Augenblicke

Heute gibt es zu Abwechslung nur eine kurze Einleitung, keine Fotos und eine neue Episode von Morgenrot. Es ist nicht wirklich viel passiert (ein bisschen Uni und ein wenig arbeiten). Naja, viel Spaß mit Episode 10 [krass, bald ist die Geschichte schon abgeschlossen].
Verpasste Kapitel einfach oben unter dem Punkt Morgenrot nachlesen.

Episode 10: Augenblicke

And I never wanted anything from you
Except everything you had and what was left after that too, oh
Happiness hit her like a bullet in the head
Struck from a great height by someone who should know better than that

Florence and the machine- Dog Days are over

„Whaaaa ich hab dich fast gar nicht erkannt!“, rief Kate, rannte auf Mano zu und umarmte sie dann stürmisch. Sie ließ sie wieder los und betrachtete die Haare eingehend.
„Was hast du nur gemacht? Reicht es nicht, dass du dir die Haare gefärbt hast? Musstest du sie gleich auch noch abschneiden? Und warum trägst du eigentlich farbige Kontaktlinse?“, fragte sie eilig.
„Die langen Haare mochte ich eben nicht mehr und die Augenfarbe hab ich einem Unfall zu verdanken.“, murmelte Mano.
„Du lügst.“, sagte Kate entschieden. „Vielleicht kannst du andere Menschen täuschen, aber ich kenne dich. Also, was ist passiert?“
„Das kann ich dir wirklich nicht erklären. Es tut mir leid.“, sagte Mano und blickte Kate tief in die Augen.
„Okay, wenn du einen Grund dazu hast, dann sag es mir eben nicht.“, meinte Kate und blickte sie ein wenig gekränkt an.
„Ich würde es dir wirklich gerne erklären.“, entgegnete Mano entschieden.
„Ist schon gut.“, antwortete Kate und umarmte Mano noch einmal. „Komm, lass uns das Gleis verlassen.“
Nach all den Turbulenzen und dem Streit mit Serafin hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen. Oder vielmehr er nicht mehr mit ihr. Deshalb hatte sie beschlossen einige Tage zu Kate zu fahren. Viel zu lange hatten sie sich nicht mehr getroffen und das durch einen Feiertag verlängerte Wochenende schien wie geschaffen dafür zu sein.
Gemeinsam durchquerten sie den Bahnhof, stiegen dann in eine Bahn und fuhren zu Kates kleiner Wohnung. Zumindest hatte sie jene als klein bezeichnet. Neben einem geräumigen Wohnraum befanden sich dort noch zwei große Schlafzimmer, eine große Küche in deren Mitte eine Kochinsel stand und ein großes Bad.
„Das ist mein Zimmer. Und dort ist das Schlafzimmer meiner Mitbewohnerin, die auch Tanz studiert.“, erklärte Kate und deutete auf die Türen.
„Das hier ist purer Luxus.“, meinte Mano und stellte ihren kleinen Koffer in Kates Schlafzimmer.
„Najaaaaa.“, sagte jene nur und setze sich auf das kleine Sofa, welches in ihrem Zimmer stand. „Vielleicht ein bisschen.“, murmelte sie dann.
Es war ein ruhiger Samstagmorgen als die beiden zur Innenstadt aufbrachen. Sie liefen von einem Geschäft zum nächsten, machten ab und zu Halt und aßen gegen Mittag in einem kleinen Restaurant. Als sie am Nachmittag wieder zurückkehrten waren sie erschöpft und durchgefroren. Langsam zog der Winter auf. Während Mano ihren dünnen Mantel ablegte und sich ins Wohnzimmer setze bereitete Kate Kaffee zu und kam dann mit ihm und einem Teller voller Plätzchen in das Zimmer.
„Meine Mutter wollte dir auch noch ein paar Plätzchen schicken. Sie sollten bald bei dir ankommen.“, meinte Kate, während Mano sich bereits auf das Gebäck gestürzt hatte.
„Ich hätte auch kein Jahr ohne ihre Kekse ausgehalten.“, sagte Mano und grinste.
„Das dachte ich mir schon. Vielleicht solltest du sie häufiger anrufen. Sie macht sich Sorgen um dich.“
„Okay, dann ruf ich sie noch häufiger an.“, meinte Mano.
„Hast du eigentlich schon wieder etwas von deinem Onkel gehört?“, fragte Kate.
„Seit ich umgezogen bin nicht mehr. Seit ich im vorletzen Oberschuljahr bei ihm ausgezogen bin hab ich eh kaum mit ihm gesprochen. Zur Abschlussfeier in der Schule ist er auch nicht gekommen. Wäre ich nicht die Tochter seiner verstorben Schwester und seine einzige Verwandte, dann hätte er ohnehin schon vor Jahren den Kontakt zu mir abgebrochen.“, meinte Mano.
„Zumindest hat er sich seit dem Tod deiner Eltern um dich gekümmert.“, entgegnete Kate.
„Ja, aber nur, weil er es als seine Pflicht angesehen hat. Und von ‚kümmern‘ kann kaum die Rede sein, denn schließlich war er fast nie zu Hause.“, gab Mano zurück.
„Naja, dafür hat meine Mutter sich ja rührend um dich gekümmert.“, sagte Kate und grinste breit.
Es stimmte. Fast ihre komplette Kindheit hatte Mano bei Kate verbracht. Dort hatte sie irgendwann auch wochenlang übernachtet. In die Familienurlaube war sie mitgefahren und zu den Familienfesten war sie ebenfalls gegangen. Kates Vater hatte manchmal Scherze darüber gemacht und gemeint, dass er zwei Töchter habe.

