Von Tokyo nach Brüssel: Ein Fotobuch [Review]

Ich bin ein sehr großer Fan von Fotoalben. Diese kleinen, selbstgebastelten Erinnerungsbücher durchzublättern, finde ich immer sehr viel schöner, als Fotos lediglich digital vorliegen zu haben. Und obwohl ich den Prozess des Erstellens und Zusammentragens sehr liebe, fand ich es trotzdem interessant zur Abwechslung einmal ein Fotobuch auszuprobieren. Netterweise habe ich hierfür ein Rezensionsexemplar von Saal Digital zugesendet bekommen, die auf Fotoprodukte – Kalender, Fotobücher, Poster – spezialisiert sind. Das Fotobuch durfte ich selber zusammenstellen und das Format auswählen. Und nein, ihr bekommt jetzt keinen Sponsort Post, der euch sagt, dass ihr nun alle bei Saal eure Fotobücher bestellen sollt, sondern meine ehrliche Meinung. Also lasst uns loslegen!

Das Cover meines quadratischen Fotobuchs.

Für mein Fotobuch habe ich mich für das quadratische Format entschieden. Insgesamt gibt es 12 verschiedene Formate für Fotobücher und Fotohefte aus denen gewählt werden kann. Dabei gilt variiert der Preis je größer die Seiten werden und je mehr Seiten gewählt werden.

Im ersten Schritt können unterschiedliche Einstellungen für das Fotobuch innerhalb der Saal Digital Software vorgenommen werden.

Um das Fotobuch zu erstellen muss eine Software heruntergeladen werden, in welcher die einzelnen Produkte und Formate ausgewählt werden können. Der Preis für Fotobücher liegt dabei zwischen 4,95€ (Fotoheft mit 16 Seiten im Format 10x15cm) und 238€ (Fotobuch 42x28cm, extra dicke 36 Seite). Die Standardgrößen sind dabei mit Preisen von CEWE und ähnlichen Anbietern vergleichbar.

Leider fand ich es gar nicht mal so einfach die Größe, die ich auf der Webseite gesehen habe auch innerhalb der Software wieder zu finden. Auch sind nicht für alle Formate die möglichen Seitenzahlen in der Übersicht angegeben. Im Endeffekt habe ich mich für das Hardcover Fotobuch im Format 19x19cm mit mattem Umschlag und matten 26 Fotoseiten entschieden. Eigentlich hätte ich gerne den hellrosa Leineneinband gehabt, aber der war mir – mit 15€ Aufpreis – doch etwas zu teuer. Auch Extraseiten sorgen schnell dafür, dass das Produkt deutlich teurer wird, denn schon die Version mit 48 Seiten kostet fast 15€ mehr.

Übrigens bietet beispielsweise CEWE den Leineneinband nur für die XXL-Formate an. Die zusätzlichen Seiten kosten ähnlich viel bei anderen Anbietern.

Für das Fotobuch können unterschiedliche Layouts gewählt werden.

Hat man sich erst einmal für ein Format entschiedenen folgt das Layout-Chaos. An dieser Stelle bekommt Saal leider einige Minuspunkte, den intuitiv ist die Software nicht.

Gewählt werden kann entweder eine leere Vorlage, die Möglichkeit Bilder ganzflächig zu platzieren, eine automatische Füllfunktion oder AutoLayout.

Wenn man erst einmal gefunden hat, wo man in der Software Layouts einstellen kann, kann man recht schnell und einfach ein eigenes Fotobuch gestallten.

Zunächst habe ich es mit der leeren Vorlage probiert. Hier hat man zunächst eine leere Seite auf welche man von links Fotos ziehen kann, die man dann frei platziert, oder am rechten Rand Vorlagen auswählt. Die vorgefertigten Layouts haben dabei häufig einen recht schönen Aufbau, bieten jedoch den Nachteil, dass viel Platz durch kleine Illustrationen oder Zitate wegfällt. Wer möchte, kann diese Objekte entfernen und durch Fotos ersetzen, was bedeutet, dass fast jedes Layout noch einmal bearbeitet werden muss.

Die fertigen Vorlagen sind zwar recht hübsch und praktisch, schränken jedoch stark in der Thematik ein. Für den bereich Urlaub gibt es beispielsweise nur ein Bergsteiger- und Taucherthema. Die meisten Fotobücher beziehen sich auf den Bereich Baby. Dir schlichten Vorlagen bieten sehr viel Weißraum und relativ kleine Fotos.

