Wann auch immer ihr nach Japan reist, ihr solltet Nara besuchen. Diese Stadt in der Mitte des Landes ist mit dem Zug nur knapp 30 Minuten von Kyoto entfernt. Die Stadt wurde während des Zweiten Weltkriegs so gut wie nicht zerstört, so dass ihr hier einen historischen Stadtkern vorfindet – der übrigens mittlerweile ein UNESCO Weltkulturerbe ist -, einige der beeindruckensten Tempel und Schreine Japans und natürlich massenweise Hirsche! Oh ja, Nara ist die Rehstadt Japans. Insgesamt leben hier knapp 1200 wilde Hirsche, auf die man in fast der kompletten Stadt immer wieder trifft.
Und wenn ich sage: „Fast in der kompletten Stadt.“, dann meine ich auch damit fast in der kompletten Stadt. Die Rehe sind nicht nur im Park, sondern stehen auch plötzlich zwischen Häusern, vor Geschäften und natürlich in Tempelanlagen. Da die Hirsche hier vor den Menschen gelebt haben, wird auf die Tiere Rücksicht genommen. Es gibt sogar Berichte, dass die Hauptstraße der Stadt regelmäßig gesperrt werden, wenn zu viele Rehe in der Innenstadt herumhängen. Wie schön! (。♥‿♥。)
Zunächst ging es zum Kōfuku-ji. Bereits hier liefen ein paar Rehe umher und alle Touristen waren ganz aufgeregt.
Aufgeregt war ich auch wieder einmal, als ich Frauen in Kimonos sah. In der Umgebung von Kyoto scheint dies gerade unter jungen Mädchen ein sehr beliebtes Kleidungsstück zu sein. Die leichten Yukatas, die man immer wieder sieht, sehen wirklich hübsch aus.
Wer sich mit den Rehen anfreunden möchte, der sollte auf jeden Fall Rehkekse kaufen. Die Rehe lieben diese Dinger.
Wobei man wohl eher sagen muss, dass sie fast schon besessen sind von ihnen. Sobald ich ein paar Kekse gekauft hatte, folgten mir ein paar Rehe ununterbrochen.
Und freuten sich, wenn ich ihnen Keksstücke gab.
Irgendwann fingen ein paar Rehe an an mir zu knabbern und ich floh auf einen Baumstumpf, was sich als Fehler herausstellte, denn dort war ich eingekesselt… (;° ロ°)
Die Warnschilder wirken ein wenig lächerlich, da die Rehe unglaublich friedliebend sind.
Tatsächlich liegen die Rehe wirklich überall herum. Auf Wegen, am Straßenrand und natürlich auch vor den omnipräsenten Getränkeautomaten.
Besonders beeindruckend in Nara ist der Weg hoch zum Kasuga-Taisha Tempel. Der Weg wird von beinahe 2000 Steinlaternen gesäumt, die zu Feierlichkeiten erleuchtet werden.
Sehr beeindruckend war auch der riesige buddhistische Tōdai-ji, vor dem man gerade noch sieht, wie ein Rehe die Sandwiches aus der Tasche einer jungen Japanerin stibitzt.
Das Hauptgebäude des Tōdai-ji ist sogar noch beeindruckender als der Außenbereich. Vor ihm stand eine Gruppe von Schülerinnen in Seifukus (japanischen Schuluniformen). Oh man, ich liebe die Schuluniformen für Mittelschüler total. (♥ω♥ ) ~♪
Bevor man einen buddhistischen Tempel betritt werden, anders als bei den shintoistischen, Räucherstäbchen entzündet.
Bei meinem Versuch möglichst alle Getränke aus den Getränkeautomaten zu probieren, bin ich über ミルクコーヒー, einen sehr leckeren Milchkaffee gestolpert.
Abends ging es dann zurück nach Kyoto und in die sehr schöne Teramachi-Dori, eine überdachte Einkaufspassage. Die Mode hier ist großartig und sehr preiswert. In Kyoto findet man eine spannende Mischung aus klassischer japanischer Kleidung und Stücken, die an Baseball-Kleidung erinnern. Zusammen ergibt dies einen sehr coolen Still! Besonders die Second Hand-Läden (in der Mitte und Rechts im Bild) fand ich recht beeindruckend. Sie sind sehr viel sortierter als in Deutschland, es gibt nicht diesen komischen muffigen Geruch und die Kleidung wirkt viel besser gepflegt. Außerdem sind die Preise sehr fair!
Neben Kleidungsgeschäften gibt es in der Passage einige andere Geschäfte, Restaurants und eine Spielhalle (Namco Wonder Tower). Die Spielhalle war um einiges günstiger als die in Tokyo und die Spiele waren machbarer. Mein Freund hat eine wundervolle Totoro-Kanne mit vier Bechern dort für mich gewonnen. Ich war recht beeindruckt!
Am nächsten Tag ging es weiter nach Osaka und in ein weiteres Pokémon-Center…
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