Viel zu schnell war der Sonntag gekommen. Den Samstagabend hatten die beiden damit zugebracht sich zu unterhalten und schließlich einen Filmmarathon gestartet. Nun war es bereits Sonntagmittag. Die beiden Freundinnen hatten gemeinsam Mittagessen zubereitet und hatten schließlich beschloss noch ein wenig in dem kleinen Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite spazieren zu gehen. Nachdem sie ein wenig gelaufen waren kamen sie an einen kleinen Weiher, an dessen Ufer sich bereits eine dünne Eisschicht gebildet hatte. Sie blieben dort stehen und beobachteten eine Weile wie einige übriggebliebene Vögel am kalten Wasser umherliefen.
„Du möchtest mir wirklich nicht erzählen was passiert ist, richtig?“, unterbrach Kate die Stille.
„Ich würde gerne, aber ich weiß nicht wie ich es dir erklären kann ohne, dass es sich anhört als hätte ich mir die ganze Sache nur ausgedacht.“, entgegnete Mano.
„Verstehe.“, gab Kate zurück. „Hat sich eigentlich die Sache mit dem Jungen geklärt?“, fragte sie plötzlich.
„Was?“, sagte Mano entgeistert und starrte sie an.
„Also bitte. Du warst so häufig mit deinen Gedanken wo Anders. Und dann hast du auch noch zwischendurch so verträumt gelächelt.“
„War das wirklich so auffällig?“, antwortete Mano, der klar war, dass sie ihrer besten Freundin nichts vormachen konnte.
„Und wie!“, bestätigte Kate und lächelte.
Mano seufzte, dann sagte sie: „Naja, irgendwie schon. Nur hatte er einen Unfall und leidet seitdem an Gedächtnisschwund. Er weiß zwar, dass er Gefühle für jemanden hatte, aber er kann sich an Nichts erinnern.“
„Dann musst du um ihn kämpfen! So ein dummer Unfall kann euch doch nicht auseinander bringe.“, meinte Kate.
Langsam umrundeten sie den Weiher und überlegten sich dabei alle möglichen Pläne um Mano und Serafin zusammen zu bringen. Schließlich wurde es für Mano Zeit zurück zu fahren. Gemeinsam gingen sie zum Bahnhof. Seit Wochen hatte sie sich nicht mehr so leicht gefühlt. Sie war sich nun sicher, dass sie die Sache mit Serafin irgendwie klären könnte.
Zusammen gingen sie durch den Bahnhof und auf das Gleis.
„Wir sind viel zu früh hier.“, meinte Kate und deutete auf die Anzeigetafel. „Vor deinem Zug kommt noch ein Anderer an. Du hast mich nur wieder viel zu früh hierher gebracht, weil du immer befürchtest, dass du den Zug verpasst.“
„Jedes Mal, wenn du nachgeguckt hast, wann ein Zug fährt haben wir ihn verpasst.“, meinte Mano und lächelte.
„Das eine Mal haben wir den Zug bekommen.“, entgegnete Kate und tat so, als würde sie schmollen. Sie blickte sich ein wenig um, musterte die ankommenden Züge auf den anderen Gleisen und wand sich dann an Mano: „Wir dürfen nicht wieder so lange warten, bis wir uns wiedersehen.“
„Spätestens an Weihnachten sehen wir uns doch eh.“, sagte Mano.
„Ich will dich aber auch Mal besuchen. Du musst mir deine Wohnung zeigen, die Stadt in der du wohnst und vor allem mir endlich den Jungen vorstellen, der dir schon so lange den Kopf verdreht.“
„Klar!“, meinte Mano und lächelte Kate an.
Und dann plötzlich veränderte sich die Situation. Die Zeit schien anders zu vergehen. Ein Mann eilte zwischen Kate und Mano her und stieß dabei versehentlich gegen Kate. Ohne sich umzublicken lief er weiter. Er achtete nicht auf Kate, die plötzlich das Gleichgewicht verlor. Er bemerkte nicht, wie Mano versuchte ihre Hand zu ergreifen. Er sah nicht wie Kate nach hinten von der Plattform fiel und wie der kurz darauf eintreffende Zug sie mit sich riss. Von all dem bemerkte der Fremde gar nichts. Aber er hörte den gellenden Schrei des Mädchens, welches mit einem Mal auf die Knie fiel und laut zu schluchzen begann. Und dann sah er die Menschenmasse, die herandrängte.

4 Gedanken zu “Augenblicke

  1. KATE!!!!!!!!!! O.O“
    oh man.. arme Mano… wieso musste das passieren??!! TT__TT
    wenn sie jetzt nicht mit serafin zusammenkommt. oaky ich persönlich würde mein leben in die tonne kloppen…

  2. BABYBREI!!!! xDD der ist so voll toll.. und lecker!! *-*

    ja.. aber vom prfi würden die nägel noch beser aussehen.. mit denen muss ich am sonntag ins ferienlager.. na das wird heiter.. xDD“

    mano und serafin..??? ich wills jetzt wissen!!!!
    ja lad die story hoch!! ich brauch mal wieder was positives!! xD

  3. oh ja ich mach mit!!! *-*
    na danke.. da spricht ja die pure schadenfreude as deinem mund.. xP

    okay.. da freu ich mich!! aber bis sonntag muss das passiert sein.. also samstag müssen alle da sein, weil ich am sonntag für 2 wochen ins ferienlager fahre!!

  4. Requiem for a dream ist wirklich ein Film, den man gesehen haben muss.
    joa, ich glaub Jamie Cullum ist auch das einzige, was dir davon gefällt. Bei den andern bin ich mir da nicht so sicher XD

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