Um einmal eine andere Yoga-Variante auszuprobieren, statt dem eher klassischen Hatha-Yoga, welches ich sonst ausübe, bin ich auch mal zu Hot Yoga- bzw. Bikram Yoga-Kursen gegangen.
„Hot“ bezieht sich dabei nicht auf heiß aussehende Menschen – jaja, ist immer ein Standardwitz unter männlichen Freunden von mir –, sondern es geht um die Raumtemperatur. Diese wird auf 35-40°C erhöht. Oder um es anders auszudrücken: Man macht Yoga in einem unfassbar heißen Raum.
Was man dafür unbedingt braucht
Um eine Bikram-Stunde zu überstehen braucht man Ausdauer, viel Trinkwasser, sehr kurze und luftige Kleidung und vor allem ein saugfähiges Handtuch, denn selbst bei Atemübungen schwitzt man so stark, dass einem das Wasser durchs Gesicht läuft.
Warum das Ganze?
Ja, warum sollte man sich sowas freiwillig antun? Der Kreislauf leidet, es ist unglaublich anstrengend und man merkt wie man langsam vor sich hin dehydriert. Dennoch ist es eine sehr spannende Erfahrung, da man selten in seinem Alltag so stark an die Grenzen des eigenen Körpers stößt. Außerdem werden die Muskeln und Sehnen durch die Wärme weicher und damit dehnbarer, so dass man die Übungen viel intensiver durchführen kann.
Ohne Yoga-Vorerfahrungen würde ich von den Bikram-Kursen erst einmal abraten, da das Verletzungsrisiko ziemlich hoch ist. In der Hitze schießt man schnell über die eigenen Grenzen hinaus und kann sich so schnell verletzten. Die Übungen sind daher mit Vorsicht zu genießen.
Und ich muss zugeben, dass ich niemals in meinem Leben so starken Muskelkater habe, wie nach einer Bikram-Sitzung. Beim letzten Mal konnte ich nicht einmal mehr gescheit liegen, weil meine Bauchmuskeln so verspannt waren.