Blogs, Let’s Player oder auch Grafikseiten lassen sich schnell mit dem Internet verbinden. Darüber hinaus bietet es jedoch auch viele Vorteile in anderen Bereich. Musiker beispielsweise können heutzutage sich schnell über das Internet vermarkten und bekannter werden und das auch ohne Hilfe von großen Produzenten und Plattenlabels. Eine Band, die dies geschafft hat ist die Kölner band One in a Googolplex.
Das erste Album von One in a Googolplex als Band ist nun erschienen. Zuvor hast du, Sebastian, bereits zwei Alben als Solokünstler unter dem gleichen Namen herausgebracht. Was hat dich veranlasst nun mit einer Band zusammenzuarbeiten?
Sebastian: Ich hatte schon immer Lust, zusammen mit einer Band zu musizieren. Zum einen, weil es viel mehr Spaß macht, als alleine. Zum anderen klingt das Ergebnis einfach viel dynamischer, wenn vier oder mehr Leute mit ihrem eigenen Können ihren Senf dazugeben, als wenn einer sich um alles kümmert. Das ist ganz klassische Arbeitsteilung. Jeder spezialisiert sich auf sein Fachgebiet und macht sein Ding.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Manni: Also Jan und ich haben uns Ende 2010 über Freunde kennengelernt. Wir wurden uns schnell über unsere gemeinsamen musikalischen Ambitionen klar und beschlossen, eine Band zu gründen.
Was fehlte, war noch ein Sänger. Sebastian kannte ich relativ sporadisch aus dem Studium, so dass ich auch zunächst gar nichts von seinem Musik-Projekt wusste. Zufällig habe ich ihn mal auf einem Bild mit einer Gitarre und offenem Mund gesehen. Jan und ich schlussfolgerten daraus eine Gesangsdarbietung. Danach ging alles ganz schnell. Wir trafen uns zu dritt und aus Sebastians Soloprojekt „One In A Googolplex“ wurde eine Band! Nunja, und Fabian torkelte kurze Zeit später als Bassist hinzu, nachdem wir ihn eines Nachts beim Feiern in Köln aufgegabelt haben.
Eure Lieder erinnern Mal an Razorlight und hier und dort an Owl City. An welchen Künstlern orientiert ihr euch?
Sebastian: Oh, die beiden Namen hören wir zum ersten Mal, wenn es darum geht, unsere Musik zu beschreiben. Aber jetzt wo du’s sagst: Da ist was dran! Also ich höre finde die Musik von Coldplay und Caesars ziemlich cool. Vermutlich haben die mich auch etwas inspiriert.
Wie seid ihr zur Musik gekommen?
Manni: Also mein Opa hat mich mit 6 Jahren zum Akkordeon-Unterricht gezwungen. Nach seinem Tod habe ich dann die Gitarre für mich entdeckt.
Jan: Mit fünf saß ich bereits im Keller hinter dem Set meines Vaters und durfte außerhalb der Mittagspause ein bisschen Lärm machen. Irgendwann kam die Schulbigband hinzu, es folgte die erste Teenie-Rockband.
Fabian: Vom Blockflötenkreis zum Keyboard, und irgendwann wurde für die Schulbigband ein neuer Bassist gesucht. Da der damalige Bassist mich direkt “einarbeiten” wollte, hab ich die Chance genutzt und damit zum ersten mal in einer festen Besetzung gespielt.
Sebastian: Als ich Jack Johnson vor vielen Jahren zum ersten Mal hörte, fand ich seinen Sound so cool, dass ich auch Gitarre spielen wollte. So kam eins zum anderen.
Sebastian, Du spielst Gitarre, mischst die Lieder und schreibst die Texte. Wie hast du das alles gelernt?
