Huch, es ist schon knapp ein Jahr her, dass ich das letzte Mal über einen Anime geschrieben habe und die letzte Anime-Rezension ist so weit entfernt, dass ich keine Lust mehr hatte zu recherchieren wann das war. Sagen wir einfach, dass es wieder Zeit wird um über einen Anime zu sprechen!
Psycho Pass ist gerade einer meiner absoluten Favoriten. Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich noch nicht vorher davon gehört habe, denn die Serie wurde bereits 2012 gestartet. Huch! Die Geschichte erzählt, wie so viele Serien / Filme / Bücher, eine düstere Zukunftsvision der Erde. Wissenschaftlern ist es gelungen ein gerät zu entwickeln mit dem die Psyche von Menschen untersucht und eingestuft werden kann. So kann man feststellen ob eine Person unter zu viel Stress leidet, zu Depressionen neigt, aber auch ob die Person ein hohes Gewaltpotenzial hat, welches eventuell dazu führen könnte, dass die Person Verbrechen begeht.
Bei wem der sogenannte Psycho Pass – Captain Obvious: „Daher der Titel der Serie!“ – hohe Stresswerte aufweist muss sich in Therapie begeben. Sind die Werte zu hoch und scheinen nie wieder zu sinken, so bleiben der Person eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Sie lassen sich in eine Psychiatrie einweisen oder beginnen für die Polizei zu arbeiten um Verbrecher zu fangen. Wer kann schließlich besser pathologische Verbrecher verstehen als diejenigen, die ihnen vom Geist her ähneln?
Aufgebaut ist die Handlung um die junge Inspektorin Akane, die zusammen mit einer Einheit von potenziellen Verbrechern Kriminalfälle aufklären soll. Dabei muss sie sich immer wieder die Frage stellen, ob das bestehende System wirklich ein Segen ist oder ob scheinbar vollkommen harmlose Menschen ein Leben am Rande der Gesellschaft aufgedrängt bekommen, weil sie nicht wie alle anderen sind.
Die Geschichte von Gen Urobuchi besteht mittlerweile aus zwei Staffel, einer Fortsetzung, einem angeknüpften Manga und einem Film. Immer steht die sehr japanische Frage im Mittelpunkt was wichtiger ist: Das Individuum in die Gesellschaft einzugliedern oder die Gesellschaft vor dem Individuum zu schützen. Eine Frage, die natürlich in Japan noch einmal besser funktioniert als im ohnehin schon sehr individuumszentrierten Westen.
Der Erzählstil des Anime ist zwar relativ simpel gehalten, ohne jedoch flach zu werden. Generell gefällt mir auch der Zeichenstil, auch wenn ich anmerken muss, dass mir die Protagonistin weniger gefällt. Durch ungünstig platzierte Linien an ihren Augen wirkt sie immer etwas naiv und dämlich, was Akane definitiv nicht ist.
Mittlerweile gibt es sogar eine deutsche Synchronfassung der ersten Staffel. Die durch ihre direct-to-DVD-Version jedoch nicht ganz preiswert ist. [Hier kann man die DVD trotz allem bei Amazon kaufen.]