Ich hab eure Fragen nicht vergessen! Kami-chan hat letztens zum Beispiel nachgefragt wie Yoga eigentlich ist. Passend zum Jahresstart und den vielen tollen Vorsätzen, die sich fast jeder setzt, dachte ich, dass ich eine kleine „Sportwoche“ auf dem Blog mache.
Heute soll es generell darum gehen was ich für Sport bisher gemacht habe. In den nächsten tagen gebe ich Tipps zu Sportkleidung und betrachte einzelne Sportarten gesondert. Also: Let’s start!
Meinen Eltern war es immer wichtig, dass ich irgendwas an Sport mache. Also hab ich mit vier angefangen mit lateinamerikanischem Tanz und Taekwondo. Später habe ich mit Tae Bo angefangen. Das klingt immer danach, als wäre ich voll die krasse Sportskanone als Kind/ Jugendliche gewesen. Leider war genau das Gegenteil der Fall.
Meine Kondition war nie die beste und vor allem scheitere ich grandios bei allen Sportarten, die etwas mit Bällen zu tun haben (Volleyball, Tennis, Basketball, Fußball, …). Und ausgerechnet aus diesen Sportarten bestand bei uns knapp 90% des Sportunterrichts. Und wenn wir Zirkeltraining oder Ähnliches machten, kam es nie darauf an, dass man die Übungen richtig und vor allem im eigenen Rhythmus macht, sondern vor allem viele Wiederholungen hinbekam. Das das mehr als ineffizient und vor allem auch schädlich sein kann, war irgendwie egal, die Lehrer brauchten ja eine Grundlage für ihre Noten.
Unterm Strich hätte ich vielleicht in der Schule lieber Sport gemacht, wenn es nicht immer nur darum gegangen wäre „Die Beste zu sein“, sondern sein eigenes Tempo zu finden und die Grenzen seines eigenen Könnens zu erweitern. Denn: Jede Person hat andere physische Möglichkeiten und es sollte darum gehen diese zu erweitern.
Leider musste ich dafür erst einmal die Schule verlassen und mit Karate und Yoga beginnen um das zu begreifen. Wenn es plötzlich nicht mehr nur darum geht einen bestimmten Notenstandart zu erreichen, ist es viel leichter darüber nachzudenken was gut für einen selbst ist und wie man die Übungen so ausführen kann, dass sie für den eigenen Körper gut tun. Oder wie Yoga-Trainer immer sagen „Du kommst vielleicht heute nicht mit den Fingern auf den Boden, aber nächste Woche wirst du schon näher dran sein.“ oder auch: „Schau bei Übungen nicht auf die anderen, sondern konzentriere dich auf dich.“
Im Endeffekt ist es nämlich das, warum es immer gehen soll: Mach dich selber besser. Wenn neben dir ein Kerl steht, der Locker 20 kg heben kann, heißt es nicht, dass du das auch können musst. Und wenn neben dir eine Frau, die seit 10 Jahren Yoga macht, sich mit Leichtigkeit verbiegt, dann ist das eben so, in ein paar Monaten oder wirst du auch flexibler sein.