Sebastian: Also eigentlich habe ich mir alles selbst beigebracht, wobei man das für das Texteschreiben vielleicht nicht so sagen kann, das lernt man ja nicht wirklich, das macht man einfach. Gitarre spielen hab ich mir durch einfache Vier-Akkord-Songs wie Wonderwall beigebracht, wie die meisten. Und das Mischen oder Produzieren mache ich eigentlich schon am längsten. Ich glaube, es war mein 10. Geburtstag, an dem ich das Programm „Music Maker“ geschenkt bekommen habe. Damals war’s natürlich nur eine Spielerei, aber durch Fachliteratur und Fachzeitschriften habe ich im Laufe der Zeit viel dazu gelernt, wobei man sagen muss, dass man in dem Bereich nie ausgelernt hat.
Welches Instrument benutzt ihr am liebsten?
Manni: Gitarre.
Fabian: E-Bass.
Sebastian: Gitarre.
Jan: Drums. Jeder benutzt eben sein eigenes Instrument am liebsten, aber wenn du darauf hinaus wolltest, welches Instrument für unseren Sound charakteristisch ist, dann fallen mir jetzt am ehesten die unzähligen Synthie-Sounds von Sebastian ein.
Eure Texte wirken an vielen Texten etwas melancholisch, versuchen jedoch gleichzeitig aufzumuntern, wie zum Beispiel in dem Lied You were a mess when you were seventeen. Woher holt ihr eure Inspirationen für die Texte?
Sebastian: Hmm… schwer zu sagen. Irgendwann ist da einfach eine Idee im Kopf, ein Wort, ein Satz, den man irgendwo aufgeschnappt hat. Und dann geht es darum, eine Geschichte daraus zu entwickeln. Entweder eine, die man selbst erlebt hat, oder etwas, das man erleben möchte oder eben nicht. Manchmal inspirieren mich auch Handlungen von Filmen sehr, so dass daraus ein Song entsteht. Ich stelle mir aber in erster Linie die Songs vor, die ich selbst gerne hören würde, und das sind meistens fröhliche oder aufmunternde Songs. Traurige Lieder müssen natürlich auch mal sein, bei Liebeskummer zum Beispiel, aber man sollte es mit denen nicht übertreiben, sonst wird man depressiv.
Wie hat die Zusammenarbeit mit einer Band den Entstehungsprozess des Albums beeinflusst?
Jan: Wie du vielleicht bemerkt hast, befinden sich auf dem Album sowohl ältere Stücke von Sebastian, die in irgendeiner Form schon einmal erschienen sind, als auch neue Sachen, die auch gezielt für unser aktuelles Bandformat entstanden sind (Grow Towards The Sun, Sophia, Wise Old Man oder auch Last A Lightyear aus der EP). Das Album ist somit eine Art Brücke zwischen Sebastians Songwritervergangenheit und der Band “One In A Googolplex”, so wie sie jetzt besteht. Wir haben also versucht, die alten Songs etwas Bandkonformer zu gestalten, ohne ihren Charakter ganz zu verändern. Wir wollten einen recht homogenen Sound für das Album, der Unterschied zwischen alten und neuen Songs sollte aber dennoch hörbar sein.
Worauf dürfen sich eure Fans als Nächstes freuen?
Sebastian: Wir haben vor Kurzem ein Musikvideo gedreht. Gerade wird es noch geschnitten. Aber es sollte bald fertig sein und dann werden wir es auch direkt veröffentlichen. Und jetzt, wo die ganze Album-Sache abgeschlossen ist, möchten wir natürlich auch mal wieder auf die Bühne.
Künstler haben heute die Möglichkeit sich recht einfach über das Internet zu vermarkten. Denkt ihr, dass es Bands dadurch leichter haben oder ist der Konkurrenzdruck zu groß?
Fabian: Bands haben es leichter, den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern und verschiedenste Leute aus unterschiedlichen Regionen zu erreichen. Der Druck für Bands, die mit der Musik Geld verdienen möchten, ist sicherlich gestiegen.
Mehr Infos und Musik findet ihr auf:
der offiziellen Facebookseite
dem offiziellen Youtubechannel
und das Album What’s your name gibt es bei amazon als CD oder Download.
Wenn ihr jetzt Lust auf Mehr habt könnt ihr hier das Lied Grow Towards the Sun herunterladen.
Pingback: Grow Towards The Sun | Chochi in Wonderland
Pingback: Das war 2012 | Chochi in Wonderland