Oktober bedeutet Buchmessenzeit. Für beinahe eine Woche verwandelt sich Frankfurt in die Bücherhauptstadt der Welt. Ausgestellt werden Bücher und Comics vom ganzen Erdball und natürlich speziell aus Deutschland. Dabei kann man als Besucher in den neusten Büchern lesen, Veranstaltungen rund um das Thema Buch besuchen und mit Verlagsmitarbeitern und Autoren über noch mehr Bücher reden. Kurz: Es geht um Bücher, Bücher, Bücher.
Eigentlich braucht es für BB-8 keine Erklärung. Für mich ging die Messe leider erst am Samstag los – obwohl ich Dank Presseticket auch schon vorher hätte gehen können.
Zumindest konnte ich die Ruhe vor dem Sturm nutzen aka. die Zeit bevor alle Besucher auf die Messe durften. Zu der Zeit konnte man sich noch entspannt über die Messe bewegen.
Später wird man eher von Halle zu Halle geschoben.
Es ist wirklich erstaunlich wie wundervoll einige der Cover gestaltet sind. Viele der internationalen Bücher – besonders beim den Ständen des Irans, Italiens und Brasiliens – waren wirklich wunderschön und ich hätte sie am liebsten einfach wegen ihres Covers mitgenommen.
Neben den Buchhallen habe ich natürlich auch an einigen Veranstaltungen teilgenommen. Darunter die Pressekonferenz mit der wundervollen Margaret Atwood, zu der ihr noch einen Artikel bekommen werdet. ;)
Das Partnerland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse war Frankreich – nächstes Jahr wird es Georgien sein. Das Werbeposter mit den Katzen ist einfach unglaublich phantastisch.
Auch der Gastland-Pavillon mit seiner schier endlosen Menge an französischen Büchern und Comics war definitiv einen Besuch wert.
Am englischsprachigen Stand von Penguin Books konnte ich mich kaum satt sehen und dort habe ich definitiv die meisten Bücher gekauft, aber dazu gleich mehr.
Es gab so viele wundervolle Bücher, dass ich mich kaum entscheiden konnte, welche ich später kaufen wollte. Vor allem die Kinderbücher von Nord Süd haben mein Herz im Sturm erobert.
Und natürlich geht es auf der Messe nicht nur darum die eigenen Bücher zu präsentieren, sondern unter allen Umständen aufzufallen.
Im Endeffekt bin ich mit 20 Büchern, Bildbänden und Comics nach Hause gegangen. In der Regel wird auf der Frankfurter Buchmesse erst am Messesonntag verkauft. Die meisten Deutschen Stände verkaufen die Bücher zum Ladenpreis. Für Fachbesucher gibt es an manchen Ständen 40-60% Rabatt auf alle Bücher. Vor allem in der internationalen Halle wurden an vielen Ständen die Bücher sehr viel weiter reduziert. An einem Stand habe ich pro Buch gerade einmal einen Euro bezahlt und das für Bücher, die erst im Laufe des nächsten Jahres erscheinen werden. Penguin hat alle Bücher um 50% reduziert, so dass dort locker eine Traube von 100-200 Menschen vor dem Stand darauf gewartet hat um endlich Bücher kaufen zu können.
Mit nach Hause genommen habe ich im Endeffekt:
- Fantastic Beast and where to find them Magical Movie handbook
- The Traitor’s Game – Nielsen
- ink – Alice Broadway
- The rise of Wolves – Kerr Thomas
- The Crash – Lisa Drakeford
- A Jigsaw of Fire and Stars – Yaba Badoe
- Final Girls – Riley Sager
- Little Failure – Gary Shteyngart
- The Astronomy Book
- Journey – Simon Reeve
- The Night Diary – Veera Hiranandani
- Home Fire – Kamila Shamsie
- Bald – Kelly und Zach Weinersmith
- Your Name – Makoto Shinkai
- Hochgradig unlogisches Verhalten – Joh Carey Whaley
- Menschenwerk – Han Kang
- Aus Neigung und Leidenschaft – Margaret Atwood
- Crissis Tagebuch
- Art & Artifacts
- The Art of Splatoon
Ein ausfürhlicher Bericht zu den einzelnen Büchern wird noch folgen. ;)
Ich habe es irgendwie noch nie auf die Frankfurter Buchmesse geschafft und selbst die Leipziger wurde nur wenige Male besucht, aber ich hoffe sehr, dass ich es endlich im nächsten Jahr dahin schaffen. Ich vergesse immer wieder wann die Messe ist und bekomme es erst dann mit, wenn sie gerade läuft und ich glaube das erzähle ich schon seit Jahren x’D
Gibt es nen Unterschied zwischen beiden Messen?
Da mir das gleiche immer mit der Leipziger Buchmesse passiert, war ich leider noch nie auf ihre. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie super unterschiedlich sind.
Frankfurt ist die Messe des Geldes, in Leipzig steht die Literatur und der Autor im Vordergrund. Klingt jetzt ein wenig komisch, aber in Leipzig gibt es sehr viel mehr Lesungen, kleinere und speziellere Verlage (gerade aus dem Fantasy- und Horrorbereich) sind in Leipzig vertreten, die es nach Frankfurt wegen der Kosten nicht schaffen. Es gibt dort auch sehr viel intensivere Kontakte zwischen Autor/Verlag und Leser, was in Frankfurt allein der Zeit wegen nicht möglich ist. Fachleute vom Verlag trifft man ja eher an den Fachbesuchertagen, am Wochenende sind eher Studenten und Aushilfen an den Ständen vertreten, was spezielle Fragen nicht zulässt.
Oh, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Vielleicht sollte ich dann doch nächstes Jahr lieber nach Leipzig fahren. 🤔