Die Fotos innerhalb des Buches können auf Grund der speziellen Bindung auch über beide Seiten gehen ohne unterbrochen zu werden.

Der Bereich Auto-Layout bietet im Grunde die gleichen Vorlagen. Hier wird zunächst ein Bild von links auf eine freie Seite gezogen. Danach kann rechts ein Seitenlayout gewählt werden. Durch das hinzufügen weiterer Bilder, können weitere Seitenlayouts ausgewählt werden.

Diese Bearbeitung fand ich zwar etwas einfacher als die freien Layouts, jedoch fand ich es immer noch relativ umständlich alle Bilder einzeln platzieren zu müssen. Zudem können die Bilder immer nur feste Größen haben.

Also entschied ich mich für die automatische Befüllung, bei der alle Bilder für das Fotobuch ausgewählt und dann automatisch eingefügt werden. Die einzelnen Bilder können danach noch verschoben und angepasst werden, so dass man relativ einfach das Layout so anpassen kann, wie man es gerne hätte.

Durch die spezielle Bindung der Fotobücher – anders als bei herkömmlichen Büchern, besteht die Möglichkeit Bilder auch über die Buchmitte hinauslaufen zu lassen, was sehr schöne Effekte ergibt.

Insgesamt habe ich mich eher für ein Layout mit drei bis sechs Fotos pro Doppelseite entschieden und recht wenig Weißraum gelassen. Anpassen musste ich dennoch einiges, so dass ich gut über eine Stunde an dem Buch gesessen habe.

Das Fotobuch selber war sehr gut verpackt.

Das fertige Buch wurde nach wenigen Tagen geliefert und war sehr gut verpackt, so dass es vollkommen unbeschadet bei mir ankam.

Die Qualität insgesamt gefällt mir sehr gut. Die matten Fotoseiten fühlen sich sehr glatt an und haben einen leichten Schimmer. Auch mit dem Cover, welches in meinem Fall einmal um den Buchrücken herumläuft, bin ich sehr Zufrieden. Die Fotos wirken insgesamt sehr hochwertig gedruckt und auch die Bindung der Seiten macht einen sehr stabilen Eindruck. Einzig die Begrenzung zwischen der linken und rechten Seite sieht so aus, als könnte sich hier durch häufiges Blättern der Seiten die Farbe etwas lösen. Generell sieht der Effekt der über Seiten hinweg platzierten Bilder jedoch wirklich sehr gut aus.

Was mich etwas verwundert ist die dicke der Seiten, die beim Blättern beinah das Gefühl eines Kinderbuchs erweckt, aber dieses Gefühl habe ich leider bei vielen Fotobüchern.

Insgesamt handelt es sich bei dem Fotobuch von Saal Digital um ein wirklich hochwertiges Produkt, welches sowohl qualitativ, als auch preislich mit Produkten von CEWE und ähnlichen Anbietern mithalten kann. Ich würde mir mehr schlichtere Layouts wünschen, die sich mehr auf die Fotos als auf die Dekoration konzentrieren. Grundsätzlich finde ich das gewählte Format sehr schön, wenn man es irgendwohin mitnehmen möchte.

ABER – und dies liegt nicht an dem Produkt – ich werde weiterhin klassische Fotoalben, bei denen ich selber Fotos einkleben kann, bevorzugen. Ich mag größere Formate lieber und die Möglichkeit unterschiedliche Materialien und Andenken in ein Fotoalbum einzukleben. Auch wenn ein Fotobuch die Möglichkeit bietet das gleiche Fotoalbum gleich für mehrere Personen herzustellen, finde ich selbstgemachte Fotoalben einfach schöner.

Dennoch ist dies ein wirklich schönes Fotobuch und ich bin sehr zufrieden mit dem fertigen Produkt.

Saal Digital Fotobuch | 19x19cm | matter Umschlag | unwattiert | 26 Seiten | 24,95€ + Lieferkosten

Übrigens gibt es momentan (Stand Oktober 2017) eine Aktion auf Saal Digital, bei der ihr bei eurer ersten Fotobuchbestellung 15€ sparrt.


Das oben beschriebene Fotobuch wurde mir von Saal Digital umsonst als Rezensionsexemplar zugeschickt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s