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Im Gespräch mit Satsuki

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Seit einigen Jahren ist Satsuki nun schon im Internet unterwegs. Durch ihre Anime-Graphics-Seite Erdbeerkirsch konnte sie bereits ein gutes Netzwerk aufbauen. Nun zeigt sie als Food-Bloggerin mit Spezialisierung auf Japanisches-Essen, dass sie mehr kann, als „nur“ Bildbearbeitung. Ihre leckeren Gerichte könnt ihr auf Kirschkuchen nachlesen. Für Wonderland hat sie nun über ihren Blog geredet.

Chochi: Du kommst eigentlich aus dem GFX-Bereich, bist nun aber auch als Food-Bloggerin unterwegs und verzauberst deine Leser mit japanischen Spezialitäten. Warum hast du dich gerade für das Food-Bloggen entschieden?

Satsuki: Es ist interessant, dass du „Foodblog“ sagst. Ich glaube, ich wäre selbst gar nicht unbedingt darauf gekommen, Kirschkuchen so zu bezeichnen. Allerdings hast du schon Recht, ich poste zu einem großen Teil meine Bento und (japanische) Rezepte. Das kommt jedoch ganz einfach daher, wie bei meiner Homepage Erdbeerkirsch auch, dass ich immer gerne verschiedenes ausprobiere und genau das machen möchte, was mir Spaß macht. Momentan ist das eben vor allem das japanische Kochen. Im eigenen Haushalt ist dies ja Pflicht, also warum nicht das Interesse an einem Land mit der Pflicht verbinden und Spaß beim Essen machen haben?

Die Bentos (jap. Lunchboxen), die du vorstellst, sehen immer recht aufwendig aus. Wie lange brauchst du durchschnittlich für eins?

Das aufwendige an den Bento ist bei mir vor allem der Stil! Ich mache bevorzugt Charaben (Character Bento) und bei den kleinen Figuren und Charakteren sind manchmal ganz schön viele Kleinarbeiten zu machen. Da sitzt man schon mal gern 1-2 Stunden dran. Mein aufwändigstes Bento hat mich ungefähr acht bis zehn Stunden gekostet, auf zwei Tage verteilt. Trotzdem gibt es auch Bento, die schneller gemacht und weniger aufwendig sind.

Das ist schon alles recht aufwendig. Hast du schon Mal darüber nachgedacht über etwas „Einfacheres“ zu schreiben?

Es ist ja nicht so, dass ich nicht über „Einfaches“ schreibe. Ich mache, wie gesagt, nun mal das, worauf ich gerade Lust habe und da vergeht die Zeit schneller als gedacht. Ein Blog sollte Spaß machen, also zwinge ich mich natürlich nicht dazu.

Versuchst du eher eigene Rezepte zu entwickeln oder hältst du dich fest an Vorgaben?

Ich glaube für eigene Rezepte bin ich noch nicht erfahren genug. ^^ Ich versuche allerdings schon eigene Kombinationen und Abwandlungen zu entwickeln. Richtig fest an Vorgaben halte ich mich aber auch dennoch nicht. *lach*

Woher nimmst du deine Inspirationen?

Manchmal sitze ich stundenlang im Internet und schaue mir beispielsweise andere Bento an. Dann sehe ich ein Thema, das mir gefällt, denke drüber nach und entwickle meine eigene Kreation. ;3 Es kommt auch vor, dass ich einfach ein neues Gericht ausprobieren möchte und mir dann überlege wie ich es am besten zu einem Bento mache.

Wo bekommst du eigentlich deine Zutaten her? Die sind ja schon immer eher exotisch.

Viele Zutaten bekommt man ganz einfach in einem gut sortierten Asiamarkt. Ich fahre zudem noch sehr oft nach Düsseldorf ins Japanviertel. Es gibt allerdings auch viele gute Online-Shops wie zum Beispiel:
www.dae-yang.de
shochiku-online.com
www.asianbrand.de
www.asiafoodland.de

Worauf sollte man achten, wenn man über Essen schreibt?

Ich versuche immer möglichst alles gut erkennbar aufs Foto zu bekommen und Details vergrößert darzustellen. Zudem denke ich, dass das Foto auch ansprechend sein muss, damit es das Interesse von anderen weckt. Ein gutes Foto zu machen ist aber auch nicht so leicht, von daher muss man viel üben. Außerdem sollten Rezepte und Anleitungen möglichst genau und gut verständlich geschrieben werden. Auch Übersichtlichkeit, vor allem bei der Auflistung von Zutaten, sollte gegeben sein.

Welche Tipps würdest du Menschen gerne mitgeben, die sich kreativ im Internet ausleben wollen?

Versucht auf jeden Fall immer eure eigenen Ideen umzusetzen und traut euch ruhig eure Ergebnisse zu zeigen! Übung macht den Meister. Ganz wichtig ist auch nie den Spaß an der Sache zu verlieren und sich zum bloggen (oder ähnlichem) zu zwingen!

Und was empfiehlst du speziell food-Bloggern?

Wenn man über Essen bloggt, sollte man auch das machen, was einem persönlich schmeckt und woran man Spaß hat. Macht nicht, was andere wollen, sondern was ihr wollt. Bei Essen kommt es auch viel auf die Präsentation an, also gebt euch Mühe beim Anrichten und Fotografieren, damit es appetitlich aussieht.