekoriert. Außerdem werden viele Arbeiten eher improvisiert, was beim späteren Beschreiben der einzelnen Schritte natürlich schwierig werden kann.
Schöne Ideen für erfahrene Bastler
Nichts desto trotz sind die Ideen sehr schön und zeigen, dass man mit wenig Aufwand oder Geld sich einen Hauch von Skandinavien in die eigenen vier Wände holen kann. Die Anleitungen könnten etwas detaillierter sein oder sich auf einen Punkt konzentrieren, statt gleichzeitig zwei bis drei DIY’s in einem zu sein, dennoch sind sie für erfahrene Bastler genau das richtige. Sie bieten genug Erklärungen an um den abgebildeten Gegenstand nachzubasteln und geben Tipps um das Erlernte auch auf andere Bastelprojekte übertragen zu können. Wer eher weniger Erfahrungen hat wird an der ein oder andere Stelle eher stutzen und sich zusätzlich ein Video im Internet angucken müssen.
Zusammen mit dem gelungenen Design des Buches, den wirklich schönen abgebildeten Fotos und den frischen Ideen ergibt dies alles in allem drei von fünf Sternen für das skandinavisch wirkende Bastelbuch Scandi Do it Yourself, welches ihr zum Beispiel bei Amazon kaufen könnt.
Hey!
Es beruhigt mich, dass du von dem Buch auch nicht so ganz überzeugt warst. Irgendwie dachte ich schon, dass ich die Einzige sei, die nicht so total überschwänglich begeistert war. Die Autorin war nicht so begeistert, dass ich thematisiert habe, dass einige Anleitungen zu wenig ausführlich für Anfänger waren. Ich glaube, bei mir hat das Buch damals auch 3 Federn bekommen.
Herzlichen Gruß
Yvonne
Ich hatte aber auch das Gefühl, dass die meisten Rezensenten ohnehin schon Fans ihres Blogs waren. Dann geht man vielleicht mit solch einem Buch auch etwas weniger kritisch um…
Da skann sehr gut sein! Ich habe damals nicht auf den Blog geschaut. Wenn es da nochmal besser beschrieben ist, dann wussten die anderen Rezensenten das vielleicht auch und haben da geschaut. Ich finde aber, dass ein Buch für sich selbst, ohne Internet, funktionieren muss.
LG
Yvonne
Ich hab mir auch den Blog angeguckt und fand die Erklärungen da genauso unübersichtlich. 😐