Es ist Nacht, die Dunkelheit senkt sich schwer über das Land. Eine Frau windet sich in ihrem Bett hin und her. Ein Alptraum plackt sie. Ein Alptraum, der näher ist als sie denkt…
Am heutigen Classic Film Friday wird es gruselig! Mit dem Film Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens erschuf Friedrich Wilhelm Murnau 1922 einen der ersten Leinwandvampire. Weit entfernt von Knuddelvampiren wie der Twilight-Gang, jagte dieser Vampir Menschen auf der ganzen Welt Angst ein.
Geplant als Verfilmung des Weltbestsellers Dracula, plante Murnau seinen schrecklichen Vampir. Als es zu Copyrightkonflikten kam beschloss er kurzerhand die Namen und Orte umzubenennen und einige Szenen zu verändern. Mit diesem Kniff konnte er sich, ohne weitere Probleme, an die Verfilmung machen.
Erzählt wird die Geschichte des Vampirs Graf Orlok – gespielt von Max Schreck – der mit seiner Macht die junge Ellen verzaubert und sie in Alpträumen besucht. Schließlich verfällt sie ihm gänzlich.
Als ihr Verlobter erfährt, was mit ihr geschehen ist, versucht er alles um den Vampir zu besiegen und Ellen zu retten…
Trotz seiner – durch die Zeit bestimmten – Einschränkungen in den filmischen Möglichkeiten, schafft es der Film eben diese Probleme sehr gut zu umgehen. Die schwarz-weiß-Kontraste werden eindrucksvoll genutzt um Spannung aufzubauen. Licht und Schatten inszenieren die Fähigkeiten des Vampirs auf äußerst gekonnte Art und Weise und zeigen, dass zum Vampirsein mehr dazu gehört, als nur in der Sonne zu glitzern. Da es sich bei dem Film um einen Stummfilm handelt, ist er Streckenweise etwas anstrengend zu gucken. Dies wird jedoch schnell durch die wirklich spannenden Szenen mit Graf Orlok ausgeglichen.
Alles in allem zeigt der Film, dass die Kombination von Licht, Schatten und einem wirklich überzeugenden Vampirdarsteller, ausreicht um einen wirklich spannenden und gruseligen Film zu inszenieren, von dem sich viele Elemente auch in heutigen Filmen finden lassen.
Pingback: Das war 2012 | Chochi in Wonderland